Konvergenzen sollen anspruchsvolle und zahlungskräftige Kunden sichern
Konvergenzen eröffnen einen schier unbegrenzten Markt im Bereich Mobilität. Einerseits eröffnen digitalisierte Fahrzeuge einen nahezu unbegrenzten Markt an Dienstleistungen im Bereich Mobilität. Das reicht bei Kraftfahrzeugen vom sich ständig selbst erweiternden Sicherheitssystem, wie Tesla dies mittels Datennetzen vornimmt, über eingebaute Spielekonsolen bis hin zur künstlichen Intelligenz und dem autonomen Fahren. Auf der anderen Seite sehen sich die Autohersteller auch gezwungen, die auf vielfältigste Weise stark umworbenen und durchaus anspruchsvollen Kunden mit immer leistungsfähigeren Produkten und attraktiven Serviceangeboten von ihrer jeweiligen Marke zu überzeugen. Wer sich da durch Kooperation oder Anteile bei Weltfirmen mit wohlklingenden Namen wie Apple, Microsoft oder Google schmücken kann, hofft, sich die markenbewusste und zahlungskräftige Generation von Morgen zu sichern.
Konvergenzen mit IT-Riesen sind oft milliardenschweres Geschäft
Die Betonung liegt auf dem Wort „zahlungskräftig“. Denn alle wollen verdienen: IT-Anbieter lassen sich die Zusammenarbeit mit den Automobilherstellern oft in Milliarden-Höhe bezahlen. VW wird nach Angaben von inside-it bis 2025 rund 27 Milliarden Euro in die Digitalisierung allgemein investieren.
Microsoft und Google stellen Know How gegen Bares zur Verfügung
Nach Angaben von VW-Software-Chef Dirk Hilgenberg soll Microsoft dabei helfen, die Bereitstellung von Anwendungen beim Cloud Computing und dem Software Engineering zu beschleunigen. Dabei sollen Cloud-Dienste von Microsoft eingesetzt werden. Interessiert ist VW auch an Microsofts Entwicklungen auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz. Die Gegenleistung des Wolfsburger Autobauers bleibt monetär, wie Scott Guthrie, Vizepräsident von Microsoft Cloud, betont; sein Unternehmen erhält keinen Zugriff auf die VW-Daten.
Auch Ford ist im ersten Quartal 2021 eine 6-Jahres Kooperation im Bereich vernetztes Fahren mit dem Internetriesen Google eingegangen. Google soll für Ford zum zentralen Anbieter von Cloud-Diensten werden. Außerdem sollen ab 2023 die Infotainment-Systeme mit Android als Betriebssystem laufen. Die eigene Software Sync. von Ford, mit der die Infotainment-Systeme von Ford bis jetzt liefen, wird aufgelöst. Ford-Manager David McClelland verwies bei Verkündigung der Kooperation auf die Kompetenz von Google im Bereich maschinelles Lernen und künstlicher Intelligenz und betonte ebenfalls, dass Google keine Daten von Ford-Kunden zur weiteren Verwendung erhalten werde.
- Konvergenzen eröffnen einen nahezu unbegrenzten Markt im Bereich der Mobilität.
- Fusionen mit IT-Giganten kosten die Autobauer viel Geld.
- Autohersteller erhoffen sich durch Fusionen mit IT-Giganten, dass ein Teil der Aufmerksamkeit der IT-Giganten auf sie überspringt.
- Einige Autohersteller entwickeln ihre eigenen Betriebssysteme nicht weiter und setzen statt dessen auf Kooperationen. Andere gehen den umgekehrten Weg und setzen auf die Weiterentwicklung eigener Betriebssysteme, um in Zukunft unabhängig am Markt bestehen zu können.
- Die Konvergenz findet branchenübergreifend statt. Es gibt nur wenige Grenzen, die nicht branchenübergreifend werden.
- Die Industrie profitiert von den innovativen Impulsen der Hightech-Startups.
- magility vernetzt Unternehmen mit Technologieexperten aus aller Welt.
Zusammenarbeit ist gut – Eigenständigkeit ist besser?
Auch wenn die deutschen Autokonzerne gerade erst auf das Zugpferd Konvergenz aufgesprungen sind und die Zusammenarbeit mit Softwareentwicklern suchen – es scheint nicht so recht in ihrer Natur zu liegen, langfristig auf Unabhängigkeit zu verzichten. Ford gibt die eigene Software Software Sync. auf und steigt auf Android um. Daimler und VW aber arbeiten derzeit mit Hochdruck an eigenen Betriebssystemen, mit denen sie auch ohne Zutun von Amazon oder Google künftig am Markt bestehen können.
Experten aus drei Konzernmarken entwickeln neues Betriebssystem
Das Kind hat bei VW auch schon einen Namen: VW.OS wird von rund 5000 Experten aus den Häusern VW, Porsche und Audi entwickelt. Hierfür wurde das Unternehmen Car.Software.Org neu gegründet, dessen Mitarbeiterzahl sich in den nächsten vier Jahren noch einmal verdoppeln soll.
Vom Smartphone zum Elektrofahrzeug
In China ist unterdessen einer der weltweit größten Smartphone-Hersteller am Start. Xiaomi steigt in das Geschäft mit intelligenten Elektrofahrzeugen ein. Gründer und CEO Lei Jun will in den nächsten zehn Jahren rund 10 Milliarden Dollar in eine Tochtergesellschaft investieren und sich damit gegen Wettbewerber auf einem Markt behaupten, der sich nach Aussage von Dan Ives, Analyst bei der Investmentfirma Wedbush, in den nächsten zehn Jahren auf 5 Billionen Dollar beläuft. Dagegen wirken die übrigen Produkte im Bauchladen Xiaomis wie Peanuts. Der chinesische Gigant stellt nebenbei elektrische Zahnbürsten und Rasierer, Glühbirnen, Uhren, Überwachungskameras und Motorroller her.
Startups mischen mit
Neben klassischen Konvergenzen spielen auch Startups mit Ihren High-Tech Entwicklungen zunehmend auf den Industrie-Märkten eine tragende Rolle. Es entstehen vermehrt ganze Startup-getriebene Industriesegmente. Die Investitionen in sogenannte “Industrial Tech-Firmen” haben sich laut Speedinvest europaweit von 2014 bis 2020 nahezu verneunfacht. Wir von magility begleiten seit vielen Jahren High-Tech Startups bei ihrem Markteintritt in den EMEA-Raum. Unsere Kunden aus der Industrie profitieren von den Innovationsimpulsen unserer High-Tech Startups. Wir bringen klassische Unternehmen mit den passenden Technologien und Fachkräften aus der High-Tech Welt zusammen. Kommen Sie gerne auf uns zu, wenn Sie Ihr internationales Netzwerk passend zu dem Geschäftsmodell Ihres Unternehmens ausbauen möchten. Wir helfen Ihnen gerne dabei.