von Nada Welker | März 31, 2023 | Künstliche Intelligenz, Digital Twin, Future Economy, Internet of Things, Marktentwicklung & Trends
Metaverse – Metaversum – das neueste Schlagwort in der Technologiebranche und aktuell in aller Munde. Aber worum handelt es sich dabei genau? Ist es eine neue virtuelle Welt, eine neue Realität, die unser Leben und Arbeiten verändert, oder nur eine Modeerscheinung, die bald wieder verschwinden wird? In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf diese neue Technologie, ihre Einsatzmöglichkeiten und ihre Auswirkungen auf die Zukunft.
Was ist das Metaversum?
Am 28. Oktober 2021 benannte sich Facebook in Meta um, was die langfristige Vision des Unternehmens widerspiegelt, einen gemeinsamen virtuellen Raum zu schaffen, der Menschen aus der ganzen Welt miteinander verbindet. Aber das macht Facebook als sozialer Mediengigant doch längst schon, oder? Nun, ja – Aber lassen Sie uns versuchen, darüber hinaus zu denken.
Stellen Sie sich vor, Sie betreten eine virtuelle Welt, die aussieht und sich anfühlt wie die reale Welt. Sie können Städte erkunden, Geschäfte besuchen und mit anderen Nutzern interagieren. Sie können Konzerte besuchen, Filme ansehen oder Spiele spielen. Sie können Ihr eigenes virtuelles Haus einrichten, es dekorieren und Freunde einladen. Sie können sogar an virtuellen Arbeitstreffen und Konferenzen teilnehmen, ohne Ihr Haus zu verlassen. Der Einfachheit halber kann man sich ein Metaversum als die nächste Generation des Internets vorstellen.
Welche Technologien sollen im Metaversum eingesetzt werden?
Um das Metaversum zu verwirklichen, ist wichtig zu verstehen, dass mehrere neue Technologien nebeneinander existieren müssen: Darunter beispielsweise Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR), Head Mounted Displays (HMDs), AR Cloud, Internet of Things (IoT), 5G, künstliche Intelligenz (AI) und vieles mehr. Meta hat bereits stark in diese Technologien investiert und entwickelt Hardware wie seine Oculus VR-Headsets, während AR-Brillen und Armbandtechnologien in Arbeit sind. Laut Statista wird erwartet, dass der Marktwert solcher Virtual Reality- und Extended Reality-Sets von 31 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf 52 Milliarden US-Dollar im Jahr 2027 ansteigen wird, was einer bemerkenswerten jährlichen Wachstumsrate von 13,7 % entspricht.

Quelle: Statista
Es gibt jedoch auch andere wichtige Innovationen, die das Metaversum zu einem strategischen Technologietrend machen können:
1. Web3: Web3 ist ein neuer Stapel von Technologien, der die Entwicklung dezentraler Webanwendungen ermöglicht. Es gibt den Nutzern die Kontrolle über ihre eigene Identität und ihre Daten, eine Funktion, die für das Metaverse entscheidend ist.
2. Räumliches Rechnen (Spatial Computing): Dies ist eine weitere wichtige Innovation, die den Weg für das Metaversum ebnet. Dabei handelt es sich um eine Technologie, die die physische und die digitale Welt nahtlos miteinander verbindet. Diese Technologie ermöglicht es den Nutzern, mit virtuellen Umgebungen auf eine natürlichere und intuitivere Weise zu interagieren, als es je zuvor möglich war.
3. Digitaler Zwilling einer Person (DToP): Dies ist eine weitere aufregende neue Innovation, die ein einzigartiges Individuum widerspiegelt und eine nahezu in Echtzeit synchronisierte Multipräsenz darstellt. Diese Technologie ermöglicht es Personen, an mehreren Orten gleichzeitig anwesend zu sein, sowohl in digitalen als auch in physischen Räumen.
4. Digitaler Zwilling eines Kunden (DToC): Ähnlich wie DToP ist DToC ein dynamisches virtuelles Abbild eines Kunden, das Verhalten simuliert und lernt, es zu emulieren und zu antizipieren. Diese Technologie ermöglicht die Schaffung hochgradig personalisierter Erlebnisse im Metaverse, bei denen es sich bei den Kunden um Einzelpersonen, Personas, Gruppen von Menschen oder sogar Maschinen handeln kann.
Wer wird das Metaversum besitzen?
Während die jüngste Umbenennung von Facebook in Meta und die Ankündigung erheblicher Investitionen in den Aufbau des Metaverse dieses Konzept sicherlich in den Vordergrund gerückt hat, haben auch andere Tech-Giganten wie Microsoft, Google, Nvidia, Qualcomm und Amazon ihr Interesse an der Erforschung des Potenzials des Metaverse bekundet. Darüber hinaus arbeiten auch kleinere Startups und Spielefirmen an der Entwicklung von Metaverse-Plattformen. Was wir wissen, ist, dass Meta als einzelnes Unternehmen nicht Eigentümer des Metaverse sein wird. Wie die Eigentumsverhältnisse und die Verwaltung des Metaverse in Zukunft aussehen werden, ist eine offene Frage, auf die es bisher keine klaren Antworten gibt.
Welche Chancen bieten sich für die Automobilbranche?
Man kann sich leicht vorstellen, wie sich das Metaverse in der Spiele- und Unterhaltungsindustrie durchsetzen wird. Aber es hat auch das Potenzial, über diese Sektoren hinauszugehen und die Automobilindustrie zu revolutionieren.
Einer der wichtigsten Bereiche, in denen das Metaversum einen bedeutenden Einfluss haben könnte, ist die Entwicklung und Erprobung autonomer Fahrzeuge. Die Möglichkeit, eine virtuelle Welt zu schaffen, in der autonome Fahrzeuge in einer Reihe unterschiedlicher Szenarien getestet werden können, würde im Vergleich zu physischen Tests viel Zeit und Ressourcen sparen. Das Metaverse kann auch eine virtuelle Umgebung bieten, um den Prototyping-Prozess bei der Entwicklung eines Fahrzeugs zu beschleunigen und digitale Zwillinge zur Optimierung der Produktionsprozesse einzusetzen. Die virtuelle Fabrik von BMW beispielsweise nutzt die Omniverse-Software von NVIDIA, mit der digitale Zwillinge für jedes hergestellte Fahrzeug erstellt werden können. Auch andere OEMs wie Hyundai haben sich mit Unity, einer Plattform für die Entwicklung von Spielen, zusammengetan, um eine Meta-Fabrik aufzubauen, d.h. einen digitalen Zwilling des physischen Werks des Unternehmens, der von einer Metaverse-Plattform unterstützt wird.
Darüber hinaus könnte das Metaversum genutzt werden, um den Kunden beim Kauf eines Fahrzeugs ein noch intensiveres Erlebnis zu bieten. Laut einer kürzlich von McKinsey und Co. durchgeführten Umfrage besuchten die Kunden in den Vereinigten Staaten im Durchschnitt nur zwei Ausstellungsräume, bevor sie ein Fahrzeug kauften – im Jahr 2007 waren es noch fünf. Dieser Trend könnte für einen virtuellen Ausstellungsraum genutzt werden, in dem die Kunden mit verschiedenen Modellen interagieren und ihre Fahrzeuge sogar nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten können. Dies könnte das Erlebnis beim Autokauf revolutionieren und es für die Verbraucher ansprechender und individueller machen. Obwohl ein Kunde immer das tatsächliche Auto vor dem Kauf persönlich in Augenschein nehmen möchte, hat diese Technologie die Chance, Autohäuser neu zu erfinden.
Revolutionierung der Automobilindustrie und Transformation der Zukunft
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Metaversum das Internet, wie wir es kennen, revolutionieren wird – auch in der Automobilindustrie. Seine Auswirkungen werden in vielerlei Hinsicht zu spüren sein, von der Entwicklung über die Herstellung und den Vertrieb bis hin zu den Kundendienstleistungen. Die Akteure der Branche, die sich das Metaverse zu eigen machen und seine Möglichkeiten zur Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen nutzen, werden zweifellos einen Wettbewerbsvorteil gegenüber denjenigen haben, die hinterherhinken. Das Metaversum wird neue Einnahmequellen schaffen, das Kundenerlebnis verändern und neue Geschäftsmodelle ermöglichen, die bisher unvorstellbar waren. Auf dem Weg in eine Zukunft, in der die Technologie die Grenzen zwischen der physischen und der digitalen Welt verwischt, wird das Metaverse eine immer zentralere Rolle bei der Gestaltung der Art und Weise spielen, wie wir miteinander interagieren. Die Frage ist nicht, ob das Metaverse die Welt verändern wird, sondern vielmehr, wie schnell und effektiv sich die Akteure der Branche an diese neue Realität anpassen werden. Die Zukunft ist aufregend, und das Metaversum ist zweifellos eine der wichtigsten Triebkräfte, die sie prägen werden.
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von magility | Aug. 2, 2019 | Internet of Things, Future Economy
Bereits seit etwa zwei Jahren ist ein Begriff im Umlauf, der für die digitale Modernisierung von Produktion und Geschäftsprozessen steht: der Digitale Zwilling. Grundsätzlich geht es dabei darum, physische Objekte der Produktion sowie die zugrunde liegenden Prozesse in all ihren Eigenschaften digital zu simulieren. Herstellungsprozesse, die bisher aufwendige Versuche mit Prototypen voraussetzten und dabei einen großen Zeitaufwand und hohe Kosten verursachten, können durch den Digitalen Zwilling am Computer realitätsnah, einfach und kostengünstig durchgeführt werden.
Welche Technologien stehen dahinter?
Der Digitale Zwilling (Englisch: Digital Twin), gilt als eine Schlüsseltechnologie der Industrie 4.0. und ist damit essentiell für die Zukunft der industriellen Produktion. Ausgangsbasis ist die Bestückung aller Maschinen einer Anlage oder sogar einer ganzen Fabrik mit Sensoren, die detaillierte Informationen in Echtzeit über den aktuellen Zustand der Produktion an ein Backend senden. Dort werden die Daten, auch Reports genannt, zusammengeführt und verknüpft. Für eine skalierbare Datenübertragung sorgen Wlan, LTE oder für Prozessdaten Feldbus-Systeme wie etwa EtherCAT. Um die dabei anfallenden großen Datenmengen auch verarbeiten zu können, werden zumeist Methoden und Techniken aus dem Big-Data-Bereich verwendet.
Auf eine detaillierte Auflösung kommt es an
Der Digitale Zwilling ist im Grundsatz die Weiterentwicklung von schon bestehenden Vorgehensweisen wie etwa der technischen Zeichnung. Im Entwicklungssektor der Automobilindustrie gehört die Arbeit mit virtuellen Prototypen bereits zum Standard. Dies stellt einen maßgeblichen Fortschritt dar. Die Exaktheit der digitalen Kopie ist ausschlaggebend für die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten solcher Simulationen. Das Ideal besteht darin, die Realität so genau wie möglich in einer Software abzubilden. Daher stammt auch der vielsagende Begriff ‘Zwilling’. Ein digitaler Zwilling ist nicht identisch mit seinem analogen Verwandten, aber er soll ihm möglichst nahe kommen. Wichtig ist: Je mehr Informationen über eine Maschine oder einen Prozess und dessen Auswirkungen im System erfasst werden, desto präziser sind auch die berechneten Vorhersagen, die sich daraus ergeben. Sprechen wir von einem Produkt wie etwa einem Werkstück, so sind es nicht bloß die Abmessungen, die von Bedeutung sind, sondern auch die Materialeigenschaften wie Verschleißdauer, thermische Stabilität oder die Interaktion mit hinzugefügten Bauteilen. Je mehr Parameter für den jeweiligen Gegenstand oder Prozess digital erfasst werden, umso aussagekräftiger werden die darauf aufbauenden weiteren Anwendungsmöglichkeiten. Die Qualität eines Digitalen Zwillings kann daher mit einem Foto verglichen werden, das mit zunehmender Auflösung auch mehr Details abbildet. Insider sprechen daher von der Granularität und der Datendichte, welche das Verwendungspotenzial eines Digitalen Zwillings bestimmt.
Der Digitale Zwilling bringt Vorteile
In der Produktion können Digitale Zwillinge über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts entlang der Wertschöpfungskette genutzt werden. Bereits in der Produktentwicklung können mit rein digital erstellten Prototypen alle nötigen Anforderungen getestet werden. Die aufwendige und kostspielige Herstellung physischer Prototypen entfällt. Der Digitale Zwilling kann wie sein analoges Ebenbild getestet und seine spätere Verwendung simuliert werden. Auch die Effizienz und Qualität der realen Produktion kann durch den Einsatz von digitalen Zwillingen gesteigert werden. Dies gilt genauso für die Planung von zugehörigen Lieferungen und Dienstleistungen in der analogen Produktion. Die Begleitung von Herstellungsprozessen durch digitale Zwillinge ermöglicht kürzere Anlaufzeiten, geringere Ausfallraten und eine frühzeitige Erkennung möglicher Probleme. Zulieferer oder Kunden können von Anfang an in den Entwicklungsprozess miteinbezogen werden, um die Erfüllung ihrer Anforderungen direkt digital zu erproben und zu optimieren.
Industrie 4.0 und die Smart Factory
Die Zukunft der Produktion ist also eng verbunden mit dem Digitalen Zwilling. Die intelligente und vernetzte Fabrik wird zur Smart Factory. Wenn jede Maschine und alle Informationen, die beispielsweise von Tanks oder dem Lager kommen können, in einem System zusammengeführt werden, zunehmend auch in der Cloud, dann wird vom Internet-of-Things (IoT) gesprochen. Der Digitale Zwilling ist ein wichtiger Teilbereich der fortlaufenden Weiterentwicklung technologischer Trends, die in dieser Innovation zusammen finden. Die baldige Einführung des schnellen Mobilfunkstandards 5G wird die Vernetzung und Digitalisierung in der Industrie noch weiter beschleunigen.
Der Digitale Zwilling und die Organisation
Über den Einsatz in der Produktion hinaus, ist die Übertragung der gesamten unternehmerischen Organisation und ihrer Prozesse in den digitalen Raum ein weiteres Anwendungsfeld des Digitalen Zwillings. Man spricht dabei vom DTO, dem Digital Twin of Organisations. Ähnlich wie bei der Business Intelligence, geht es dabei um alle live erfassten Operationen, die beispielsweise durch Produktion, Zulieferer, Kundenbestellungen und Mitarbeiter angestoßen werden. Ziel ist die Ermöglichung einer Vogelperspektive auf die Organisation. Auch der Faktor Zukunft kann somit verstärkt berücksichtigt werden. Denn die digitale Spiegelung des Unternehmens erlaubt das Durchspielen, Messen und Auswerten unterschiedlicher Szenarien, was die Entscheidungsgrundlagen für das organisatorische Handeln maßgeblich beeinflusst.
Welche Szenarien sehen Sie für die Aufstellung Ihres Unternehmens im digitalen Zeitalter als entscheidend an? Setzen Sie sich gerne mit uns zu einer Diskussion in Verbindung.
von magility | Apr. 15, 2019 | Aktuelles von Magility, Know-how und Inspiration, Technologien für neue Märkte, Themenreihe Digitalisierung
Wie reagiert ein Unternehmen auf aktuelle Innovationswellen und immer rasanter voranschreitende technologische Trends, um sich auch in Zukunft in einem dynamischen Marktumfeld mit schnellen Innovationszyklen erfolgreich zu positionieren?
Netzwerktreffen lokaler Führungskräfte
Führungskräfte lokaler mittelständischer Unternehmen trafen sich am Donnerstag, 4. April 2019 im futuristischen Ambiente der Carola Daimler Cars Eventlocation um genau dieser Fragestellung auf den Grund zu gehen. Dort fand die vierte, von magility und der Führungsriege der VP Bank gemeinsam organisierte Netzwerkveranstaltung “Future Digital Business Networks” statt. Diesmal stand das Thema “Innovationen im Zeitalter des Internet of Things” im Fokus. Durch den spannenden Abend führte, der aus TV- und Hörfunk bekannte Moderator, Andreas Groß.
Finanzwesen trifft auf Unternehmensberatung
Antony Lassanianos, CEO der VP Bank (Schweiz) AG, begrüßte die hochkarätigen Gäste aus Industrie und Wirtschaft. Im Anschluss bereicherten Dr. Michael Müller, CEO der magility GmbH, Jan Dietz, Partner der magility GmbH sowie Dr. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank und Dr. Urs Monstein, CEO a.i. und COO der VP Bank Gruppe, mit Ihren Vorträgen zu hochaktuellen Themen den Abend.
Dr. Thomas Gitzel ordnete digitale Innovationen aus volkswirtschaftlicher Sicht ein und veranschaulichte den Zuhörern, unter seinem Vortragstitel “Investing in Chance”, wie durch die richtigen Anlagen von dem globalen Megatrend profitiert werden kann. Den Zuhörern gab er sein Credo “Ohne Innovation droht der Stillstand” mit auf den Weg.
High-Tech Innovationen – Trends 2019
Im Anschluss zeigte Dr. Michael Müller die Technologie Trends 2019 auf und veranschaulichte, wie diese neuen Technologien als Basis für innovative Produkte und Dienstleistungen genutzt werden können. Artificial Intelligence, Big Data, DIY Biohacking, Quantum Computing, 5G und Robotik waren nur einige der Schlagworte, die er in seinem Beitrag erläuterte. IoT Investitionen werden sich laut Dr. Müller bis 2020 global auf circa 250 Milliarden Euro erhöhen. Elektrik und Elektronik sowie Cyber Security stehen dabei technologieübergreifend im Mittelpunkt. Jedes neue Gerät, das einem IoT Ecosystem hinzugefügt wird, schafft eine neue Angriffsfläche für Cyber-Attacken. Auch das Connected Car ist bereits heute ein essenzieller Teil des IoT. Für die Automobilbranche wird Software zum kritischen Erfolgsfaktor. Es gibt keine funktionale Sicherheit und keinen Datenschutz mehr ohne Cyber Security. Trotz riesiger Potentiale, die sich durch High-Tech-Innovationen ergeben, muss das Gesamtsystem mehrschichtig und nachhaltig geschützt werden. End-to-End Cyber-Security Lösungen müssen zum Fundament der neuen Technologien der Zukunft werden. Die Vertraulichkeit der Daten sowie der Schutz vor Cyber-Angriffen sind eine Grundvoraussetzung für die Massenakzeptanz von technologischen Neuerungen und High-Tech-Innovationen, so Müller.
Konnektivität – Die Basis technischer Innovationen im IoT Ecosystem
Die Konnektivität bildet die Grundvoraussetzung für technische Innovationen im IoT Ecosystem. Es wird immer wichtiger Produkte ineinandergreifen zu lassen. Die Produktzyklen sind kurz und auch die Prozesszyklen unterliegen heute einer ständigen Transformation. In Zukunft wird es durch die Möglichkeiten des IoT laut Müller nicht mehr nur einen Regelkreis geben der intern kommuniziert. Es wird viele Regelkreise geben, die miteinander vernetzt sind und die selbstständig untereinander kommunizieren. Es entstehen multiple Netzwerke von Echtzeitanwendungen, die ein Eigenleben entwickeln werden, also sich selbst verändernde Regelkreise in Echtzeit. Der Umgang mit diesen, sich selbst verändernden Netzwerken, wird die große Herausforderung für Unternehmen in der Zukunft, so Müller.
Digitale Geschäftsmodelle im IoT Umfeld
Jan Dietz ging anschließend näher auf die Anwendung der Technologietrends und Innovationen des IoT Umfelds ein. Er veranschaulichte, wie sich diese Trends auf Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle auswirken und wie sich Unternehmen bestenfalls den Herausforderungen in dieser disruptiven Zeit stellen. Digitale Geschäftsmodelle besitzen große Erfolgspotentiale, ganz vorne stehen Plattform-Ansätze wie sie beispielsweise Car-Sharing Anbieter wie car2Go, DriveNow oder Anbieter von multimodalen Mobilitätsdiensten wie moovel anwenden. Wachstumschancen ergeben sich für Unternehmen auch durch die Anwendung von KI, insbesondere von Machine Learning. Weiter stellte Jan Dietz Geschäftsmodelle aus dem Bereich digitalisierte Ökosysteme vor. Hierbei fielen Begriffe wie Blockchain und Digital Twin. Auch den Bereich DIY Biohacking betrachtete er kritisch und erläuterte, welche Geschäftsmodelle sich durch Biochips, Exoskelette und Smart Fabrics ergeben können. Selbstverständlich durften auch Anwendungsbeispiele die sich durch die Vernetzung ergeben nicht fehlen. So wird beispielsweise die Technologie der “Augmented Reality” schon in den verschiedensten Bereichen angewendet und auch durch Smart Homes und “IoT enabled Workplaces” ergeben sich interessante Möglichkeiten für neue Geschäftsmodelle. Nachdem dargestellt wurde, welche Möglichkeiten sich durch 5G und Quantencomputer in Zukunft ergeben, schloss Jan Dietz seinen Vortrag mit einer Einschätzung des Attraktivitätsgrades der vorgestellten Geschäftsmodelle bezüglich Investmentpotentialen – nicht ohne zu erwähnen, dass ein konsequentes Risiko- und Projektmanagement sowie ein professionelles Cyber Security Management die Basis des Erfolgspotentials bilden.
Future Banking – Innovationen und Digitalisierungstrends
Die Vortragsrunde schloss Dr. Urs Monstein. Er skizzierte das “Future Banking” und erlaubte den Teilnehmern einen Blick hinter die Kulissen der Bank, um aufzuzeigen, wie die VP Bank mit Innovationen und Digitalisierungstrends intern umgeht. Er ging dabei auch auf den Spagat zwischen Anpassungsfähigkeit und Standardisierung ein, den Banken bezüglich ihrer IT Strategie heute bewältigen müssen. Die VP Bank bedient sich aktuell schon verschiedenster State-of-the-art Lösungen und blickt den Veränderungen, die sich durch das IoT und den damit verbundenen Herausforderungen ergeben, positiv entgegen. High-Tech Lösungen und Innovationen sind wichtig und können auch den Banken und deren Kunden viele Prozesse erleichtern und vereinfachen. Im Mittelpunkt steht aber am Ende immer der Mensch. Deshalb ist es trotz neuer digitaler Angebote und Robo Advisors wichtig, den richtigen und zur eigenen Persönlichkeit passenden Vermögensverwalter an der Seite zu haben.
Podiumsdiskussion – Ein Blick hinter die Kulissen
Im Anschluss an die Vorträge folgte eine anregende Podiumsdiskussion mit Moderator Andreas Groß, in der die Inputs der Vorträge mit den Referenten und Veranstaltern vertieft diskutiert, sowie kritisch hinterfragt wurden. Andreas Groß sorgte mit seinen treffenden, teilweise auch mit Humor gespickten und stets herausfordernden Fragen für eine lockere Stimmung in der Podiumsrunde. So gaben die Referenten auch sehr persönlich gehaltene Stellungnahmen zu den diskutierten Themen des Abends ab. Damit regten sie die folgenden spannenden Netzwerkgespräche an, die sich beim anschließendem Flying Dinner zwischen Teilnehmern und Referenten ergaben.
Der kritische Erfolgsfaktor Mensch
Begleitend zur Veranstaltung „Future Digital Business Networks“ wurden Dr. Michael Müller und Jan Dietz von magility auf der Stuttgarter Börse zum Thema des Abends interviewt.
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Weitere Informationen
Wir danken unserem Partner VP Bank sowie unseren Gästen aus Wirtschaft und Industrie für ihr Kommen und ihren Input an diesem gelungenen und für alle Seiten inspirierenden Abend in der Carola Daimler Cars Eventlocation. Wir freuen uns schon jetzt auf die Fortsetzung der Netzwerkveranstaltung “Future Digital Business Networks” Im Frühjahr 2020.
Wenn Sie in der Unternehmensleitung tätig sind und Interesse haben, an der Netzwerkveranstaltung „Future Digital Business Networks“ im nächsten Jahr teilzunehmen, kontaktieren Sie uns. Wir merken Sie gerne für die Einladungsrunde zu Future Digital Business Networks vor.
Sie möchten sich schon vorher über neueste Innovationen, Trends, deren Chance und Risiken und Geschäftsmodelle der Zukunft informieren? Dann sprechen Sie uns von magility gerne an!