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MikromobilitÀt

MikromobilitÀt

E-Bikes, E-Scooter, E-Roller und Co. – Die MikromobilitĂ€t umfasst alle Verkehrsmittel, die Platz fĂŒr maximal zwei Personen bieten und fĂŒr kĂŒrzere Strecken geeignet sind. Genauer gesagt, handelt es sich hierbei in den meisten FĂ€llen um elektrisch angetriebene Fahrzeuge. Diese werden unter dem Begriff “Elektrokleinstfahrzeuge” zusammengefasst. Im Fokus der MikromobilitĂ€t steht die ressourcenschonende und flexible Fortbewegung sowie eine Entlastung fĂŒr den Straßenverkehr. Diese Kleinstfahrzeuge bieten hauptsĂ€chlich in ĂŒberfĂŒllten GroßstĂ€dten eine Lösung und gewinnen heutzutage immer mehr an Bedeutung. Die MikromobilitĂ€t revolutioniert unsere Art der Fortbewegung. 

Was macht die Kleinstfahrzeuge so besonders?

Ein wichtiger Aspekt der MikromobilitĂ€t ist die FlexibilitĂ€t bei der Fortbewegung. Dabei steht heutzutage vor allem die sogenannte “Shared Mobility” auch “Mobility as a Service (MaaS)” im Vordergrund. Das bedeutet, MobilitĂ€t dann gezielt online zu buchen, wenn man sie braucht. Über eine zentrale Plattform werden verschiedene Fahrzeuge und zudem unterschiedliche Arten der Fahrzeugnutzung angeboten. Interessenten können also passend fĂŒr den jeweiligen Anwendungsfall das geeignete Fahrzeug fĂŒr die anstehende Strecke wĂ€hlen. In den meisten FĂ€llen gilt das Prinzip des “free-floating”. Dies ermöglicht dem Fahrer das Abstellen des Mikromobils an einem beliebigen Ort, es gibt also keinen festgelegten RĂŒckgabeort. Außerdem ist der Anbieter fĂŒr das Laden und Instandhalten des Fahrzeugs zustĂ€ndig. Weitere Vorteile sind, dass der Nutzer den Stau innerhalb der Stadt umgehen kann und das Problem der lĂ€stigen Parkplatzsuche entfĂ€llt. 

Große Potenziale werden vor allem in der sogenannten ersten und letzten Meile gesehen. Hier wird die MikromobilitĂ€t mit dem öffentlichen Verkehr verknĂŒpft: So kann beispielsweise fĂŒr den Weg zur S-Bahn oder den Weg von der S-Bahn zur Arbeitsstelle der E-Scooter anstelle des Autos eingesetzt werden. Demzufolge werden Ressourcen geschont und Emissionen eingespart. Die MikromobilitĂ€t kommt der Umwelt und der Allgemeinheit zugute: Sie sorgt fĂŒr eine Verbesserung der Luft in den StĂ€dten und ermöglicht gleichzeitig eine flexible Fortbewegung fĂŒr die urbane Gesellschaft. 

Regelungen und EinschrÀnkungen innerhalb der MikromobilitÀt

Aufgrund der immer grĂ¶ĂŸer werdenden Bedeutung der Elektrokleinstfahrzeuge in den letzten Jahren wurde im Juni 2019 eine Verordnung mit aktuellen Regelungen in Kraft gesetzt. GrundsĂ€tzlich dĂŒrfen Personen ab 14 Jahren Elektrofahrzeuge nutzen. Der Besitz eines FĂŒhrerscheins ist hierfĂŒr nicht notwendig. Der Einsatz von E-Fahrzeugen ist im öffentlichen Raum zugelassen, sofern diese auf die Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h beschrĂ€nkt sind und eine Lenk- oder Haltestange besitzen. Der Betrieb ist nur auf innerörtlichen Straßen und Radwegen erlaubt und somit nicht auf Gehwegen oder Kraftfahrstraßen. Außerdem mĂŒssen verkehrssicherheitsrechtliche Anforderungen, beispielsweise im Bereich der Brems- und Lichtsysteme und der elektrischen Sicherheit, gewĂ€hrleistet werden. 

Bislang bleiben noch einige Fragen unbeantwortet 

Trotz einiger Vorteile und Chancen im Bereich der MikromobilitĂ€t harren auch heute noch einige gravierende Probleme der Lösung . Zum einen stellt sich die Frage, wie umweltfreundlich die Elektrofahrzeuge wirklich sind, wenn man die Faktoren Produktion, Akku und Aufwand der Instandhaltung miteinbezieht. Ein Großteil der E-Scooter werden in China produziert, grĂ¶ĂŸtenteils mit Energie aus Kohlekraftwerken. DarĂŒber hinaus kommt es bei der Herstellung der Akkus aufgrund der Verwendung seltener Rohstoffe zu einer hohen Umweltbelastung.

MikromobilitÀt

In der abgebildeten Statistik werden erste Untersuchungen zur Umweltbilanz von E-Scootern im Jahr 2019 dargestellt. Dabei wird deutlich, dass die Elektroroller mit ca. 130 Gramm CO2 pro Kilometer deutlich besser abschnitten als ein Mittelklasse-Pkw. Im Vergleich zu einem dieselbetriebenen Fahrzeug stehen die Kleinstfahrzeuge allerdings in keinem guten Licht da: Sie stoßen doppelt so viel CO2 aus wie ein dieselbetriebener Bus.

GrundsĂ€tzlich gilt, dass die E-Fahrzeuge nur dann ökologisch sinnvoll sind, wenn sie Auto- oder Motorradfahrten ersetzen. Je mehr Menschen die MikromobilitĂ€t als neues Fortbewegungsmittel nutzen, desto weniger wird dann potenziell im Innenstadtbereich auf das Auto zurĂŒckgegriffen. Des Weiteren fĂŒhren wild geparkte E-Scooter und Roller zu einem gesellschaftlichen Ärgernis. Obwohl in den Apps der Anbieter die Bereiche markiert sind, in denen die Roller abgestellt werden dĂŒrfen, ist es keine Seltenheit, dass die E-Scooter in FlĂŒssen, mitten auf dem Gehweg oder sogar auf BĂ€umen anzutreffen sind . Den ÜbeltĂ€ter ausfindig zu machen, ist in den meisten FĂ€llen kaum möglich, weshalb die Anbieter die Kosten fĂŒr die Entsorgung ĂŒbernehmen mĂŒssen. Bislang ist noch fraglich, welche weiteren Maßnahmen hier in Betracht gezogen werden. Außerdem ist der Aspekt der Verkehrssicherheit noch nicht ausreichend ĂŒberprĂŒft worden: Aktuell besteht keine Helmpflicht. 

MikromobilitÀt

Die abgebildete Statistik zeigt, dass in den Monaten von Januar bis MĂ€rz 2021 insgesamt 356 UnfĂ€lle mit Personenschaden bei der Nutzung von Elektrokleinstfahrzeugen verzeichnet wurden, in 49 FĂ€llen gab es Schwerverletzte. Als Grund fĂŒr die hohe Anzahl an UnfĂ€llen wird unter anderem genannt, dass nicht genau zu erkennen ist, wann der Fahrer des E-Scooters beschleunigt oder bremst. 

 

MikromobilitÀt meets IAA 

Unter dem Motto “Wie wollen wir uns in der Stadt der Zukunft bewegen” wurde die MobilitĂ€t auf der IAA 2021 in MĂŒnchen erstmals von anderen Seiten beleuchtet. Darunter die nachhaltige und urbane MobilitĂ€t, innovative öffentliche Verkehrsmittel und die intelligente Infrastruktur. Insgesamt 109 Aussteller prĂ€sentierten in diesen Themengebieten ihre Visionen von einer nachhaltigen MobilitĂ€t. Klassische Autohersteller wie Porsche, VW oder BMW folgten dem neusten Trend des Fahrrads und stellten ihre Innovationen vor. Auch junge Unternehmen und Start-ups mischten im MikromobilitĂ€tsbereich auf der IAA Mobility dieses Jahr krĂ€ftig mit. Besucher konnten die innerstĂ€dtische Fortbewegung beispielsweise von BMW X2City und anderen Fahrzeugen auf einem Parcour oder bei gefĂŒhrten Touren hautnah zu erleben.

 Obwohl die Meinungen in Bezug auf die PrĂ€sentation der MikromobilitĂ€t auf einer bisher reinen Automesse auseinander gehen, scheint die neue MobilitĂ€t ein voller Erfolg zu sein: Die Transformation der MobilitĂ€t geht in Richtung Digitalisierung und Nachhaltigkeit – und dies wurde durch das neue Konzept der IAA Mobility umgesetzt. Deutlich wird auch, dass es schon lange nicht mehr nur das Auto oder das E-Bike gibt, sondern dass die MobilitĂ€tsvarianten kombiniert werden, um Lösungen sowohl fĂŒr die lĂ€ndliche als auch fĂŒr die Metropolregionen zu schaffen. 

Mittlerweile gilt die IAA als die grĂ¶ĂŸte MobilitĂ€tsveranstaltung der Welt. 

Wohin fĂŒhrt die Reise der MikromobilitĂ€t? 

Die weltweite Prognose fĂŒr die Elektrokleinstfahrzeuge fĂŒr die nĂ€chsten Jahre ist laut der unten aufgefĂŒhrten Statistik vielversprechend. Demnach steigt die Nachfrage nach innerstĂ€dtischer MobilitĂ€t immer weiter an. WĂ€hrend im Jahr 2010 die weltweite Nachfrage der MikromobilitĂ€t noch bei 25,8 Billionen Personenkilometer lag, soll sie bis 2050 auf 48,4 Billionen Personenkilometer ansteigen. 

MikromobilitÀt

Laut einer Studie der weltweit fĂŒhrenden Unternehmensberatung McKinsey & Company bringt die MikromobilitĂ€t bis 2030 in Europa bis zu 150 Milliarden Dollar ein, weltweit gesehen sogar bis zu 500 Milliarden Dollar. Dabei wĂ€chst der Markt der Elektrokleinstfahrzeuge zwei- bis dreimal so schnell wie Carsharing oder sogenannte E-Hailing-Dienste. Darunter fallen Apps fĂŒr die MobilitĂ€t. 

Es bleibt also spannend, inwiefern sich die ElektromobilitĂ€t noch weiter entwickeln wird und ob schon bald die Mehrheit zum E-Scooter statt zum eigenen Auto greift. Wir von magility werden die weiteren Entwicklungen fĂŒr Sie im Auge behalten. 

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New Mobility auf der EcoMotion in Tel Aviv – High Tech und Innovationen

New Mobility auf der EcoMotion in Tel Aviv – High Tech und Innovationen

Mitte Juni fand zum siebten Mal die Mobility Messe EcoMotion in Tel Aviv statt. FĂŒr fĂŒnf Tage trafen sich lokale Start-Ups, Investoren und internationale Unternehmen, um die neuesten Entwicklungen der Branche kennenzulernen. Was einst als ein Treffen im kleinen Kreise entstand, hat sich zu einem internationalen Hotspot an der Schnittstelle von Automotive und Digitalisierung mit ĂŒber 4.000 Fachbesuchern entwickelt. Nahezu alle großen Player sind auf der EcoMotion heute vertreten. So strecken z.B. auch die Inkubatoren von Audi, Porsche, Daimler, Volvo, Deutsche Bahn und SBB dort die FĂŒhler aus. Kaum einer will verpassen was dort besprochen und gezeigt wird. 

Tel Aviv – eine Startup Szene unter Dampf

Israel verfĂŒgt ĂŒber eine ĂŒberwiegend junge Bevölkerung, die sehr gut ausgebildet und hoch ambitioniert ist. Die Metropolregion Tel Aviv hat etwa so viele Einwohner wie Berlin. Wo sich wie ein Flickenteppich historische HĂ€user an moderne Glasbauten reihen, kommen die besten Ingenieure und kreativsten Unternehmer zusammen. Die Stadt mit Strand direkt am Mittelmeer, gilt als das wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentrum des Landes. Manches was hierzulande erst von der Politik auf Umsetzbarkeit geprĂŒft wird, wie etwa die App-gesteuerten E-Scooter, gehört in Tel Aviv bereits seit Jahren zum Straßenbild in den verwinkelten Gassen oder auf den grĂŒn beschatteten Boulevards der Stadt.

Die EcoMotion – Durchgetaktet von Anfang an

Auch direkt am Pavillon 1 der Expo Tel Aviv werden die Besucher mit E-Scootern der Mobility Start-Ups Lime, GoTo, Inokim LEO und DAV.city empfangen. Auf dem Vorplatz nebenan, dem Demo Field, drehen bei 32 Grad Außentemperatur autonom fahrende Autos ihre Runden. Durch diese wird anschaulich demonstriert, wie zuverlĂ€ssig autonome Fahrzeuge aktuell schon Hindernissen ausweichen oder in NotfĂ€llen selbststĂ€ndig stoppen können. Bereits am Vortag des Main Events luden verschiedene Unternehmen zu zahlreichen Veranstaltungen ein. Etwa zur HARMAN Israel Tech Show. Dort stellte der Car Entertainment & Cockpit Konzern seine neuesten Lösungen im Bereich Interior & Connectivity vor. In der Messehalle selbst herrschte somit bereits ab 8 Uhr morgens geschĂ€ftiges Treiben. Über 200 meist einheimische Start-Ups und Scale-Ups aus den Bereichen Urban Mobility, Autonomous & Connected, Electrification & Energy, Drones & Aviation, Maritime und Shared Mobility prĂ€sentierten ihre neuesten Ideen und Entwicklungen. 

Die neuesten Trends aus erster Hand

WĂ€hrend auf dem Parkett der Messe also pausenlos gegrĂŒĂŸt, erklĂ€rt, Kontakte gepflegt und das Netzwerk erweitert wurde, waren im ersten Stock die BĂŒros des B2B Bereichs meist vollstĂ€ndig besetzt. Obwohl in diesem Jahr grĂ¶ĂŸere RĂ€umlichkeiten als je zuvor fĂŒr die EcoMotion genutzt wurden, reichten die KapazitĂ€ten geradeso aus. Ein Fokus der diesjĂ€hrigen EcoMotion war das Thema Automotive Cyber Security. Zahlreiche Aussteller widmeten sich intensiv dieser Thematik, vorneweg der Magility Partner Argus Cyber Security. In zwei gegenĂŒberliegenden Ecken der Messehallen waren VortragsbĂŒhnen aufgebaut, die Main Stage und die Start-Up Stage. Auf beiden hielten die kreativsten Köpfe der Branche fĂŒr die Zuschauer erkenntnisreiche Keynotes und Panel Discussions. 

Am Puls der Zeit auf der EcoMotion

Auf der HauptbĂŒhne sprachen Manager und Ingenieure von Unternehmen wie Magna, ZF, Siemens, Valens, General Motors, Renault-Nissan-Mitsubishi Alliance, Mercedes, Skoda oder Yandex ĂŒber aktuelle Themen wie Connectivity, AI, Smart City und Electric Vehicles. Auf der Start-Up-BĂŒhne wurden erst die Gewinner mehrerer Start-Up Challenges verkĂŒndet bevor es um Global Market Strategies fĂŒr junge Unternehmen ging. Es folgten dreiminĂŒtige Pitches von 16 Start-Ups, die sich dem interessierten Publikum prĂ€sentierten. Das Programm wurde durch einen Reverse-Pitch abgerundet, bei dem Vertreter von Continental, Toyota, HARMAN, Nvidia, Ford und anderen die Bedarfe und Erwartungen an die Start-Up-Welt seitens der Industrie aufzeigten. Die Metropolregion Rhein-Ruhr lud zum Abschluss zu einem großen Empfang fĂŒr alle Besucher der Messe und prĂ€sentierte sich als aufstrebender Innovationsstandort in Deutschland.

Facettenreiches Rahmenprogramm schafft Verbindungen

Nach dem Main Event auf dem MessegelĂ€nde dauerte die EcoMotion noch zwei weitere Tage an. Das Shared Mobility Scale-Up GoTo.global lud zu einer beeindruckenden Ballonfahrt ĂŒber den DĂ€chern von Tel Aviv. Magility war mit etwa zwanzig weiteren geladenen GĂ€sten dabei, als es um die ZusammenfĂŒhrung unterschiedlicher MobilitĂ€tskonzepte ging. Auch KMPG, Ernst & Young und weitere Unternehmen luden zu Veranstaltungen. Am Abend kamen alle noch Anwesenden im Beach Club des Hilton Bay zusammen, um weiter Kontakte zu knĂŒpfen. 

Investoren und Women in Mobility auf der EcoMotion

Am letzten Tag der EcoMotion Woche fand die Mobility Tech Conference des Finanzdienstleisters Jefferies im Ritz Carlton Tel Aviv statt. In einem Saal informierte ein neunstĂŒndiger Vortragsmarathon ĂŒber aktuellste High-Tech Entwicklungen im Bereich Automotive. WĂ€hrenddessen trafen sich auf der Terrasse und Lobby des Hotels Investoren mit Start-Ups zu GesprĂ€chen ĂŒber Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. Die abschließende Veranstaltung widmete sich unter dem Motto ‘Women in Mobility’ einem Thema, das auch fĂŒr die Automotive Branche deutlich an Relevanz gewonnen hat. Wie in anderen technologiegeprĂ€gten Branchen, zeigte die Frauenquote auf der EcoMotion, dass in diesem Bereich noch Potenziale liegen.  

Das nĂ€chste Event zum Thema New Mobility in Tel Aviv findet ĂŒbrigens mit dem Smart Mobility Summit vom 28.-29. October 2019 statt. Ein Fokus der Veranstaltung wird auf Alternative Fuels liegen.

Was sind Ihre Gedanken zur Zukunft der MobilitĂ€t? Wo sehen Sie aktuell die grĂ¶ĂŸten Chancen und Herausforderungen fĂŒr Ihr Unternehmen? Setzen Sie sich gerne mit unseren Experten zum Perspektivdialog in Verbindung.