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Die neuen E-Plattformen: Leistungsstark, flexibel und kostengünstig

Die neuen E-Plattformen: Leistungsstark, flexibel und kostengünstig

Den Elektroautos gehört die Zukunft, und sie werden in einigen Jahren den Automarkt dominieren. Jedes Jahr erweitern die Autohersteller ihre Produktpalette und stellen damit die Weichen für neue Generationen von E-Autos. Heutzutage arbeitet jeder Fahrzeughersteller an E-Fahrzeugen, von etablierten Anbietern bis hin zu neuen Namen wie Byton, Lordstown und Rivian. Die großen Player setzen hierbei vor allem auf neu entwickelte Plattformen. Diese sollen zu deutlich mehr Variabilität, Leistung und Reichweite gegenüber bisherigen Generationen von E-Autos beitragen. Die neu entwickelten Elektroauto-Plattformen punkten aber vor allem durch ihre steigende Flexibilität und ihr Sparpotenzial, da sie als Basis für verschiedene Typen von E-Autos dienen können. Diese variable Basis wird – ähnlich wie beim 2016 erstmals vorgestellten Modularen Elektrobaukasten (MEB) des VW-Konzerns – sowohl für Fahrzeuge der eigenen Markenwelt, als auch für Fahrzeuge von Mitbewerbern verwendet werden können. 

 

Weltweite Branchenführer

Während sich COVID-19 weltweit negativ auf die Märkte für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren ausgewirkt hat, sind die Verkäufe von Elektrofahrzeugen (xEVs) stark gestiegen, insbesondere in Europa.

Laut dem E-Mobility Index 2021 von Roland Berger ist China aktuell Branchenführer im Bereich der Industrie und produziert die größte Anzahl von xEVs und Batteriezellen. Es wird erwartet, dass die Gesamtproduktion von BEVs (Elektroautos mit Batterie) und PHEVs (Plug-in Hybrid Fahrzeuge) im Zeitraum 2018 bis 2023 um 13 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Zeitraum 2017 bis 2022 steigen wird. Die kumulative inländische Produktionskapazität für Batteriezellen, die für den Zeitraum 2018 bis 23 berechnet wurde, wird voraussichtlich mehr als 70 Prozent der weltweit installierten Kapazität ausmachen:

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China verstärkt seine Führungsrolle durch den Ausbau der lokalen Produktionskapazitäten weiter. Deutsche OEMs erzielen ebenfalls ein starkes Wachstum in der Fahrzeugproduktion, verfügen jedoch nur über geringe Produktionskapazitäten für Batteriezellen und liegen damit lediglich an dritter Stelle hinter den Vereinigten Staaten.

Europa verzeichnete im E-Mobility Index 2021 ein starkes Marktwachstum, angeführt von Deutschland und Italien. Beide Märkte erzielten ein Umsatzwachstum von über 200 Prozent. In Deutschland stieg der Absatz von xEVs von 112.000 auf mehr als 400.000 Fahrzeuge, womit Deutschland nun den zweitgrößten Markt für xEVs ausmacht. Bezüglich des BEV/PHEV- Marktanteils am Gesamtmarkt nimmt Deutschland nun sogar den ersten Platz ein.  

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Die Entwicklung neuer E-Fahrzeuge nimmt zu – und hilft dem Klima

Das Angebot an Fahrzeugen mit elektrifizierten Antrieben hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. In jedem Segment gibt es jetzt eine Auswahl an xEVs. Viele neue oder aktualisierte BEV- und PHEV-Modelle wurden 2020 auf den Markt gebracht. Darüber hinaus hatten die OEMs bereits im Jahr 2019 ihre xEV-Produktionskapazitäten in Vorbereitung auf die Einführung des WLTP-Verfahrens (Worldwide Harmonized Light Vehicle Test Procedure) – eines einheitlichen Standards für die Berechnung von Schadstoffwerten, CO2-Emissionen, Kraftstoffverbrauch und Reichweite – erhöht und taten dies auch während des Berichtszeitraums. Dies bedeutet, dass sie wahrscheinlich in der Lage sein werden, das Ziel von 95g CO2/km für die durchschnittlichen Flottenemissionen im Jahr 2021 zu erreichen:

Plattformen

 

Elektro-Basis von Renault und Nissan

Renault und Nissan haben vergangenes Jahr eine neue Elektro-Basis vorgestellt: die CMF-EV-Plattform. Diese soll nicht nur marken-, sondern auch herstellerübergreifend vom Allianzpartner Mitsubishi genutzt werden. Die CMF-EV-Plattform ist variabel genug, als Basis für Stadtfahrzeuge, Limousinen oder auch große SUV-Modelle, die weite Strecken ohne Ladestopp schaffen, zu dienen. Der Renault Mégane eVision soll an die Erfolge des Renaults Zoé anknüpfen. Mit einer Leistung von 160 kW/217 PS, einer Batteriekapazität von 60 kW, und der Schnellladefähigkeit garantiert das Fahrzeug hohe Reichweiten und ein vielseitiges Einsatzspektrum.

BMWs „Neue Klasse“ Plattformen

Inspiriert durch die erfolgreichen Modelle 1500 und 1800 der 60er-Jahre bringt BMWs neue Architektur „Neue Klasse“ ausschließlich Plattformen für E-Autos hervor. Der Start ist ab dem Jahr 2025 geplant, das erste Modell soll eine Limousine im Format des 3ers mit dem Titel NK1 werden. Die neue Architektur zeichnet sich durch eine neu definierte IT- und Softwareausstattung, eine neu entwickelte elektrische Antriebs- und Batteriegeneration sowie ein ganzes System von Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus aus. Sie soll ausschließlich für elektrische Antriebe optimiert sein.

General Motors: Neue E-Plattform namens „Ultium Drive“

Der elektrische Vielzweck-Unterbau „Ultium Drive“ von General Motors beinhaltet eine skateboardartige Grundstruktur mit einer Batterie aus Pouch Zellen, die flach und tief im Boden liegt, sowie Antriebsaggregaten an Vorder- und Hinterachse. Geplant sind außerdem 400- und 800-Volt-Architekturen. Es werden Antriebe, bestehend aus fünf Aggregate-Einheiten, zur Verfügung stehen, mit denen sich Front-, Heck- und Allradantriebe für Pkw und Nutzfahrzeuge in vielen Leistungsstufen darstellen lassen. Aufgrund der Vielseitigkeit der neuen Plattformen sind Skalierungseffekte erzielbar, die laut einer Prognose von GM die Kosten der Ultium-Akkus unter 100 Dollar pro Kilowattstunde sinken lassen.

Diejenigen, die hohe Leistung bevorzugen, werden mit der rund 1.000 PS starken Neuauflage des GMC Hummer EV gut bedient sein: Dieser ist stark genug, innerhalb von drei Sekunden aus dem Stand Tempo 100 zu erreichen und gleichzeitig 560 Kilometer Reichweite zu bieten. Dank der 800-Volt-Technik ist ein Nachladen von Strom für 160 Kilometer innerhalb zehn Minuten möglich.

Diese stärkste Version des Hummer ist bereits jetzt auf dem Markt verfügbar. Wer h noch etwas Geduld aufbringt, kann sich ab 2022 neben weiteren Modellen von GM auf Neuheiten der künftigen Elektro-Marke Cadillac freuen: Den SUV Lyriq sowie die Luxuslimousine Celestiq.

Bis 2025 will GM mehr als 30 elektrisch angetriebene Modelle auf den Markt bringen. Wir dürfen also gespannt sein.

Mercedes-Benz: Electric Versatility Plattform

Auch im Nutzfahrzeugbereich sind neue E-Plattformen geplant. Die Electric Versatility Platform unterscheidet sich deutlich vom bereits verfügbaren eSprinter-Modell: Statt auf Frontantrieb zu setzen, findet im ursprünglichen Motorenabteil der Großteil der Steuer- und Ladeelektronik in einem kompakten Paket Platz. Den Antrieb übernimmt stattdessen eine integrierte E-Achse mit zentraler Elektromaschine direkt im Achskörper.

Sie möchten mehr über Themen wie E-Mobility, Smart Grids oder das Internet of Things erfahren? Lernen Sie unseren Mitarbeiter Jürgen Schenk kennen – Er ist unser Top-Experte in den Bereichen Elektrofahrzeug- und Antriebsentwicklung, Bewertung und Auslegung komplexer Systeme.

Wir halten Sie hier auf magility über die Erscheinung neuer, spannender E-Plattformen auf dem Laufenden. Folgen Sie uns auf LinkedIn um keine News zu verpassen.

New Mobility auf der EcoMotion in Tel Aviv – High Tech und Innovationen

New Mobility auf der EcoMotion in Tel Aviv – High Tech und Innovationen

Mitte Juni fand zum siebten Mal die Mobility Messe EcoMotion in Tel Aviv statt. Für fünf Tage trafen sich lokale Start-Ups, Investoren und internationale Unternehmen, um die neuesten Entwicklungen der Branche kennenzulernen. Was einst als ein Treffen im kleinen Kreise entstand, hat sich zu einem internationalen Hotspot an der Schnittstelle von Automotive und Digitalisierung mit über 4.000 Fachbesuchern entwickelt. Nahezu alle großen Player sind auf der EcoMotion heute vertreten. So strecken z.B. auch die Inkubatoren von Audi, Porsche, Daimler, Volvo, Deutsche Bahn und SBB dort die Fühler aus. Kaum einer will verpassen was dort besprochen und gezeigt wird. 

Tel Aviv – eine Startup Szene unter Dampf

Israel verfügt über eine überwiegend junge Bevölkerung, die sehr gut ausgebildet und hoch ambitioniert ist. Die Metropolregion Tel Aviv hat etwa so viele Einwohner wie Berlin. Wo sich wie ein Flickenteppich historische Häuser an moderne Glasbauten reihen, kommen die besten Ingenieure und kreativsten Unternehmer zusammen. Die Stadt mit Strand direkt am Mittelmeer, gilt als das wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentrum des Landes. Manches was hierzulande erst von der Politik auf Umsetzbarkeit geprüft wird, wie etwa die App-gesteuerten E-Scooter, gehört in Tel Aviv bereits seit Jahren zum Straßenbild in den verwinkelten Gassen oder auf den grün beschatteten Boulevards der Stadt.

Die EcoMotion – Durchgetaktet von Anfang an

Auch direkt am Pavillon 1 der Expo Tel Aviv werden die Besucher mit E-Scootern der Mobility Start-Ups Lime, GoTo, Inokim LEO und DAV.city empfangen. Auf dem Vorplatz nebenan, dem Demo Field, drehen bei 32 Grad Außentemperatur autonom fahrende Autos ihre Runden. Durch diese wird anschaulich demonstriert, wie zuverlässig autonome Fahrzeuge aktuell schon Hindernissen ausweichen oder in Notfällen selbstständig stoppen können. Bereits am Vortag des Main Events luden verschiedene Unternehmen zu zahlreichen Veranstaltungen ein. Etwa zur HARMAN Israel Tech Show. Dort stellte der Car Entertainment & Cockpit Konzern seine neuesten Lösungen im Bereich Interior & Connectivity vor. In der Messehalle selbst herrschte somit bereits ab 8 Uhr morgens geschäftiges Treiben. Über 200 meist einheimische Start-Ups und Scale-Ups aus den Bereichen Urban Mobility, Autonomous & Connected, Electrification & Energy, Drones & Aviation, Maritime und Shared Mobility präsentierten ihre neuesten Ideen und Entwicklungen. 

Die neuesten Trends aus erster Hand

Während auf dem Parkett der Messe also pausenlos gegrüßt, erklärt, Kontakte gepflegt und das Netzwerk erweitert wurde, waren im ersten Stock die Büros des B2B Bereichs meist vollständig besetzt. Obwohl in diesem Jahr größere Räumlichkeiten als je zuvor für die EcoMotion genutzt wurden, reichten die Kapazitäten geradeso aus. Ein Fokus der diesjährigen EcoMotion war das Thema Automotive Cyber Security. Zahlreiche Aussteller widmeten sich intensiv dieser Thematik, vorneweg der Magility Partner Argus Cyber Security. In zwei gegenüberliegenden Ecken der Messehallen waren Vortragsbühnen aufgebaut, die Main Stage und die Start-Up Stage. Auf beiden hielten die kreativsten Köpfe der Branche für die Zuschauer erkenntnisreiche Keynotes und Panel Discussions. 

Am Puls der Zeit auf der EcoMotion

Auf der Hauptbühne sprachen Manager und Ingenieure von Unternehmen wie Magna, ZF, Siemens, Valens, General Motors, Renault-Nissan-Mitsubishi Alliance, Mercedes, Skoda oder Yandex über aktuelle Themen wie Connectivity, AI, Smart City und Electric Vehicles. Auf der Start-Up-Bühne wurden erst die Gewinner mehrerer Start-Up Challenges verkündet bevor es um Global Market Strategies für junge Unternehmen ging. Es folgten dreiminütige Pitches von 16 Start-Ups, die sich dem interessierten Publikum präsentierten. Das Programm wurde durch einen Reverse-Pitch abgerundet, bei dem Vertreter von Continental, Toyota, HARMAN, Nvidia, Ford und anderen die Bedarfe und Erwartungen an die Start-Up-Welt seitens der Industrie aufzeigten. Die Metropolregion Rhein-Ruhr lud zum Abschluss zu einem großen Empfang für alle Besucher der Messe und präsentierte sich als aufstrebender Innovationsstandort in Deutschland.

Facettenreiches Rahmenprogramm schafft Verbindungen

Nach dem Main Event auf dem Messegelände dauerte die EcoMotion noch zwei weitere Tage an. Das Shared Mobility Scale-Up GoTo.global lud zu einer beeindruckenden Ballonfahrt über den Dächern von Tel Aviv. Magility war mit etwa zwanzig weiteren geladenen Gästen dabei, als es um die Zusammenführung unterschiedlicher Mobilitätskonzepte ging. Auch KMPG, Ernst & Young und weitere Unternehmen luden zu Veranstaltungen. Am Abend kamen alle noch Anwesenden im Beach Club des Hilton Bay zusammen, um weiter Kontakte zu knüpfen. 

Investoren und Women in Mobility auf der EcoMotion

Am letzten Tag der EcoMotion Woche fand die Mobility Tech Conference des Finanzdienstleisters Jefferies im Ritz Carlton Tel Aviv statt. In einem Saal informierte ein neunstündiger Vortragsmarathon über aktuellste High-Tech Entwicklungen im Bereich Automotive. Währenddessen trafen sich auf der Terrasse und Lobby des Hotels Investoren mit Start-Ups zu Gesprächen über Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. Die abschließende Veranstaltung widmete sich unter dem Motto ‘Women in Mobility’ einem Thema, das auch für die Automotive Branche deutlich an Relevanz gewonnen hat. Wie in anderen technologiegeprägten Branchen, zeigte die Frauenquote auf der EcoMotion, dass in diesem Bereich noch Potenziale liegen.  

Das nächste Event zum Thema New Mobility in Tel Aviv findet übrigens mit dem Smart Mobility Summit vom 28.-29. October 2019 statt. Ein Fokus der Veranstaltung wird auf Alternative Fuels liegen.

Was sind Ihre Gedanken zur Zukunft der Mobilität? Wo sehen Sie aktuell die größten Chancen und Herausforderungen für Ihr Unternehmen? Setzen Sie sich gerne mit unseren Experten zum Perspektivdialog in Verbindung.