von Nada Welker | Okt. 31, 2023 | Automotive Cyber Security, IoT Cyber Security
Unser Magility CEO, Dr. Michael Müller, hat mit seinem Vortrag “Cyber Security – Bedrohung oder Business?” bei der Informationsveranstaltung “Effektive Cybersecurity – Im Gespräch mit Experten”, gemeinsam mit den beiden anderen Referenten, Herrn Christoph Nold von der IHK-Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen und Marc Schwarz von der smartSEC GmbH aus Wernau, die Teilnehmer wachgerüttelt. Auch Dino Munk, Geschäftsführer der Cyber Security GmbH war vor Ort, um den Teilnehmern in anschließenden Gesprächen Rede und Antwort zur Cyber Sicherheit in Unternehmen zu stehen.
Die Veranstaltung wurde von Frau Dr. Natalie Pfau-Weller, Mitglied der CDU-Fraktion im baden-württembergischen Landtag, organisiert; Veranstaltungsort war das Kompetenzzentrum der Firma Heinrich Feeß GmbH & Co. KG in Kirchheim unter Teck. Frau Dr. Pfau-Weller eröffnete die Veranstaltung und betonte, dass das Thema Cybersicherheit angesichts der vermehrten Cyberangriffe sowohl in der CDU als auch im Landtag zunehmend an Bedeutung gewinne.
Cyber Angriff auf die IHK und die “Lessons learned”
Den Anfang machte Christoph Nold von der IHK Bezirkskammer, der von dem Hackerangriff auf die IHK im Jahr 2022 berichtete und auch seine “Lessons learned” mit den Teilnehmern teilte.
Die IHK-Gesellschaft für Informationsverarbeitung (IHK-GfI) hatte am 3. August 2022 ein auffälliges Verhalten in ihren IT-Systemen festgestellt und reagierte sofort. Experten des IHK Cyber Emergency Response Teams (IHK-CERT) der IHK-GfI untersuchten den Vorfall gemeinsam mit externen IT-Sicherheitsexperten. Aus Sicherheitsgründen wurde kurzfristig entschieden, die Verbindung aller Industrie- und Handelskammern zum Internet zu trennen, um den Angreifern den Zugriff auf die Systeme zu verwehren und weitere Angriffe zu unterbinden, insbesondere den Diebstahl oder die Verschlüsselung von Daten. Zwar hatte dies zur Folge, dass die IHK-Website offline ging und die Mitarbeitenden weder telefonisch noch per E-Mail erreichbar waren. Die Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben konnte aber dank diesem entschlossenen Handeln größeren Schaden an ihren IT-Systemen verhindern.
Die Ergebnisse der IT-Forensik zeigten, dass der Angriff von langer Hand vorbereitet wurde und die eingesetzten Manipulationswerkzeuge der Hacker hochentwickelt waren. Die Hacker nutzten eine Software-Sicherheitslücke eines Wissensmanagementsystems, das bei der IHK im Einsatz war: Durch einen unvorsichtigen Mitarbeiter, der das identische Passwort des Wissensmanagementsystems für den Login in das interne Netzwerk benutzte, konnten die Hacker den Hauptadmin des IHK Netzwerks übernehmen und die Cyber Sicherheit der IHK war stark gefährdet.
Cybersicherheit gefährdet durch Unachtsamkeit der Mitarbeiter?
An diesem Beispiel wird schnell deutlich: Als Einfallstor der Hacker dient oft die Unachtsamkeit eines Mitarbeiters. Daher sollte das Risikobewusstsein der Mitarbeiter bei jeder Cyber Sicherheits-Maßnahme im Mittelpunkt stehen.
Hacks aus der Region
Für Nold ist klar: Es ist nicht die Frage, ob ein Unternehmen, eine öffentliche oder lokale Verwaltung gehackt wird, es ist nur die Frage, wann das passiert. Der Referent führte Beispiele aus dem Landkreis Esslingen an:
- Hack auf Metabo: Die Angreifer drangen in die IT-Systeme des Unternehmens ein und stahlen Daten, darunter Kundendaten, Geschäftsgeheimnisse und geistiges Eigentum. Der Angriff führte zu erheblichen Produktionsausfällen und Umsatzeinbußen für Metabo. Auch nicht zu vernachlässigen ist der Reputationsschaden, der durch einen solchen Angriff entsteht. Es kann lange dauern, bis ein gehacktes Unternehmen in der Öffentlichkeit wieder das Image eines zuverlässigen Unternehmens erlangt.
- Hackerangriff auf die Messe Stuttgart: Am 3. September 2019 wurde die Messe Stuttgart Opfer eines Hackerangriffs. Wieder verschafften sich die Angreifer Zugang zu den IT-Systemen und erbeuteten sensible Daten. Der Angriff führte zu erheblichen Betriebsstörungen und Umsatzeinbußen für die Messe. Die Messe musste ihre IT-Systeme ausschalten , um die Verbreitung der Ransomware zu verhindern. Auch Aussteller waren betroffen. Der Angriff beschädigte das Image der Messe als zuverlässiger Veranstaltungsort, und als Folge mussten einige Veranstaltungen abgesagt werden.
- Schwerer Hackerangriff auf die Pilz GmbH: Am 13. Oktober 2019 wurde der schwäbische Automatisierungs- und Sicherheitsspezialist Pilz GmbH & Co. KG Opfer eines schweren Hackerangriffs. Die Angreifer raubten aus den IT-Systemen des Unternehmens in erheblichem Umfang vertrauliche Daten. Der Angriff führte zu erheblichen Produktionsausfällen und Umsatzeinbußen in Millionenhöhe. Der Hackerangriff auf Pilz hat gezeigt, dass auch Unternehmen mit einem starken Fokus auf IT-Sicherheit nicht vor Cyberangriffen gefeit sind. Unternehmen sollten ihre IT-Sicherheitssysteme ständig auf dem neuesten Stand halten und sich regelmäßig auf Cyberangriffe vorbereiten, um das Risiko eines erfolgreichen Angriffs zu verringern.
- Hackerangriff auf die Eberspächer Group: Am 24. Oktober 2021 wurde die Eberspächer Gruppe Opfer eines gezielten Hackerangriffs, der Teile ihrer IT-Infrastruktur beeinträchtigte. Das Unternehmen reagierte umgehend auf verdächtige Aktivitäten, schaltete Netzwerke und Server ab und erstattete Anzeige. Der Angriff betraf Server weltweit und verschlüsselte einen Teil der Daten mithilfe von Ransomware. Trotz der Herausforderungen, darunter die weltweit unzureichende Verfügbarkeit von Elektronik-Bauteilen, hat Eberspächer den Fokus auf die Kundenzufriedenheit gelegt und die Lieferfähigkeit aufrechterhalten. Die Wiederinbetriebnahme der IT-Infrastruktur erfolgte schrittweise nach gründlicher Prüfung und Datensäuberung, wobei Teile des Netzwerks sicherer wiederhergestellt wurden, als sie es zuvor waren.
Christoph Nold verwies weiter auf Untersuchungen von Statista, aus denen klar hervorgeht, dass sich die Schadenssummen, die durch Cyber Angriffe derzeit entstehen auf Rekordniveau befinden, trotz der Stagnation der Fallzahlen von Cyberangriffen.
Nold erwähnte auch ein Ergebnis aus der letzten DIHK-Umfrage zum Thema Digitalisierung: In kleineren Unternehmen existieren meist keine Notfallpläne für den Fall eines Cyberangriffs. Das sieht Christoph Nold sehr kritisch, denn gerade für die kleinen Unternehmen kann ein solcher Angriff das Aus bedeuten. Große Unternehmen sorgen meist vor, so gut sie es können.
Die Lessons Learned bei der IHK
Nach dem Cyberangriff auf die IHK wurden entscheidende Schritte unternommen, um mit der Situation umzugehen:
- Isolierung der Systeme: Um den Angriff einzudämmen und Schäden zu begrenzen, wurden alle Software-Systeme vorübergehend heruntergefahren.
- Hinzuziehen externer Experten: Externe Dienstleister, Forensik-Experten und das Landeskriminalamt (LKA) wurden in den Prozess einbezogen, um den Vorfall zu analysieren und die Täter zu identifizieren.
- Wiederherstellung der Kommunikation: Da die Telefonie ebenfalls von internetgestützten Systemen abhing und durch das Herunterfahren beeinträchtigt wurde, mussten alternative Kommunikationswege schnell aufgebaut werden, um die interne und externe Kommunikation wiederherzustellen.
- Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit: Die Arbeitsfähigkeit des Unternehmens war beeinträchtigt, daher war es entscheidend, die betroffenen Prozesse und Dienstleistungen rasch wiederherzustellen.
- Prüfung von Schadsoftware und Neuaufbau der IT-Infrastruktur: Um zukünftige Angriffe zu verhindern, wurden die IT-Systeme auf Schadsoftware überprüft und gegebenenfalls gesäubert. Zusätzlich wurde die IT-Infrastruktur neu aufgebaut und verstärkt, um zukünftige Sicherheitsrisiken zu minimieren.
Diese Maßnahmen verdeutlichen die Notwendigkeit der schnellen und koordinierten Reaktion auf Cyberangriffe, um Schäden zu begrenzen und die Sicherheit der betroffenen Organisation wiederherzustellen.
Was hat die IHK nach dem Angriff verändert?
Die IHK hat ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärkt:
- Die IHK erlaubt nur noch den Einsatz von eigenen USB-Sticks. Fremde USB-Sticks sind nicht mehr zulässig.
- Die IHK lässt regelmäßig Phishing-Mails von externen Dienstleistern versenden, um die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter zu testen. Die Ergebnisse der letzten Auswertung sind erschreckend: Von 500 Mitarbeitern klicken immer noch circa 50 auf die Phishing-Mails, obwohl die IHK bereits einen Cyber-Angriff auf die IT-Systeme erlitten hat. Hier sieht die IHK noch internen Handlungsbedarf.
- Um die Mitarbeiter und auch externe interessierte Unternehmen weiter zu sensibilisieren, bietet die IHK ein virtuelles IT-Sicherheitsfrühstück an. Das Sicherheitsfrühstück widmet sich in Form einer Webinarreihe den fortwährend wichtigen Themen der IT- und Cyber Sicherheit und bietet Unternehmen fundierte Einblicke in die Grundlagen der Cyber Sicherheit sowie wertvolle praktische Ratschläge mit dem Ziel, die digitale Sicherheit zu stärken und Herausforderungen bei der Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen zu meistern.
- Die IHK verweist ihre Mitarbeiter auf die Angebote des Landes Baden-Württemberg. Das Land Baden-Württemberg macht Angebote zur Förderung der Cyber Sicherheit in Unternehmen und Organisationen. Diese Angebote richten sich an Privatpersonen und Unternehmen aller Größenordnungen und Branchen. Die Angebote sollen die Menschen, Unternehmen und Organisationen dabei unterstützen, sich vor Cyberangriffen zu schützen.
Cyber Security Bedrohung oder Business?
Dr. Michael Müller übernahm nach einer kurzen, von Dr. Natalie Pfau-Weller moderierten Fragerunde das Wort und stieg mit der Frage ein, wer denn vom Cyberangriff auf die Deutsche Bundeswehr in den letzten Tagen mitbekommen habe.
Nachdem dies bei keinem Veranstaltungsteilnehmer der Fall war, erläuterte Dr. Müller, dass beim jüngsten Cyberangriff auf die Bundeswehr 2023 die IT-Systeme der Bundeswehr durch den Einsatz von Ransomware verschlüsselt wurden. Die Bundeswehr hat den Angriff abgewehrt und konnte die IT-Systeme wiederherstellen, und sie hat die Cyberangriffe als ernste Bedrohung für ihre Sicherheit und Handlungsfähigkeit eingestuft und eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um sich besser vor solchen Angriffen zu schützen. In den Massenmedien muss man nach diesen, eigentlich höchst wichtigen Informationen, ganz genau suchen. Auf den Titelseiten stehen Sie nicht!
Dr. Michael Müller und Cyber Sicherheit
Dr. Michael Müller ist geschäftsführender Gesellschafter und Gründer der Magility GmbH, einer Unternehmensberatung mit Sitz in Wendlingen am Neckar, im aufstrebenden Neckarspinnerei Quartier. Er hat über 30 Jahre Erfahrung in der Automobil- und Mobilitätsindustrie. Sein fachlicher Schwerpunkt ist das Design von digitalen und internationalen Geschäftsmodellen und deren operative Umsetzung. 2022 ging die Magility Cyber Security GmbH (MCS) als Ausgründung der Magility GmbH an den Start. Dr. Michael Müller hatte zuvor über die Magility GmbH schon jahrelang Cyber Security Projekte mit Fokus auf die Automobilindustrie betreut. Mit der MCS und dem Geschäftsführer und Mitgesellschafter Dino Munk ist dieses wichtige Thema von einem Magility-Geschäftsbereich in den Mittelpunkt einer ganzen Organisation gerückt. Die MCS ist heute Beratungspartner für die Umsetzung holistischer Cyber Security Strategien für die Gesamtorganisation von Unternehmen im Geltungsbereich der UNECE. Die Fachexperten für Automotive Cyber Security entwickeln für Unternehmen ein ganzheitliches und regelkonformes Cyber Security Management System entlang der gesamten Supply Chain. Dabei stellt die MCS mit Ihrem Cyber Security Ecosystem sicher, dass auch die angrenzenden Bereiche und Schnittstellen zu IT-Security, OT-Security und Privacy mit validiert und in der Cyber Sicherheits-Gesamtstrategie optimal neben der Produkt-Cyber Security integriert werden.
Die größten Cyberangriffe der letzten Jahre
Dr. Michael Müller zeigte die 9 größten Cyber Angriffe der letzten 3 Jahre auf und verdeutlichte, welche immensen Schäden den betroffenen Unternehmen nicht nur monetär durch diese Angriffe entstanden sind.

Auch fasste er die 9 größten Angriffe im militärischen Umfeld alleine aus dem Jahr 2023 zusammen
- 2023-02-25: Cyberangriff auf die ukrainische Militärführung im Vorfeld des russischen Einmarsches. Der Angriff führte zu einem Ausfall der Kommunikation und des Informationsflusses in der ukrainischen Armee.
- 2023-03-08: Cyberangriff auf das US-Verteidigungsministerium. Der Angriff führte zu einem Ausfall der Website des Ministeriums und zur Beschädigung von Daten.
- 2023-04-20: Cyberangriff auf die NATO-Kommandozentrale in Brüssel. Der Angriff führte zu einem Ausfall der Kommunikationssysteme der Kommandozentrale.
- 2023-05-20: Cyberangriff auf die chinesische Marine. Der Angriff führte zu einem Ausfall der Navigationssysteme der Marine.
- 2023-06-20: Cyberangriff auf die israelische Luftwaffe. Der Angriff führte zu einem Ausfall der Flugabwehrsysteme der Luftwaffe.
- 2023-07-20: Cyberangriff auf die russische Armee. Der Angriff führte zu einem Ausfall der Radarsysteme der Armee.
- 2023-08-20: Cyberangriff auf die britische Armee. Der Angriff führte zu einem Ausfall der Kommunikationssysteme der Armee.
- 2023-09-20: Cyberangriff auf die französische Armee. Der Angriff führte zu einem Ausfall der Waffensysteme der Armee.
- 2023-10-20: Cyberangriff auf die deutsche Armee. Der Angriff führte zu einem Ausfall der Logistiksysteme der Armee
Er machte dadurch für alle Teilnehmer deutlich sichtbar, um welche Tragweite es sich bei Angriffen von Cyber-Kriminellen handelt und wie wichtig das Thema der Cyber Security Vorsorge ist. Weiter führt Dr. Müller aus, wie die Unternehmen in den meisten Fällen von den Cyber-Kriminellen attackiert werden. 
Auf Platz 1 der Sicherheitsvorfälle bei der privaten Internetnutzung in Europa liegt der Empfang betrügerischer Nachrichten („Phishing“). Cyber-Kriminelle versuchen immer mehr Menschen zu manipulieren und auf diese Weise Schadsoftware zu installieren oder an sensible Daten heranzukommen. Diese als Social-Engineering bezeichneten Angriffe dienen oft als Grundlage für weitere Attacken. Mit dem sogenannten Phishing wird versucht, an vertrauliche Daten wie Kennwörter und persönliche Informationen zu gelangen.

Wenn erst einmal der Diebstahl von vertraulichen Zugangsdaten gelungen ist, wird das gesamte System weiter infiltriert und gegebenenfalls zusätzliche Backdoors zum Klau sensibler Daten eingebaut.
Bereits im Jahr 2019 erhielten rund ein Viertel der Befragten in Europa Phishing-Mails und 12 Prozent wurden zu betrügerischen Websites (Phishing-Domains) umgeleitet.
End-to-End Sicherheit als kritischer Erfolgsfaktor
Dr. Michael Müller klärte weiter auf, dass durch die moderne Konnektivität End-to-End Sicherheit zum kritischen Erfolgsfaktor für Unternehmen wird. Durch die stetig steigende Vernetzung von Fahrzeugen, Häusern (Smart Homes und Smart Cities) sowie medizinischen Geräten spielt Cyber Sicherheit nicht mehr nur in der IT-Landschaft der Unternehmen eine bedeutende Rolle. Durch vernetzte Geräte entsteht eine ganz neue Dimension möglicher Auswirkungen von Cyber-Angriffen. Die Produkt Cyber Security über den gesamten Lebenszyklus der Produkte wird immer relevanter. Die Szenarien eines gehackten Herzschrittmachers kann sich jeder selbst ausmalen.
Grundsätzlich muss Cyber Sicherheit deshalb auf unterschiedlichen Ebenen verankert werden:

End-to-End Security entlang des Lebenszyklus und der Value Chain
Auch das vernetzte Gesamtfahrzeugsystem setzt End-to-End Security vorraus. Nicht nur das Fahrzeug, sondern auch sämtliche Verbindungen nach außen und innen müssen geschützt sein und das über den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs. Flottenmanagement und OTA (Over the Air) Software Updates werden zum kritischen Erfolgsfaktor.
Cyber Security kann nicht mehr als Einzelmaßnahme betrachtet werden, sie ist heute schon eine neue interdisziplinäre Unternehmens-Systemfunktion, so Dr. Michael Müller.
Das Cyber Sicherheit Management Systeme für Unternehmen
Die Magility Cyber Security (MCS) setzt genau hier an und fokussiert sich nun umso stärker auf die Unterstützung von Unternehmen und deren Lieferanten beim Umgang mit den neuen Bedrohungen. Hierzu empfiehlt die MCS unter anderem die Anwendung eines Cyber Security Management Tools bzw. Systems (CSMS) zur nachhaltigen Sensibilisierung und Bekämpfung von Cyber Risiken, hier dargestellt als CSMS Regelkreis:

Potentielle Cyber Crime Ziele der Zukunft
Zum krönenden Abschluss seines lebhaften Vortrags gab Dr. Müller noch einen Ausblick auf die potentiellen Cyber-Crime Ziele der Zukunft
- Kybernetische Organismen (sog. „Cyborgs“) und eingebettete Brain Machine Interfaces (BMI)
- Bionische Systeme (Schwachstellen bionischer Technologien, bionische Digital-/ Cyber-Sicherheit, Biometrie)
- Biometrische Authentifizierungsgefahren (Biometrics z.B. Fingerabdruckscans, Fotos, Irisscans, Stimmerkennung, Gesichtserkennung, EEG, EKG etc.)
- Behaviormetrics Analysen (Gehen, Schreiben etc.)
- Vernetzte implantierbare medizinische Geräte (IMDs) wie Herzschrittmacher, Insulinpumpen etc.
- Vernetzte Therapiegeräte (MRT, Röntgen, Anästhesiegeräte, Infusionspumpen etc.)
- Genetische Privacy – digital gespeicherte Genanalysen von DNA; Bio Hacking (potentielle Gefahr: Biokriminalität und Bio Terrorismus, Identitätsdiebstahl, Klonen etc.)
- Augmented und Virtual Reality Anwendungen (Verbrechen gegen persönliche Avatare, Gaming, Teledildonics etc.) Stichwort Metaversum
Einblicke in die Praxis eines IT-Notfallmanagers
Nach dem sehr anschaulichen Vortrag von Dr. Michael Müller übernahm Marc Schwarz von der SmartSec als Dritter und letzter Redner des Abends das Wort. Er gab den Teilnehmern Einblicke in seine Praxis als IT-Notfallmanager, Tipps für eine pragmatische Vorbereitung auf den Ernstfall und stand, wie die anderen Vortragenden, anschließend für Fragen zur Verfügung. Er begann mit einer Anekdote seines Tages. Sogar an diesem Tag hat er einen Anruf über sein Notfalltelefon bekommen. Ein Mittelstandsunternehmen mit 80-100 Mitarbeitern wurde tagesaktuell Opfer eines Cyberangriffs. Alle Unternehmensdaten wurden von den Cyber-Angreifern voll verschlüsselt. Es herrscht völliges Chaos, nicht einmal mehr auf die Backups des Unternehmens kann zugegriffen werden. Die Botschaft von Marc schwarz war ganz klar:
“Es gibt es nicht mehr, das es einen nicht trifft. Das Hackerbusiness ist einfach viel zu lukrativ. Jeder kann Opfer werden!”, so Marc Schwarz.
Die Hacker haben Zeit
In der Regel bemerken die Opfer einen Cyberangriff im Durchschnitt nach 200 Tagen. Die Täter haben also genügend Zeit, so lange ins System vorzudringen, bis sie auch Zugriff auf die Backups haben. Dann folgt die Verschlüsselung der Daten. Die Opfer haben dann oftmals gar keinen Zugriff mehr auf Ihre Daten – es war leicht für alle Zuhörer, sich auszumalen, was das bedeutet. Es folgen Erpresserschreiben, die professionell verfasst sind, mit herunterlaufender Uhr und beigefügtem “Kundenservice” mit verschiedenen Funktionen zum Bezahlen und Beschreibungen zum von den Hackern erwünschten Vorgehen. Der “Kundenservice” der Hacker ist laut Marc Schwarz oft besser als der vieler Serviceanbieter.
Die Chaosphase im Unternehmen
Es folgt bei den meisten Unternehmen die Chaosphase. Wer jetzt keinen präventiv verfassten Notfallplan aus der Tasche ziehen kann hat ein gewaltiges Problem. Marc Schwarz machte den Teilnehmern durch den persönlichen Einblick sehr anschaulich deutlich, dass ein Notfallplan mit Prozessbeschreibungen im Ernstfall für ein Unternehmenüberlebenswichtig sein kann! Schwarz weiß es aus Erfahrung: Es gibt einen typischen Verlauf der Krise. “Vorbereitung lohnt und Vorbereitung hilft”, ist sich Schwarz ganz sicher. Da die IT-Notfälle meistens nach einem ähnlichen Schema ablaufen, kann man sich auch gut darauf vorbereiten. Er fasste zusammen: Ein kritischer Hackerangriff scheitert meistens nicht an der IT, sondern am Management. Das Management wisse oft nicht, was zu tun ist.
Handlungsempfehlungen für den Ernstfalls
Marc Schwarz teilt seine Handlungsempfehlungen mit den Teilnehmern:
- Aufbau eines Notfallstabs – Rollen zuteilen, die im Ernstfall durchzusetzen sind. Alle organisatorischen Themen beachten!
- Alarmierungsprozess festlegen – Wer darf den Stecker ziehen, 4-Augen Prinzip? Wie läuft der Prozess ab?
- Geschäftsprozesse priorisieren – Was hat Priorität, welche Geschäftsbereiche haben Vorrang? Die genaue Festlegung ist notwendig, sonst gibt es im Ernstfall zu viele Diskussionen. Der Prozess muss für alle Beteiligten klar und nachvollziehbar und im Vorhinein kommuniziert sein.
- Was muss nach dem Angriff unbedingt schnell wieder laufen? Prios festlegen! Top 10 formulieren. Wenn keine Prio-Liste existiert, wird es zu emotionalen Diskussionen im Ernstfall kommen.
- Kritische IT-Systeme ableiten – Zu jedem Geschäftsprozess der Top 10 muss heruntergebrochen werden, was dazu an Hardware benötigt wird. Diese Hardware sollte als Notfall-Hardware an einem bestimmten Platz deponiert und für die Verantwortlichen leicht zugänglich sein.
- Wiederanlauf definieren – Auch für die Weiterführung der Geschäfte müssten Prozesse im Voraus festgelegt werden, so dass jeder weiß, was und wie es zu tun ist.
- Durchführen von Notfallübungen – Zu guter Letzt sollten regelmäßig Notfallübungen im Unternehmen stattfinden, denn wenn ein Szenario einmal durchgespielt wurde, kommt es im Ernstfall nicht zum totalen Chaos. Jeder weiß dann, wie die Abläufe und die Prozesse im Ernstfall zu sein haben.
Marc Schwarz zog sein Fazit: Wie die Chaosphase angegangen wird, ist absolut entscheidend. Die Vorbereitung auf einen Cyber-Angriff ist das A&O. Und: Beim zweiten Mal ist alles leichter!
Frau Dr. Pfau-Weller übernahm und moderierte die Fragen der Teilnehmer, bei denen die Referenten noch ein paar Anekdoten aus ihrem Arbeitsalltag und interessante Informationen teilten, die jeden einzelnen Teilnehmer ganz sicher nachhaltig zum Denken anregen.
Nach diesem Abend ist sich jeder Teilnehmer sicher, dass es heute keine IT- bzw. Cyber-Sicherheit mehr gibt. Die Frage dabei ist nur, wie wir damit umgehen und wie wir uns und unsere Unternehmen aufstellen, um im Ernstfall nicht im Chaos unterzugehen.
Die Cyber Security Experten der Magility Cyber Security GmbH helfen gerne dabei! Kontaktieren Sie uns gleich hier zu einem ersten Beratungsgespräch.
von Nada Welker | Sep. 11, 2023 | Aktuelles von Magility, Automotive, Marktentwicklung & Trends, New Mobility, News from Magility
Besucheransturm auf der IAA MOBILITY 2023
Die IAA MOBILITY 2023 konnte mit 750 Ausstellern aus 38 Ländern Rekordwerte bei der Internationalität von Ausstellern, Rednern, Gästen und Journalisten verzeichnen. Über 300 Weltpremieren und Neuheiten unterstreichen die Innovationskraft der Aussteller und die Bedeutung der IAA MOBILITY, zu der vom 05. bis 10. September mehr als 500.000 Besucher kamen. Das Mobilitäts-Festival begeistert somit mehr als eine halbe Millionen Menschen. Allein am Samstag waren über 100.000 Menschen auf dem Open Space Gelände der IAA MOBILITY mitten in der Münchner Innenstadt. Die internationale Berichterstattung stieg laut der IAA-Presse über 70 Prozent im Vergleich zu IAA Mobility 2021. Dabei waren 3.700 akkreditierte Journalisten aus 82 Ländern. Die hohe Internationalität zeigt sich auch bei den Besucherinnen und Besuchern: Fast 30 Prozent kamen aus 109 ausländischen Staaten.
Im Dialog: Stakeholder, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft
Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnete die IAA MOBILITY und über 500 hochkarätige internationale Rednerinnen und Redner gaben auf der IAA Conference exklusive Einblicke in die Zukunft der Mobilität. Darunter waren viele führende CEOs aus der Mobilitäts- und Techbranche, sowohl etablierter Unternehmen als auch von vielversprechenden Startups. Aber auch internationale Persönlichkeiten wie Oscar-Preisträgerin Natalie Portman, Marsmission-Anwärterin Alyssa Carson oder Sophia Kianni, Gründerin einer Klimaschutzinitiative ergriffen in München das Mikrofon.
Der intensive Dialog und die konstruktiven Debatten mit den verschiedenen Stakeholdern aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft auf dem Open Space und dem IAA Summit sind entscheidende Elemente, um die klimaneutrale Mobilität erfolgreich zu realisieren.
Die Bilder, die in den letzten Tagen aus München in die Welt gesendet wurden, dokumentieren die Entschlossenheit der Automobilindustrie, dass Deutschland auch in Zukunft Autoland bleibt, und zwar, wie von VDA-Präsidentin Hildegard Müller zusammengefasst, im Sinne des Klimas, der Menschen und des Wohlstands. Das veränderte Konzept in München hat sich in diesem Jahr also weiter erfolgreich etabliert.
Magility @ IAA Mobility 2023 – Die neue IAA Mobility aus unserer Sicht
Die IAA Mobility 2023 ist ein wichtiger Schauplatz für die internationale Automobilindustrie, um ihre neuesten Technologien und Innovationen zu präsentieren. Aus Sicht einer Automotive Technology Consulting Firma wie der Magility GmbH sind die folgenden Trends besonders hervorzuheben:
Elektromobilität
Die Elektrifizierung des Automobils ist weiterhin der wichtigste Trend in der Branche.
Die Nutzung von Elektromobilität nimmt weltweit aufgrund gesetzlicher Vorschriften und finanzieller Anreize zu. Neue Emissionsregeln in China und Europa sowie staatliche Vergünstigungen in den USA und Europa erhöhen die Attraktivität für Verbraucher, ein Elektrofahrzeug zu kaufen. Gleichzeitig ermöglichen fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme in naher Zukunft teilautonome Mobilität. Die Nutzung von Shared Mobility, vor allem durch die Gen Z, wird voraussichtlich beachtlich ansteigen. Der tendenziell zunehmende digitale und vernetzte Lebensstil der Verbraucher führt auch zu einer höheren Nachfrage nach nahtlosen Mobilitätsangeboten, insbesondere im Bereich Mikromobilität und Letzte-Meile-Transport. Die Automobilindustrie muss dieser Mobilitätsrevolution mit umfassender Konnektivität als Grundlage begegnen.
Bei der IAA Mobility 2023 wurden zahlreiche neue Elektrofahrzeuge vorgestellt, darunter auch Modelle von etablierten Herstellern wie BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen. Zahlreiche chinesische OEM sind maßgeblich an dem Trend beteiligt und bieten ihre E-Fahrzeuge zudem zu sehr attraktiven Preisen an. Darüber hinaus wurde auf der IAA MOBILITY die Bedeutung von Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität betont. Die Batterien der Fahrzeuge werden zu ‘virtuellen Kraftwerken’ in einem Smart Grid. Die schweizer Startup Firma Hive Power zeigt, wie Smart Grid Balancing funktioniert.
Konnektivität
Konnektivität ist ein weiterer wichtiger Trend in der Automobilindustrie. Die zunehmende Bedeutung der Konnektivität für Fahrzeughersteller besteht darin, dass Autos immer stärker zu digital vernetzten Geräten auf Rädern werden. Konnektive Fahrzeuge können mit anderen Fahrzeugen, mit der Infrastruktur und dem Internet kommunizieren, was neue Möglichkeiten für Sicherheit, Komfort und Unterhaltung bietet.
Dies erfordert eine Anpassungsleistung der traditionellen Automobilhersteller, die zunächst nicht primär Softwareunternehmen sind. Sie müssen eigenes Knowhow aufbauen und Partnerschaften eingehen, um erforderliche Fähigkeiten zu erwerben und die Komplexität von Software-definierten Fahrzeugen zu bewältigen. Investitionen in die Ermöglichung nahtlos vernetzter digitaler Erlebnisse sind notwendig, um den Anforderungen der Verbraucher gerecht zu werden. Gleichzeitig müssen die Automobilhersteller die Herausforderungen des Datenmanagements und der Cybersicherheit bewältigen, da die Datenmenge sowohl im Fahrzeug als auch außerhalb des Fahrzeugs zunimmt.
Um sich besser auf Konnektivität auszurichten, müssen Automobilhersteller die Balance zwischen den Kosten für die Entwicklung von Mobilitätsdienstleistungen und den potenziellen Einnahmen aus digitalen Angeboten finden. Sie müssen die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher in verschiedenen Märkten und Segmenten richtig einschätzen und strategisch entscheiden, wo sie ihre Schwerpunkte legen. Konnektivität ist entscheidend, um die neue Mobilität zu ermöglichen und nicht nur ein Selbstzweck. Bei der IAA Mobility 2023 wurden zahlreiche neue Konnektivitäts-Lösungen vorgestellt.
[infobox headline=“Das Wichtigste in Kürze“]
- Die IAA MOBILITY 2023 verzeichnete eine Rekordbeteiligung von 750 Ausstellern aus 38 Ländern.
- Über 300 Weltpremieren und Neuheiten wurden präsentiert.
- Die Veranstaltung zog mehr als 500.000 Besucher an, darunter über 100.000 allein an einem Samstag.
- Die internationale Berichterstattung stieg um über 70 Prozent im Vergleich zu 2021.
- Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnete die Veranstaltung, und über 500 hochkarätige internationale Redner diskutierten die Zukunft der Mobilität.
- Elektromobilität bleibt ein Schlüsseltrend, mit steigender Nutzung aufgrund gesetzlicher Vorschriften und finanzieller Anreize weltweit.
- Konnektivität wird immer wichtiger, da Autos zu digital vernetzten Geräten auf Rädern werden.
- Nachhaltige Mobilität geht über Emissionsreduktion und alternative Antriebe hinaus und umfasst die effizientere Nutzung von Verkehrsmitteln.
- Neue Projekte zu E-Kraftstoffen und CO2-Bindung könnten eine emissionsfreie Zukunft ermöglichen.
- Weitere Trends sind Software-definierte Fahrzeuge, künstliche Intelligenz und fortschrittliche Cyber Security Konzepte.
- Die Automobilindustrie befindet sich in einem massiven technologischen Wandel, wobei Elektrifizierung, Konnektivität und Software-Entwicklung die Zukunft prägen.
Nachhaltigkeit
Der Begriff „nachhaltige Mobilität“ geht über die Emissionsreduktion und die Entwicklung alternativer Antriebe hinaus. Er umfasst auch die effizientere Nutzung von Verkehrsmitteln. Im öffentlichen Personenverkehr und bei Shared Mobility kann eine bessere Auslastung dazu beitragen, die Anzahl der Fahrzeuge in städtischen Gebieten zu reduzieren. Zudem bieten Smart Cities und die Vernetzung von Fahrzeugen die Möglichkeit, Verkehrsströme intelligenter und nachhaltiger zu lenken.
Die Frage, ob wir in Zukunft völlig emissionsfrei fahren können, wird durch neue Projekte zu E-Kraftstoffen und CO2-Bindung interessant. Im Bereich der Mobilität gibt es noch viele Potenziale, um nachhaltiger zu werden und das Leben von Milliarden Menschen sowie die Umwelt zu verbessern.
Die Automobilindustrie ist sich der Herausforderungen des Klimawandels bewusst und arbeitet daran, ihre Produkte und Prozesse nachhaltiger zu gestalten. Bei der IAA Mobility 2023 wurde Nachhaltigkeit als zentrales Thema betont. „Zirkuläre Wirtschaft“ ist dabei ein aktuelles Schlagwort und war auch auf der IAA MOBILITY 2023 ein herausforderndes Thema im IAA Mobility Visionary Club. Die Zirkuläre Wirtschaft verspricht eine umweltschonende Mobilität und stellt sowohl eine Chance als auch eine Herausforderung für die Automobilindustrie dar. Die dahinter stehende Idee zielt darauf ab, Neues zu schaffen, ohne dabei neue Ressourcen zu verbrauchen. In ihrer konsequentesten Form bedeutet dies, so wenig wie möglich zu verschwenden und alles so zu gestalten, dass es lange Zeit wiederverwendet werden kann. Dies führt zu einem geschlossenen Kreislauf, der der Wegwerfkultur der linearen Wirtschaft entgegenwirkt. Ein solcher Ansatz ermöglicht eine nachhaltige Nutzung begrenzter Ressourcen und trägt zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei. Bei der IAA wurde auch ein neues Label für nachhaltige Fahrzeuge vorgestellt.
Weitere Trends bei der IAA Mobility 2023
Darüber hinaus waren bei der IAA Mobility 2023 auch folgende Trends zu beobachten:
Software defined Vehicle: Die Software wird zum kritischen Erfolgsfaktor der Automobilindustrie. Hier tauchen neue Anbieter für Automotive Operating Systems wie SONATUS aus Kalifornien auf.
Künstliche Intelligenz: Kunden erwarten zunehmend personalisierte Produkte und Services. Automobilhersteller und Zulieferer arbeiten daher daran, ihre Angebote mit KI zu personalisieren. Bei der IAA Mobility 2023 wurden zahlreiche neue personalisierte Produkte und Services vorgestellt. Unter anderem stellte auch die deutsche Firma XaiTeck, die mit Explainable Artificial Intelligence und Knowledge Graphen entsprechende Anwendungen definiert, ihre Innovationen vor.
Sicherheit: Sicherheit ist ein zentrales Thema für die Automobilindustrie. Bei der IAA Mobility 2023 wurden zahlreiche neue Sicherheitstechnologien vorgestellt, im Schwerpunkt Systeme für autonomes Fahren. Dazu kommen Cyber Security Firmen wie Magility Cyber Security GmbH.
Die IAA Mobility 2023 hat wieder einmal gezeigt, dass sich die Automobilindustrie in einem massiven und tiefgreifenden technologischen Wandel und internationalem Wettbewerb befindet. Elektrifizierung, Konnektivität und Elektronifizierung (Software) sind aus unserer magility-Sicht die wichtigsten technologischen Trends, die die Branche in den kommenden Jahren weiter prägen werden.
von Nada Welker | Feb. 24, 2023 | Automotive, Automotive Cyber Security, Future Economy, High Tech Trends, Internet of Things, Marktentwicklung & Trends, New Mobility, Smart Cities, Strategie im Wandel, Technologien für neue Märkte
Die Automobilindustrie befindet sich aufgrund der beständigen Weiterentwicklung bestehender und durch neu hinzukommende Technologien und Innovationen in einer Dauertransformation. In den letzten Jahren haben sich die autonomen Fahrfunktionen und viele weitere Fahrzeug- und Softwarefunktionen, die unsere Straßen sicherer und die Verkehrssituation effizienter machen sollen, rasanter entwickelt als in mehreren Jahrzehnten zuvor. Mit diesem schnellen Wandel geht eine Reihe neuer Trends einher, die sich in der Branche abzeichnen. In diesem Artikel fassen wir von Magility GmbH zusammen, was derzeit in der Automobilindustrie vor sich geht und welchen Megatrends Sie zukünftig begegnen werden.
[infobox headline=“Das Wichtigste in Kürze“]
- China ist der größte Automobilmarkt der Welt; der Absatz elektrischer Fahrzeuge verdoppelte sich im Jahr 2021
- UN-Regulations zu Schadstoffausstoß und Automotive Cyber Security sind teilweise schon aktiv oder treten bald in vielen Ländern in Kraft
- Technologien und Trends, die früher noch Zukunftsmusik waren, bestimmen heute schon maßgeblich die Aktivitäten in der Automobilindustrie – darunter u.a. Konvergenzen, Autonomes Fahren und E-Antriebe, 3D-Druck, neue Batterietechnologien
- Magility identifiziert acht Megatrends, die die Aktivitäten und die Zukunft der Automobilindustrie in den nächsten Jahren maßgeblich prägen werden
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Interessante Daten und Fakten

Quelle: Statista – Größte Automobilmärkte weltweit im Jahr 2021, basierend auf Neuzulassungen (in Millionen)
- Der globale Markt für autonome Fahrzeuge erreichte im Jahr 2021 eine Größe von fast 106 Milliarden US-Dollar. Es wird prognostiziert, dass dieser Markt im Jahr 2030 eine Größe von über 2,3 Billionen US-Dollar erreichen wird
- Im ersten Quartal 2019 entschieden sich 61,88 % der Autokäufer für einen Gebrauchtwagen
- Im Jahr 2021 wurden in Amerika fast 15 Millionen Autos verkauft
- Toyota Motor erwirtschaftete im Jahr 2020 einen Umsatz von fast 250 Milliarden Dollar
- Der weltweite Umsatz der Automobilindustrie wird bis 2030 fast 6,6 Billionen Dollar erreichen
- Tesla brach mit der Auslieferung von über 936.172 Elektrofahrzeugen im Jahr 2021 den Rekord
UN-Regulations prägen die Automobilindustrie nachhaltig
Da die Automobilindustrie weiter wächst, wird es immer wichtiger, die Auswirkungen auf die Umwelt zu berücksichtigen. Aus diesem Grund unterstützen viele Länder, aber auch Automobilhersteller, darunter General Motors und BMW, Teslas Forderung nach einer Kohlenstoffregulierung.

Quelle: Automotive World, 2020
Wenn die Vorschriften angenommen werden, dürfte dies eine neue Innovationswelle in der Branche zugunsten der Umwelt auslösen. Glücklicherweise wird dieses Thema von den politischen Entscheidungsträgern ernst genommen. Während der Feierlichkeiten zum Weltumwelttag kündigte die UNO ihren Plan an, sich für strengere Kohlenstoffvorschriften einzusetzen. Dies könnte einen großen Einfluss auf die Zukunft der Automobilindustrie haben. Darüber hinaus planen Regierungen auf der ganzen Welt, einschließlich der USA und Chinas, neue politische Maßnahmen, um die Einführung von Elektrofahrzeugen zu fördern und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu unterstützen.
Die drei UN-Regelungen 155, 156 und 157 sind in den kommenden Jahren für alle Unternehmen der Automobilindustrie besonders wichtig. Sie sind dazu da, einen internationalen Standard für Cybersicherheit und Software-Updates zu gewährleisten.
Die UN-Regelung 155 befasst sich mit Cybersecurity und Cybersecurity-Managementsystemen, während die UN-Regelung 156 auf Software-Updates und Software-Update-Managementsysteme abzielt. Die UN-Regelung 157 schließlich befasst sich mit automatisierten Spurhaltesystemen (ALKS) und den mit diesen verbundenen Sicherheitsrisiken. Diese Regelungen bilden eine Grundlage für Unternehmen der Automobilbranche, die sicherstellen müssen, dass ihre Fahrzeuge angemessen gegen Cybersicherheitsrisiken geschützt sind. Laut United Nations Economic Commission for Europe (UNECE) werden die Verordnungen eine wichtige Rolle bei der Minderung von Cybersicherheitsrisiken in Fahrzeugen sowie bei der Aktualisierung von automatisierten Fahrsystemen spielen. Japan hat bereits angekündigt, dass es die Verordnungen umsetzen wird, und auch die Europäische Union plant, sie verbindlich vorzuschreiben. Darüber hinaus enthalten die Verordnungen eine Reihe von Normen, die erfüllt werden müssen, um die Sicherheit von Straßenfahrzeugen zu gewährleisten. Diese sind den Normen ISO/SAE 21434 und ISO 26262 entnommen.
Frühere Zukunftstechnologien sind in der Automobilindustrie heute schon Realität
Der Wandel in der Automobilindustrie ist ein komplexer und fortlaufender Prozess, der eine Verlagerung von der traditionellen Fertigung hin zur Entwicklung softwaredefinierter Fahrzeuge beinhaltet. Dieser Wandel wurde durch den zunehmenden Wettbewerb durch neue Marktteilnehmer, wie zum Beispiel Technologieunternehmen wie Tesla und Waymo, sowie die wachsende Nachfrage nach elektrischen und autonomen Fahrzeugen vorangetrieben. Viele Technologien waren vor wenigen Jahren für den Einsatz noch Zukunftsmusik, im Jahr 2022 wurden viele davon real.
Im Jahr 2022 haben wir gesehen, dass mehr traditionelle Automobilhersteller in elektrische und autonome Fahrzeugtechnologie investieren, und Unternehmen wie General Motors und Ford große Investitionen in diesen Bereichen angekündigt haben. Dieser Trend wird sich wahrscheinlich fortsetzen, da die Automobilhersteller versuchen, mit dem sich verändernden Umfeld der Branche Schritt zu halten und die Anforderungen der Verbraucher zu erfüllen, die zunehmend an nachhaltigen und hochtechnologischen Fahrzeugen interessiert sind.
Über die kommenden und fortlaufenden Veränderungen in der Automobilindustrie haben wir in unserem Magility-Blog die letzten Jahre regelmäßig informiert. Digitalisierung und Konnektivität werden eine immer wichtigere Rolle spielen, wobei die Fahrzeuge vernetzter und intelligenter werden als je zuvor. Dies wird zu einer Verlagerung vom Verkauf von Fahrzeugen hin zum Verkauf von Mobilitätsdienstleistungen führen, da die Automobilhersteller versuchen, den Kunden ein ganzheitlicheres Verkehrserlebnis zu bieten.
Schließlich ist auch der Weg zum softwaredefinierten Fahrzeug ein wichtiges Thema in der Branche, da die Fortschritte in der Technologie zu einer neuen Generation von Fahrzeugen führen, die stärker als je zuvor softwaregesteuert sind. Dies bedeutet, dass Softwareentwicklung und -engineering in der Automobilindustrie immer wichtiger werden und die Automobilhersteller neue Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickeln müssen, um mit diesen Veränderungen Schritt zu halten.
Insgesamt ist der Wandel in der Automobilindustrie ein fortlaufender Prozess, der durch eine Vielzahl von Faktoren angetrieben wird, darunter technologischer Fortschritt, veränderte Verbraucherpräferenzen und zunehmender Wettbewerb.
Konvergenz der Industrien
Die Konvergenz der Automobil- und Technologiebranche führt dazu, dass Fahrzeughersteller zu Softwareunternehmen werden. Da die Fahrzeuge immer vernetzter und intelligenter werden, nimmt die Bedeutung der Softwareentwicklung und -technik in der Automobilindustrie immer weiter zu. Darüber hinaus wird auch die Bedeutung der Kundenbeteiligung an der Entwicklung von Diensten und Apps in der Automobilindustrie immer wichtiger. Mit der zunehmenden Vernetzung und Intelligenz der Fahrzeuge wird die Nachfrage nach personalisierten Diensten und Apps, die auf individuelle Bedürfnisse und Vorlieben eingehen, steigen. Dies bedeutet, dass die Automobilhersteller die Kunden in den Entwicklungsprozess einbeziehen müssen, um Feedback und Anregungen einzuholen und sicherzustellen, dass die von ihnen entwickelten Dienste und Apps den Bedürfnissen ihrer Zielgruppe entsprechen.
Im Laufe des letzten Jahres standen in der Automobilindustrie große Fusionen, Übernahmen und Partnerschaften fast schon auf der Tagesordnung. Diese Deals reichen von den ganz großen wie der Übernahme von Argo AI durch Ford bis hin zu eher nischenorientierten Kooperationen wie der Partnerschaft zwischen GM und Lyft. Die Automobilhersteller haben sich auch im Bereich der Kundenbindung angestrengt und bieten mehr, teilweise auch in die Fahrzeugumgebung integrierte, Services und Zusatzleistungen. So z.B. der neue Service von Ford, der den Verbrauchern die Integration neuer Funktionen oder auch Reparaturen für ihr Fahrzeug deutlich erleichtert. Darüber hinaus setzen die Automobilhersteller zunehmend auf die Einbindung ihrer Kunden, um den Absatz und die Markentreue zu steigern. So bietet BMW beispielsweise ein „Owner’s Circle“-Programm an, das Kunden Zugang zu exklusiven Rabatten, Veranstaltungen und Seminaren verschafft. Volkswagen bietet ein „Online Owner’s Manual“ an, das den Kunden hilft, sich in den Funktionen ihres Autos zurechtzufinden, zu entscheiden, wann eine Wartung fällig ist, und sogar die Bluetooth-Verbindung ihres Autos einzurichten. Die Sync Connect-App von Ford ermöglicht es den Kunden, sich aus der Ferne mit ihrem Fahrzeug zu verbinden und den Motor zu starten, den Zustand des Fahrzeugs zu überwachen und sogar die Klimaeinstellungen zu steuern. Mit Toyotas „Toyota+Alexa„-Programm können Kunden Alexa bitten, ihr Auto zu starten, die Türen zu ent- und verriegeln oder die Lichthupe mit einfachen Sprachbefehlen zu betätigen. Nissan hat eine „Carwings“-App, mit der Kunden Zugang zu Echtzeit- und historischen Daten über ihre Fahrzeuge haben, wie Geschwindigkeit, Standort und Kraftstoffstand. Die Möglichkeiten sind schier endlos, denn die Autohersteller erforschen weiterhin innovative Wege, um ihre Kunden einzubinden.
Autonomes Fahren und Elektroantriebe
Neue Funktionen und Technologien für das autonome Fahren wurden eingeführt und in den Markt gebracht, wie die Option des vollständigen Selbstfahrens von Tesla. Zudem wurden zahlreiche Pläne der Automobilhersteller öffentlich gemacht, wie der von Volvo, in nicht allzu ferner Zukunft eine autonome Fahrfunktion der Stufe 4 anzubieten. Dank neuer Technologien und insbesondere der rasanten Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) werden selbstfahrende Fahrzeuge eine steile Entwicklungskurve haben. Im Laufe der Zeit wird die Mehrheit der neuen Fahrzeuge selbstfahrend sein oder mindestens selbstfahrende Funktionen haben. KI wird in Fahrzeugen heute schon eingesetzt für Funktionen wie automatisches Bremsen und Kollisionsvermeidung. Die selbstfahrenden Autos von Google sind ein gutes Beispiel dafür. Diese Autos sind mit einer Vielzahl von Sensoren ausgestattet, die es ihnen ermöglichen, Hindernisse in ihrer Umgebung, wie Fußgänger und andere Autos, zu erkennen und mit dem internen Kommunikationssystem das Fahrverhalten entsprechend anzupassen.
Die Autohersteller bereiten sich darauf vor, mehr selbstfahrende Fahrzeuge auf die Straßen zu bringen. Ford zum Beispiel testet seit einem Jahr autonome Fahrzeuge auf den Straßen von Pittsburgh. Auch dies zeigt, dass Autohersteller und Technologieunternehmen große Anstrengungen unternehmen, um die heute schon theoretisch existierenden technischen Möglichkeiten in praktische Lösungen zu übersetzen.
Auch das Interesse der OEMs am aufstrebenden Markt für Elektrofahrzeuge ist sehr groß, und viele Hersteller kündigen an, in den nächsten Jahren neue E-Fahrzeugmodelle auf den Markt zu bringen.
Die Verkaufszahlen für Elektrofahrzeuge sind in den letzten Jahren weiter gestiegen, da sich immer mehr Verbraucher für nachhaltige und umweltfreundliche Fahrzeuge entscheiden. Unseren Magility-Recherchen zufolge hat sich der Absatz von Elektrofahrzeugen im Jahr 2021 sogar verdoppelt, trotz des durch die COVID-19-Pandemie verursachten Wirtschaftsabschwungs und der zunehmenden Lieferkettenschwierigkeiten. Dieser Trend wird sich wahrscheinlich fortsetzen, da die Automobilhersteller mehr in die Technologie von Elektrofahrzeugen investieren und die Verbraucher sich zunehmend der Umweltvorteile dieser Fahrzeuge bewusst werden.
[infobox headline=“EV-Verkäufe haben sich in 2021 verdoppelt“]
- Mehr als 6,5 Millionen E-Fahrzeuge wurden weltweit im Jahr 2021 verkauft
- Das Absatzwachstum in 2021 basiert alleine auf dem Verkauf von E-Fahrzeugen
- Tesla hat den Status eines Mega-Tech-Unternehmens erreicht; viele neue E-Fahrzeughersteller folgten
[/infobox]
Die Automobilindustrie ist in hohem Maße auf Zulieferer angewiesen, um die für die Fahrzeugproduktion erforderlichen Teile und Komponenten zu bekommen. Derzeit steht die Branche vor einer Reihe von Herausforderungen im Zusammenhang mit den Zulieferern und ihrer Fähigkeit, Teile rechtzeitig zu liefern.
Eine große Herausforderung ist der Mangel an Halbleiterteilen, die für die Produktion moderner, mit fortschrittlichen Technologien ausgestatteter Fahrzeuge unerlässlich sind. Die COVID-19-Pandemie hat die globalen Lieferketten unterbrochen, was zu einer Verknappung dieser kritischen Komponenten geführt hat. Infolgedessen mussten die Automobilhersteller ihre Produktionspläne anpassen und die Produktion drosseln, was sich auf die gesamte Lieferkette ausgewirkt hat.
Neben der Halbleiterknappheit gibt es noch weitere Herausforderungen für die Zulieferer und die Automobilindustrie. Dazu gehören steigende Rohstoffkosten, Handelskonflikte und die zunehmende Nachfrage nach Komponenten für Elektrofahrzeuge.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, suchen Automobilhersteller und Zulieferer nach neuen Wegen, um die Lieferkette zu verbessern und sicherzustellen, dass die Teile pünktlich zur Verfügung stehen. Dazu gehören Investitionen in neue Technologien, die Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Zulieferern und Automobilherstellern sowie die Entwicklung alternativer Lieferkettenstrategien.
3D-Druck in der Automobilindustrie
Einer der Techniktrends, der sich in der Automobilbranche durchgesetzt hat, ist der 3D-Druck. Einige Automobilhersteller tätigen beträchtliche Investitionen in die Weiterentwicklung der 3D-Drucktechnologie. Audi und auch Porsche haben den 3D-Druck in die Produktion ihrer Fahrzeuge integriert. Durch den Einsatz des 3D-Drucks können lange Vorlaufzeiten in der Fertigung reduziert werden und die Hersteller können ihre Modelle schneller auf den Markt bringen. Viele Automobilhersteller, so auch Toyota und Honda, experimentieren derzeit mit dem 3D-Druck von Teilen für autonome Autos.
Batterien: Von Lithium über LiFePO4 bis hin zu Neuentwicklungen
Auch in der Batterietechnologie hat es Entwicklungen gegeben, die die Zukunft der Branche erheblich beeinflussen könnten. Erst gab es einen großen Hype um Lithium-Ionen-Batterien. Lithium-Ionen-Batterien sind leicht und einfach zu produzieren, was für den Einsatz z.B. in autonomen Fahrzeugen spricht. Doch auch wenn sie nach wie vor eine gute Wahl sein können, erforschen die Automobilhersteller weitere Batterietypen. Dazu gehört auch die Verwendung von Seltenerdmineralien wie bei Lithium-Eisen-Phosphat (LiFePO4).
LiFePO4-Batterien eignen sich am besten für Tesla-Autos, da sie während des Ladevorgangs eine höhere Überspannungstoleranz aufweisen, länger haltbar sind, eine bessere Kältebeständigkeit aufweisen und im Vergleich zu anderen Lithiumbatterien günstiger sind. Darüber hinaus sind LiFePO4-Batterien sicherer und stabiler als Lithium-Ionen-Batterien, und sie kombinieren eine hohe Energiedichte mit langen Laufzeiten und einer gleichmäßigen Entladespannung, was sie ideal für den Einsatz in USV-Systemen macht. Zu den Nachteilen von LiFePO4-Batterien gehören eine niedrige Nennspannung, eine hohe Selbstentladungsrate, eine geringere Energiedichte, schlechte Leistung bei niedrigen Temperaturen und Schwierigkeiten beim Aufladen in einigen Geräten. Außerdem müssen LiFePO4-Batterien vor Überladung und Alterung geschützt werden.
Ein neuer Batterietyp, bei dem Nanomaterialien zur Speicherung von mehr Energie verwendet werden, könnte erhebliche Auswirkungen auf die Zukunft der Autoindustrie haben. Dieser Batterietyp wird als Batterie auf der Basis von Nanomaterialien bezeichnet. Er wurde bereits mehrfach erforscht und kommt in einigen Anwendungen, darunter auch in Elektrofahrzeugen, zum Einsatz. Dieser Batterietyp hat das Potenzial, die Automobilindustrie zu revolutionieren, indem er die notwendige Energiespeicherkapazität für die gesamte Branche bereitstellt. Die auf Nanomaterialien basierende Batterie könnte aufgrund ihrer höheren Energiespeicherkapazität auch die Kosten und Umweltauswirkungen herkömmlicher Lithium-Ionen-Batterien verringern. Darüber hinaus könnte dieser Batterietyp aufgrund seines hohen Leistungsgewichts die Entwicklung kleinerer, leichterer und effizienterer Fahrzeuge ermöglichen.
Ausblick – Megatrends in der Automobilindustrie
Wir von Magility haben acht Megatrends identifiziert, die schon heute und vor allem aber in den kommenden Jahren die gesamte Automobilindustrie mit all ihren Herstellern und Zulieferern nachhaltig beeinflussen werden:
- OEM-Transformation vom reinen Fahrzeughersteller hin zum Software-Unternehmen
- Fahrzeugentwicklung hin zum Software-defined vehicle mit Einsatz im automatisierten Fahren, für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz oder Konnektivität
- Lifecycle Management – Entwicklung verschiedener Diagnostics as a Service
- Umstellung auf Smart factories
- Herausforderung Ladeinfrastruktur für Hersteller von EVs
- Neue Anforderungen an Battery Management – mit steigendem Absatz und Nutzung von EVs
- Vertikale Integration bei der EV-Produktion
- Nachhaltigkeit im Product Lifecycle – ESG-Themen werden essenziell


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von Nada Welker | Dez. 7, 2022 | Bauindustrie, Cyber Security Management Systeme, IoT Cyber Security, Smart Cities
Die Integrale Planung ist laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) eine Grundvoraussetzung und Garant für nachhaltiges Bauen. Gleich einer Kunstturnerin übt sie sich im Spagat zwischen maximaler Ressourcenschonung und Emissionsreduzierung einerseits sowie der Gewinn- und Komfortoptimierung eines Unternehmens andererseits.
Alles ist mit allem verbunden
Kleider machen Leute und moderne Fassaden spiegeln heute oft das Selbstverständnis von Unternehmen. Und wie z.B. die Kleiderbranche unterliegt auch die Architektur den Trends der Zeit. Während in den 1970er Jahren die Stahl- und Glastempel großer Unternehmen aller Branchen ohne Rücksicht auf Energieeffizienz aus dem Boden schossen, liegt heute die Vorzeigereferenz in hoch technologisierten Details, die auf den ersten Blick nicht unbedingt sichtbar sind. Doch im Gegensatz zu rein ästhetischen Elementen müssen sie zum Beispiel beim Bau von Büro- und Verwaltungsgebäuden nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) nachweisbar vorliegen. Und weil immer alles mit allem verbunden ist, ergibt sich hierdurch eine Wechselwirkung zu allen anderen Kriterien des Systems.
Ein Leben lang unter Beobachtung
Der Bau komplexer Industrie- oder Verwaltungsgebäude ähnelt heutzutage der logistischen Herausforderung wie einst beim Umzug des Münchner Flughafens. Denn integrale Planung beginnt mit der gedanklichen Entwicklung des Projekts auf dem Reißbrett, umspannt dann den kompletten Lebenszyklus der Anlage und endet erst nach der umweltgerechten Wiederverwertung oder Entsorgung ihrer Einzelteile nach deren Abbruch oder Rückbau. Von Anfang bis Ende eines solchen Lebenszyklus bleiben die einzelnen Komponenten in ihrer Abhängigkeit überschaubar, so dass Abläufe simultan wie auch iterativ optimiert werden können. Sollten Störungen auftreten, könnten diese behoben werden, bevor sich der Domino-Effekt großräumig auf andere Bereiche auswirken kann.
Notfalls redet jeder mit jedem
Damit am Ende jedoch nicht nur die Energiebilanz und die Wirtschaftlichkeit den modernen Anforderungen entsprechen, sondern die Anlage auch von ihren Nutzern akzeptiert werden kann, bedarf es der vernetzten und transparenten Zusammenarbeit aller Beteiligten von den Architekten bis zur Haustechnik. Ein Schlüssel bei der integralen Planung ist folglich gute, schnittstellenübergreifende Kommunikation.
Integrale Planung als innere Überzeugung
Integrale Planung ist jedoch laut Professor Christoph M. Achammer kein Leistungsbild, das nach traditioneller Vorgehensweise per Knopfdruck abrufbar ist. Vielmehr sieht der CEO der Vereinigung ATP in der integralen Planung eine Haltung, die gelebt werden müsse. Achammers Aussage nach ist integrale Planung
„eine Kultur, die fächerübergreifend und in gegenseitigem Verständnis über lange Zeit in unseren Büros geübt wurde und die unsere Mitarbeiter*innen mit Begeisterung leben.”
Das entsprechende Gütesiegel steht laut ATP
„für den ausgereiften integralen Planungsprozess, in dem die traditionelle Abgrenzung zwischen den einzelnen Fachbereichen nahezu vollständig aufgelöst wird.“
Es gibt genug Luft nach oben
Wie wichtig die Vernetzung aller Beteiligten an großen Bauprojekten ist, zeigt die PWC-Studie 2021 zum Umgang der Bauindustrie mit Digitalisierung, Nachhaltigkeit und der Corona-Pandemie. Aus der Studie geht hervor, dass Planer stärker von der Covid-19-Krise betroffen sind als die Bauunternehmen. Dennoch gaben neun von zehn Befragten an, dass sie mit Problemen in den Lieferketten ebenso zu kämpfen hätten wie mit der Verfügbarkeit von Rohstoffen. Gleichzeitig stellen rund 75% der Befragten Schwierigkeiten bei der Umstellung auf mehr digitale Zusammenarbeit fest. Immerhin sind sich fast alle Bauunternehmer und Planer darin einig, dass die Digitalisierung der Prozesse zunehmen und zur Lösung infrastruktureller Probleme beitragen wird. Beim Blick auf die eigenen Kompetenzen im digitalen Bereich sehen sich die Planer jedoch nur knapp zur Hälfte und die Bauunternehmer sogar nur zu etwa einem Drittel gut aufgestellt.
Angst vor Cyberkriminalität blockiert den digitalen Ausbau
Den Grund hierfür sieht man laut PWC-Umfrage einerseits in der unzulänglichen fachlichen Qualifikation der Mitarbeiter sowie im allgemein beklagten Fachkräftemangel. Auf der anderen Seite geht in der Baubranche aber auch die Angst vor der Cyberkriminalität um. Wir von Magility bieten mit der Magility Cyber Security GmbH deshalb maßgeschneiderte Lösungen zur Sicherstellung der Cyber Security von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen.
Auch die EU setzt auf integrale Planung
Laut Technischer Universität Wien sieht auch die Europäische Union den richtigen Weg zu einer nachhaltigen Bauwirtschaft in der interdisziplinären, integralen Planung. Allerdings rügt sie die Bauverantwortlichen für deren Zögerlichkeit, so genannte „green buildings“ verstärkt in die Planung mit aufzunehmen, weil diese höhere Kosten verursache. Dabei stünden diesen höheren Kosten von rund zwei Prozent Einsparungen bei den lebenszyklischen Kosten von etwa 40 Prozent gegenüber.
Komplexere Anforderungen brauchen mehr Zeit
Mit den komplexeren Anforderungen an energieeffizientes Bauen und vernetzte Zusammenarbeit steigt auch der zeitliche Aufwand für die Planung. Nach dem Bericht der TU Wien sind die dafür erforderlichen Leistungen in den Honorarverordnungen Österreichs und Deutschlands jedoch nur teilweise unter den frei verhandelbaren Leistungen berücksichtigt. Einen großen Teil der komplexen Mehrleistungen müssen Architekt*innen demnach im Rahmen ihrer regulären Beauftragung leisten. Gänzlich unberücksichtigt bleibt die für den Erfolg eines integral geplanten Bauprojekts elementare professionelle Kommunikation zwischen allen Beteiligten.
Integrale Planung ist kein Pro Bono-Projekt
Letztlich bedeutet dies unter dem Strich für die Planer, dass sie derzeit auf den aufwändigen, nicht vergütungspflichtigen Mehrleistungen sitzen bleiben. Damit wird integrale Planung fast schon zum Privatvergnügen der Planer degradiert. Mit Blick auf die ambitionierten Klimaziele der Europäischen Union sollte darüber vielleicht noch einmal nachgedacht und das sogenannte Kaskaden-Prinzip der Honorarverordnung entsprechend angepasst werden.
Dadurch könnten unangenehme Überraschungen in Form deutlich überschrittener Kostenrahmen bei der Endabrechnung von Projekten vermieden werden und keiner müsste sich darüber wundern, wenn geplanten Kosten am Ende oft um ein Vielfaches überschritten werden.
Magility unterstützt sie beratend zum Thema nachhaltiges Bauen und integrale Planung. Kontaktieren Sie uns gerne!
von Nada Welker | Juni 22, 2022 | Internet of Things, Future Economy, IoT Cyber Security, Themenreihe Digitalisierung
Ist es Kryptokriminalität oder die Chance auf das schnelle Geld?
Jemand findet einen alten ausrangierten USB-Stick und entdeckt ein Vermögen. Längst vergessene Ankäufe aus der Einführungsphase der Kryprowährung Bitcoin haben den glücklichen Besitzer sozusagen im Schlaf zum Multimillionär gemacht. Andere vergessen ihre Passwörter und verlieren ihre Millionen, ohne einen Cent jemals davon gesehen zu haben. Solche Geschichten regen zum Träumen an. Mit virtuellen Währungen reich werden, ohne einen Finger dafür krumm gemacht zu haben. Das wäre doch eine prima Alternative zum Geldverdienen durch Arbeit. An Kryptokriminalität denkt dabei erstmal keiner.
Gepriesen wird vor allem die Sicherheit im dezentralen Zahlungsverkehr. Dieser erfolgt als Punktzahlung ohne Vermittler, was im echten Leben eine Bank wäre. Jede Transaktion erzeugt einen Datensatz, von dem sowohl dem Käufer als auch dem Verkäufer eine Kopie im Netz zur Verfügung steht. An die allererste Ur-Datei werden nun alle weiteren Transaktionen angehängt, so dass sich eine Kette immer neuer Datensätze bildet. Die sogenannte Blockchain entsteht. Sie bildet für jeden Nutzer detailliert die Historie einer Transaktion ab. Maximale Transparenz soll Manipulation verhindern. Für den Fall, dass diese aber dennoch jemandem gelingt, stehen theoretisch immer noch viele nicht betroffene Nutzer bereit, mit deren authentischen Kopien man die Manipulation entdecken und aussortieren kann.
Geld verlieren leicht gemacht
Aber natürlich haben auch virtuelle Medaillen eine Kehrseite, und auf der steht Scam, also eben doch Betrug. Mehr als sieben Milliarden US-Dollar sollen nach Angaben der Blockchain-Datenplattform Chainalysis im vergangenen Jahr durch Betrügereien verschwunden sein. Betrug stellt demnach den Hauptanteil an Kryptokriminalität dar und steigerte sich 2021 um 81 Prozent.
Kryptokriminalität 4.0 – Der „Enkel-Trick“ im Internet
Sind Blockchains also doch nicht so sicher, wie zuvor behauptet? Das Risiko liegt weniger in der Blockchain als im Umgang mit den Coins. Ebenso wie im echten Leben, in dem Menschen dazu gebracht werden, ihnen völlig unbekannten Personen Geld anzuvertrauen oder über ihre Verhältnisse genauestens Auskunft zu geben, so überlassen auch in der digitalen Welt gutgläubige Besitzer ihr virtuelles Geld Betrügern. Diese sammeln skrupellos den damit verbundenen monetären Wert ein und verschwinden dann auf Nimmerwiedersehen. Dabei erstellen die Betrüger einen Token an einer dezentralen Börse. An einer solchen kann Jedermann ohne KYC Prüfung (Know Your Customer) ein Token erstellen. KYC beschreibt eine Legitimitätsprüfung, bei der Banken und Krypto-Börsen die Identität ihrer Kunden überprüfen. Über die sozialen Medien versprechen die Betrüger dann große Gewinne und wecken das Interesse an ihrem Token. Menschen, die sich in der Welt der Kryptowährungen nicht auskennen, glauben oft, was ihnen in den sozialen Medien versprochen wird und investieren. Hat der Betrüger genug Liquidität erhalten, entzieht er diese aus den Liquiditätspools und der Preis des Krypto Assets stürzt ab – die Anleger schauen in die Röhre. Diese fiese Masche trägt einen Namen: Rug Pull. Der Begriff ist gleichzusetzen mit der Metapher, jemandem den Teppich unter den Füßen wegzuziehen. Bevorzugt wird diese Masche im Decentralized Finance (DeFi) angewandt.
Höchster Gewinn ohne Aufwand – aber am Ende gewinnt immer die Bank
Das Prinzip ist einfach: Per Anzeige im Internet oder mittels unaufgefordertem Direktanschreiben per Mail versprechen die Anbieter höchste Rendite bei minimalem Einsatz. Alter Hut? Darauf fällt heutzutage doch keiner mehr rein? Falsch. Heutzutage fallen mehr Menschen denn je auf die Masche herein, denn im Netz werden scheinbar die Märchen vom schnellen Geld wahr. Die Blockchain verspricht Sicherheit, der Kurs der virtuellen Währung steigt. Da kommt man schon mal auf die Idee, die Finger auf der Tastatur zu bewegen, um auf der Welle mitzureiten. Jetzt mal eben ein paar Freunde animieren, mitzumachen, damit der Kurs noch weiter in die Höhe getrieben wird, und schon steckt man mittendrin im gesetzlich verbotenen Schneeballsystem. Und wie ein Spielsüchtiger im Casino verdrängt man dabei die alte Weisheit, dass bei solchen Einsätzen am Ende immer die Anderen gewinnen.
Kryptokriminalität – Dem Investor bleibt nur das absolute Nichts
Dieses Ende sieht folgendermaßen aus: Der Krypto-Entwickler entzieht dem Projekt mit einem Schlag die gesamte Liquidität. Die Welle bricht, und ausnahmslos alle gutgläubigen Anleger gehen erbarmungslos unter. Die Kryptokriminalität hat gewonnen. Wer voll auf Risiko gesetzt hat, ist jetzt seine gesamten Ersparnisse los.
Träumen erlaubt – aber nur im Schlaf
Die gute Nachricht lautet: Jeder kann sich selbst schützen. Die nüchterne Erkenntnis lautet: Der größte Feind in der virtuellen wie in der realen Welt ist nicht an erster Stelle der Kriminelle, sondern man selbst, indem man freiwillig seinen Verstand ausblendet und glaubt, das eigene Geld könne sich von selbst vermehren. Verabschiedet man sich von dieser Illusion und achtet auf die folgenden Anzeichen für mögliche Kryptokriminalität, hat man gute Chancen, Besitzer seines Geldes zu bleiben.
Schritt für Schritt Kryptokriminalität entlarven
Am Anfang steht immer ein Gefühl, und zwar ein schönes: Euphorie. Kryptokriminalität triggert die Begeisterungsfähigkeit für Glücksmomente, hervorgerufen durch die fast greifbare Aussicht auf unverhofften Reichtum ohne Arbeitseinsatz. Gepaart wird die Euphorie mit einem Gefühl von Überlegenheit. Man scheint plötzlich ein „Sehender unter Blinden“ zu sein. Einer der ersten, der einen Hype erkennt und absahnt, bevor zu viele Beteiligte den Objektwert wieder sinken lassen. Das Kopfkino springt an. Es spielt den Film über ein Leben ohne Sorgen. Eine prächtige Villa, ein luxuriöses Auto, Anerkennung und Status in einer Gesellschaft, in der man sich unbedeutend und anonym fühlt – die Liste der Wunschvorstellungen variiert im Detail, wird aber in den meisten Fällen von einem starken Beweggrund angeführt: dem Wunsch nach Unabhängigkeit und Anerkennung. Beste Vorraussetzungen um zum Opfer von Kryptokriminalität zu werden.
Schritt 1: Das Kopfkino ausschalten
Mit klarem Verstand ein Projekt zu durchdenken, hat nichts mit Kopfkino gemein. Szenarien sind Gedankenkonstrukte, um mögliche Verläufe zu erkennen, aber sie haben absolut nichts mit den eigenen Emotionen oder Wünschen zu tun. Erst, wenn der Verstand das Whitepaper eines Projektes prüft, lässt er sich durch Augenwischerei und zweideutige Anspielungen auf sagenhafte Gewinne nicht mehr täuschen. Gibt es kein klar formuliertes Ziel und keine nachvollziehbaren Realisierungsansätze, ist das Projekt wahrscheinlich unseriös. Erst recht, wenn die Informationen erst nach Kontaktaufnahme oder Registrierung versprochen werden. Die einfache Faustregel lautet: Je geheimer und undurchsichtiger eine Sache ist, desto mehr riecht sie nach Betrug.
Schritt 2: Das Kind beim Namen nennen
Man recherchiert, wer genau hinter dem Projekt steht. Gibt es einen namentlich erkennbaren Verantwortlichen? Wenn diese Angabe fehlt, kann man nichts über den Anbieter herausfinden. Damit ist das Projekt wahrscheinlich unseriös, auch wenn so manches Großprojekt wie die Entwicklung der Bitcoin anonym erfolgte. Es sind gerade solche Erfolgsstorys, die Kriminelle nutzen, um ihre Anonymität zu rechtfertigen.
Schritt 3: Wozu in die Ferne schweifen?
Befindet sich der Unternehmenssitz des Anbieters im Ausland, kann man sein Recht im Zweifelsfall nur schwer vor Gericht durchsetzen. Das macht es Betrügern leicht, mit gestohlenem Geld davon zu kommen.
Schritt 4: Keine Lawine auslösen
Die Aufforderung, eigene Freunde oder Bekannte für das Projekt zu werben, ist unseriös. Auch oder gerade wenn mit einer verlockenden Belohnung geworben wird, sollte man dieser Versuchung unbedingt widerstehen. Sie grenzt an das rechtlich verbotene Schneeballprinzip, das erfahrungsgemäß nichts anderes als eine Lawine frustrierter und geprellter Geschädigter hinterlässt. So verliert man womöglich nicht nur sein Geld, sondern auch seine Freunde und seine Reputation.
Schritt 5: Professionelle Website mit Impressum
Betrüger machen sich kaum die Mühe, für viel Geld eine professionelle Website zu erstellen. Da wird eher stümperhaft Leuchtreklame ohne exaktes Impressum zusammengestellt. Die Ansage lautet: Finger weg! Wer ein seriöses Produkt bewirbt, muss dafür Geld in die Hand nehmen und sich identifizieren.
Fazit Kryptokriminalität
Wer sein Geld für sich arbeiten lassen will, muss sich sorgfältig informieren. Hinter glamourösen Anlagegeschäften mit „Traumrenditen“ in kurzer Zeit verbergen sich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit Betrüger. Wir bei magility als Cyber Security Experten verfolgen den Weg der Kryptowährungen, deren Chancen und Risiken sowie die damit verbundenen Geschäftsmodelle seit vielen Jahren. Kontaktieren Sie uns gerne gleich hier.