📞 +49 7024 977 8996 ✉️ info@magility.com

Startup Autobahn Expo Day 2023

Startup Autobahn Expo Day 2023

Zum 12. Mal fand am 22.06.2023 der Expo Day der Innovationsplattform Startup Autobahn unter dem Motto – “Piloting the Future” powered by Plug and Play in den Wagenhallen in Stuttgart statt. Welche Innovationen und Startups die Zukunft prägen, konnten wir von magility uns live vor Ort anschauen.

Über Startup Autobahn 

In Stuttgart, der Wiege des Automobils, arbeiten seit 2016 mittlerweile über 30 globale Unternehmen mit innovativen Technologie-Startups aus der ganzen Welt auf Europas größter Open Innovation Plattform zusammen. Im Fokus stehen dabei Lösungen für die Bereiche Automotive, Production, Enterprise und Sustainability.

Über Plug and Play – Expo Day 2023

Plug and Play ist eine renommierte Innovationsplattform, die Startups, Unternehmen, Venture Capital Firmen, Universitäten und Regierungsbehörden miteinander vernetzt. Der Hauptsitz von Plug and Play befindet sich im Silicon Valley, und das Unternehmen ist an über 50 Standorten auf der ganzen Welt präsent. Die Plattform bietet Unternehmen innovative Programme an und unterstützt ihre Unternehmenspartner in allen Phasen des Innovationsprozesses, von der Schulung bis zur Umsetzung. Darüber hinaus verfügt Plug and Play über Startup-Beschleuniger Programme sowie eine eigene Venture Capital Sparte, um Innovationen in verschiedenen Branchen voranzutreiben. Das Unternehmen hat bereits in eine Vielzahl erfolgreicher Unternehmen investiert, darunter Dropbox, Guardant Health, Honey, Lending Club, N26, PayPal und Rappi. 

Die Innovationsplattform als Bindeglied

Die Innovationsplattform Startup Autobahn fungiert als Bindeglied zwischen etablierten Unternehmen in der Branche und aufstrebenden Technologiefirmen im Schwerpunkt im Umkreis des Standorts Stuttgart. Innerhalb dieser Plattform arbeiten Unternehmenspartner und Startups in gemeinsamen Programmen zusammen, um Prototypen zu entwickeln, potenzielle Kooperationen zu bewerten, neue Technologien zu testen und den Weg für eine möglichst produktionsreife Implementierung zu ebnen. Die Laufzeit der Projektarbeit zwischen den Startups und den etablierten Unternehmen beträgt sechs Monate. 

Verschiedene Unternehmen haben sich dieser Initiative angeschlossen, darunter zB: 

  • Daimler: Als weltweit führender Automobilhersteller und Mobilitätsdienstleister ist Daimler eine wichtige Säule von Startup Autobahn und Mitbegründer. Durch die enge Zusammenarbeit mit Startups treibt Daimler Innovationen in den Bereichen Fahrzeugtechnik, Konnektivität und Nachhaltigkeit voran.
  • Porsche: Als treibende Kraft hinter Startup Autobahn hat Porsche bereits 80 Projekte erfolgreich realisiert, wobei ein beachtlicher Teil der Ergebnisse in die Serienentwicklung eingeflossen ist. Porsche ist stolz darauf, Innovationen zu fördern und gemeinsam mit Startups neue Technologien voranzutreiben.
  • Universität Stuttgart: Als angesehene Forschungseinrichtung bringt die Universität Stuttgart ihre Expertise in den Bereichen Technologieentwicklung, Mobilitätskonzepte und Nachhaltigkeit in das Startup Autobahn-Programm ein. Die Zusammenarbeit mit Startups ermöglicht es der Universität, innovative Ideen in die Praxis umzusetzen.
  • Arena 2036: Als Forschungscampus für automobile Zukunftsthemen ist Arena 2036 ein wichtiger Partner von Startup Autobahn. Durch die enge Zusammenarbeit mit Startups wird an wegweisenden Lösungen für die Mobilität von morgen gearbeitet.
  • DXC Technology: Als führendes Unternehmen im Bereich der digitalen Transformation unterstützt DXC Technology Startups bei der Entwicklung und Implementierung innovativer Technologien. Durch die enge Zusammenarbeit mit DXC erhalten Startups Zugang zu umfangreichem Know-how und Ressourcen.
  • ZF Friedrichshafen: ZF ist ein globaler Technologiekonzern und einer der weltweit führenden Automobilzulieferer. Durch die Teilnahme an Startup Autobahn möchte ZF gemeinsam mit Startups neue Ideen und Technologien vorantreiben und die Zukunft der Mobilität gestalten.
  • Bosch: Als weltweit führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen ist Bosch ein bedeutender Teilnehmer von Startup Autobahn. Bosch bringt seine Expertise in den Bereichen Mobilitätslösungen, Sensorik und Softwareentwicklung ein, um gemeinsam mit Startups innovative Lösungen zu entwickeln.
  • Schaeffler: Als globaler Automobil- und Industriezulieferer ist auch Schaeffler ein wichtiger Partner von Startup Autobahn. Durch die Zusammenarbeit mit Startups möchte Schaeffler neue Technologien und Lösungen in den Bereichen Elektromobilität, autonomes Fahren und digitale Vernetzung vorantreiben.
  • BASF: Als eines der weltweit führenden Chemieunternehmen bringt BASF sein Know-how und seine Innovationskraft in das Startup Autobahn-Programm ein. Gemeinsam mit Startups werden neue Materialien, Technologien und nachhaltige Lösungen für die Mobilität der Zukunft entwickelt.

Diese Gruppe von Unternehmen zeigt sich bestrebt, vielversprechende Innovationen voranzutreiben und die Mobilität von morgen mitzugestalten. Auf dem Expo Day stellen die Startups Ihre Kooperationsprojekte der Öffentlichkeit vor. 

Der Expo Day 2023

Der Expo Day dient als Plattform, um die Ergebnisse der Open Innovation der Öffentlichkeit vorzustellen. Den geladenen Gästen boten sich auch in diesem Jahr zahlreiche Gelegenheiten, aus erster Hand mehr über die transformativen Technologien, über disruptive Lösungen und neue Konzepte und Kooperationen zu erfahren. Mehr als 1.000 geladene Fachexperten, Entscheidungsträger und Investoren nahmen in diesem Jahr teil und konnten sich bei Innovation Walks, Panel Talks und Vorträgen ein Bild zu den heißesten Themen der Branche machen.

Am Ende der Veranstaltung wurden außergewöhnliche Ergebnisse des Zusammenwirkens auf der Hauptbühne geehrt und mit drei renommierten Auszeichnungen gewürdigt: dem Plug and Play Global Innovation Award, dem Plug and Play Cross Collaboration Award sowie dem Plug and Play Sustainability Award. Dies unterstrich den Erfolg der Zusammenarbeit und den Beitrag zur Innovationsförderung in der Automobilindustrie.

Die Rednerliste der Expo 2023 umfasste folgende Persönlichkeiten aus der Mobilitäts- und Automobilbranche:

  • Barbara Frenkel, Mitglied des Vorstands für Beschaffung bei der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG.
  • Dr. Michael Hafner, Vice President MB.OS Base Layer & MBUX bei Mercedes-Benz AG.
  • Jørgen Behrens, Managing Director und VP, Geo Automotive bei Google.
  • Mathias Pillin, CTO bei Bosch Mobility.
  • Saeed Amidi, CEO und Gründer des Plug and Play Tech Center.
  • Winfried Hermann, Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg.
  • Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg.
  • Lars Reger, CTO und EVP bei NXP® Semiconductors.
  • Michael Corcoran, President, Global Lead, Analytics & Engineering bei DXC Technology.
  • M. Gürcan Karakas, CEO bei Togg.
  • Barbara Wittenberg, CTO bei 1KOMMA5°.
  • Jan-Maarten de Vries, President Fleet Management Solutions bei Bridgestone Mobility Solutions.

Magility Insights

Wie schon in den letzten Jahren, waren wir von magility live vor Ort, haben an Innovation Walks partizipiert, die dort vertretene Startup-Szene genauer unter die Lupe genommen und viele alte wie neue Geschäftspartner aus unserem Netzwerk getroffen. 

Uns ist aufgefallen, dass sich sehr viele der bei der Expo ausstellenden Startups mit Lösungen oder Teillösungen für das Software Defined Car und das Batteriemanagement präsentierten. Weitere Themen waren u.a. intelligente Infrastruktur, Interieur für die Zukunft, Lösungen für Lieferketten und Nachhaltigkeit.  

Wir haben allerdings auch bemerkt, dass das Thema KI noch nicht mit seinem vollen Potential bei den teilnehmenden Startups in den Geschäftsmodellen und Technologielösungen integriert wurde und auch Startups mit neu entwickelten KI-Lösungen, die wirkliche Innovationssprünge versprechen, nicht vor Ort waren. KI-Teillösungen gab es für die Produktion und Automatisierung und die KI-Inhaltserstellung, z.B. für die Präsentation von Seminarinhalten, präsentiert von einem Avatar, der dem Ersteller nahezu gleich sieht und mit der, durch KI-animierten, Stimme des Erstellers spricht.

Magility-Insights zum durchklicken:

Wir freuen uns auf die nächste Startup Autobahn Expo mit hoffentlich spannenden KI-Lösungen für eine innovative und nachhaltige Zukunft! Sie haben ein Startup und brauchen Unterstützung beim Markteintritt? Oder haben Sie ein etabliertes Unternehmen und möchten Ihr Geschäftsmodell erweitern oder verändern? Kontaktieren Sie uns gerne gleich hier, wir helfen mit unseren B2B Market-Development Experten gerne weiter! 

Die neue IAA Mobility – ein dezentrales Hybridkonzept mit Wachstumschance

Die neue IAA Mobility – ein dezentrales Hybridkonzept mit Wachstumschance

400.000 Teilnehmer aus 95 Ländern, nahezu 1000 Speaker und 744 Aussteller kamen auf der neuen IAA Mobility in der letzten Woche zusammen. Darunter Automobilhersteller, wichtige Player der Tech-Branche, zahlreiche relevanten Unternehmen der Zulieferindustrie und Anbieter von Mikromobilitätsprodukten. Wie jedes Mal waren auch wir von magility wieder vor Ort aktiv. 

Das neue Konzept

In diesem Jahr präsentierte sich die IAA Mobility erstmals in München in gänzlich neuem Gewand. Sehr ambitioniert, hybrid in Präsenz und online-Version sowie in einer B2B- und einer B2C-Ausprägung. Der B2B-Bereich war auf dem Messegelände selbst angesiedelt, während sich der B2C-Teil in der Stadtmitte Münchens befand. Viele Bereiche konnten auf den beliebtesten Plätzen Münchens kostenfrei auch ohne Ticket besichtigt werden. Alle, die nicht persönlich vor Ort waren, konnten die Messe über die neue virtuelle Plattform der IAA Mobility digital erleben. Auf jeden Fall hat sich die diesjährige internationale Automobilausstellung als dezentrales Hybridkonzept mit Wachstumschance bewiesen.

Die Demonstranten

Insbesondere die Plätze in der Stadt wurden von massiven Polizeiaufgeboten gesichert. Seit dem G20 Gipfel 2017 in Hamburg gab es kein größeres Polizeiaufgebot in Deutschland mehr. Zahlreiche Demonstranten fanden sich an unterschiedlichen Plätzen zusammen und forderten eine Abkehr von der immer noch autodominierten Verkehrspolitik. Sie standen ein für Fuß-, Rad und Nahverkehr, seilten sich von Autobahnbrücken ab, organisierten eine Fahrrad-Sternfahrt sowie Fußgänger-Demonstrationen oder nahmen auf der Theresienwiese an einem sogenannten Protestcamp teil. Demonstranten warfen den Machern der IAA Mobility vor, nur eine Plattform für die Image-Politur von Politik und Wirtschaft zu sein. 

Unser Eindruck – magility vor Ort

Bei unserem Rundgang über die Messe konnten wir den Sprung weg von einer reinen Automesse hin zu einer Mobilitätsmesse schon klar erkennen. Unterschiedliche Fahrzeuglösungen und Mobilitätsformen haben Einzug in die Messe gefunden. Die IAA Mobility ist keine reine Automesse mehr, auf der die OEM ihre Autos mit starken Verbrennermotoren präsentieren. Nur wenige Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor waren auf der Messe zu finden, leider aber auch nahezu keine Aussteller aus dem Ausland. Die IAA Mobility soll zur Netzwerkveranstaltung und zur Plattform fürs Zusammenarbeiten werden sowie für neue Geschäftsmodelle, Mikromobilität und Stadtpolitik stehen. Unter einem Dach bzw. einem Himmel fanden sich viele Macher zusammen, die die Mobilität der Zukunft gestalten möchten. 

Bundeskanzlerin Merkel sprach in ihrer Eröffnungsrede auf der IAA von einem wirklichen Quantensprung im Vergleich zur letzten IAA. Die Vernetzung aller Mobilitätsformen stand klar im Mittelpunkt. Neben den Autoherstellern tummelten sich zahlreiche Zulieferer, Tech-Start-Ups, Fahrradmarken und weitere Mikro-Mobilitätsanbieter mit neuen Angeboten auf den Ausstellungsflächen. Auf unterschiedlichen Bühnen wurde über die neuen Mobilitätsformen, und alles was damit zusammenhängt, diskutiert und referiert. Es ging auch um die Städte der Zukunft, um Cyber Security, um Verkehrskonzepte und natürlich auch um die weiter fortschreitende Vernetzung. 

Eine greifbare Vision von der Stadt der Zukunft, klimaneutral, ohne Lärm und Stau und mit einem multimodalen und sicheren Verkehrskonzept, hat sich für uns auf der Messe noch nicht gezeigt. Durch das sehr ambitionierte, auf die Zukunft ausgerichtete und dezentrale Konzept und durch die Integration der zahlreichen Fortbewegungsformen kam man sich zwischendurch auch mal etwas verloren in den großen Hallen bzw. auf den Straßen vor. Der Weg, den die Macher der IAA Mobility eingeschlagen haben, ist ein erster kleiner Schritt in die richtige Richtung und hat aus magility-Sicht großes Zukunftspotential. Transformation weg von Altbewährtem hin zu experimentellem Neuen läuft bekanntlich niemals reibungslos und braucht Begleitung durch Fachexperten, die Altes und Neues sinnvoll miteinander verknüpfen können.

Größter Schwachpunkt des aktuellen Konzeptes ist die unzureichende Umsetzung des B2B-Konzeptes. Wie in alten Zeiten haben fast alle Aussteller reine Verkaufsteams auf die Messestände geschickt. Allerdings fehlen qualifizierte Entwickler und Einkäufer, um das B2B-Konzept zu wirklichem Leben zu erwecken.

Die Autohersteller

Elektrofahrzeuge dominieren auf der IAA Mobility ganz klar das Messegeschehen. Die Branche hat begriffen, dass sie umdenken muss und die politisch vorgegebenen Rahmenbedingungen scheinen zu greifen. Wir haben auf der IAA nur noch wenige Fahrzeuge mit klassischem Verbrennungsmotor finden können. Dieser Effekt zeigt sich bereits in der Zulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamtes (KBA, 2020), das für die Segmente E-Fahrzeuge und Hybride in Summe 25% der Zulassungen verzeichnet. Dies liegt fast gleichauf mit dem Diesel (28%), während der Benziner noch mit 47% der Zulassungen eindeutig führt. Die OEM können also die aktuelle Nachfrage durchaus bedienen. 

Das Prinzip “nachhaltiger, smarter, geteilter (shared economy)” verdrängt zunehmend das alte Prinzip, “schneller, stärker und breiter”. Auf der IAA Mobility hat sich diese Entwicklung bei den ausgestellten PKW der OEM noch nicht durchgesetzt. Für die potentiellen Abnehmer aus dem Querschnitt der deutschen Bevölkerung ist das Angebot dort noch unzureichend. Nach einer Studie von Statista zur Ausgabebereitschaft der deutschen Bevölkerung für die Anschaffung eines PKW im Jahr 2020 wollten nur etwa 6% der Bevölkerung, die 2020 eine Neuanschaffung geplant hatten, mehr als 25000 € in diese Anschaffung investieren. 

Das einzige Auto auf der Messe, welches unter 25.000 € Anschaffungspreis liegt, ist der ID.Life von VW, der allerdings laut Volkswagen-Markenchef Ralf Brandstätter erst 2025 auf dem Markt verfügbar sein wird. Verfügbare Elektrofahrzeuge für den Massenmarkt haben wir auf der IAA Mobility also vergeblich gesucht, ebenso wie Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb. 

Die Internationalität wurde auf der IAA schmerzlich vermisst und sollte auf den Folgemessen wieder hergestellt werden. Zudem deckt die IAA Mobility nicht die komplette Mobility ab, denn es fehlen z.B. Motorbikes, Air-Taxis, Hyperloops, Electric Planes, Supersonic Aircrafts und Spaceships.

Unser Fazit: Die IAA Mobility 2021 war wie immer spannend und gleichzeitig schon ganz anders als früher. Damit sie aber nachhaltig bestehen kann, muss sie sich noch viel mehr verändern. Die Richtung stimmt, die Ausgestaltung bedarf noch deutlicher Korrekturschleifen. 

Die Zulieferer

Die Zulieferer rückten bei der IAA Mobility deutlich mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. Die großen Zulieferer (Tier1) begegneten den Automobilherstellern dabei auf Augenhöhe. Das war auf der “alten” IAA noch ganz anders. Hier wird ein deutlicher Shift sichtbar und die Industrie “dahinter” visibler. Auch bei den Zulieferern liegt der Fokus klar auf der Elektromobilität und alternativen Antriebstechniken. Bosch verkündete z.B. auf der IAA Mobility, dass die Elektromobilität in Zukunft zum Kerngeschäft für das Unternehmen werde und stellte die neu entwickelte “eAchse” vor, die Leistungselektronik, Elektromotor und Getriebe zu einer Einheit verbindet. Auch Continental und Schaeffler zeigten auf der Messe Innovationen rund um das Thema alternative Antriebe. 

Wolf-Henning Scheider, Chief Executive Officer der ZF Group stellte in der Pressekonferenz neben der ZF-Strategie “Next Generation Mobility. NOW” auch das sogenannten „Modular eDrive Kit“ vor, ein modularer Baukasten aus abgestimmten Komponenten, der neben E-Motoren auch Inverter, Software und unterschiedliche Getriebe-Optionen bietet. Es bündelt laut Scheider die gesamte Expertise des ZF-E-Mobilitätsteams bei Systemlösung, Komponenten und Softwaresteuerung in einer flexiblen und modularen Plattform. Der konsequente Baukastenansatz des eDrive Kit ist die optimale Ergänzung der Plattformstrategie der Fahrzeughersteller. ZF verspricht mit der modularen Antriebslösung für rein elektrische PKW bis zu 50 Prozent verkürzte Entwicklungszeiten sowie hohe Reifegrade. Vom Kompaktwagen bis zum Premiumsegment kann alles abgebildet werden.

Am Beispiel ZF zeigt sich, wie auch bei Huawei, Schaeffler, Bosch, Tesla u.a., dass die Intelligenz künftiger Fahrzeuge von wenigen, extrem leistungsfähigen Zentralrechnern wie dem ZF ProAI bestimmt sein wird. Nach ZF-Angaben ist der ZF ProAI der flexibelste, skalierbarste und leistungsstärkste Automotive-Grade Supercomputer für die Automobilindustrie und damit quasi die Quelle der Fahrzeug-Intelligenz.

Der Umstellungsprozess von der herkömmlichen Antriebstechnologie hin zur Elektromobilität stellt einen massiven Qualifizierungs-Aufwand in den nächsten Jahren auch bei den Zulieferern dar, die Ihre Dienstleistungen und Produkte an die neuen Anforderungen anpassen müssen. Einige Zulieferer sind aus magility-Sicht den Fahrzeugherstellern dabei teilweise schon weit voraus, während andere Zulieferer diesen nächsten Evolutionsschritt nicht überleben werden. 

Die Startups

Startups sind auf der IAA Mobility im Vergleich zur letzten IAA deutlich mehr in den Fokus gerückt. Die Start-up Stände waren zentral neben den Big Playern der Branche platziert und deshalb für die Messebesucher sehr gut zugänglich. Sie hatten die Möglichkeit, sich bei den zahlreichen Networking Events mit Investoren, internationalen Partnern und politischen Vertretern zu vernetzen und sich an Masterclasses, Diskussionsrunden und Vorträgen zu beteiligen. Mit dem IAA Mobility Founders Day – einer Netzwerkveranstaltung – wurden auch progressive Zielgruppen der IAA erreicht. Viele der spannendsten Entwicklungen kamen nicht etwa von den etablierten Herstellern, sondern eben gerade von diesen neuen jungen Unternehmen und den Start-ups. So hat z.B. Johann Jungwirth, Vize-Präsident des Mobility-as-a-Service (MaaS) von Mobileye eine kleine Sensation aus dem Bereich Autonomes Fahren verkündet. Ab 2022 soll zusammen mit dem Autovermieter Sixt in München ein Robotaxi-Service angeboten werden, welcher ohne Sicherheitsfahrer auskommen soll. Die Zulassung ist bereits beantragt. Tech-Start-ups sind den etablierten Anbietern vor allem durch die schnelleren Entwicklungszyklen vorraus. Auch aus dem Bereich ADAS waren auf der Messe viele Start-ups vertreten. So auch Cognata, ein israelisches Unternehmen, welches vollständige Produktlebenszyklus-Simulation für Entwickler von ADAS und autonomen Fahrzeugen anbietet. Wir werden in einem weiteren Artikel über diese und weitere interessante Start-ups der IAA und deren High-Tech Entwicklungen berichten. 

Mikromobilität auf der IAA

Nicht alleine Autos standen auf der diesjährigen IAA im Mittelpunkt des Geschehens. Auch Mikromobilitätsanbieter mischten erstmals im Messegeschehen mit. Das Fahrrad ist im Trend, und so mischen selbst klassische Autohersteller wie z.B. Porsche auf diesem Markt mit: In Kooperation mit dem deutschen Fahrradhersteller Storck Bicycle hat Porsche eine neue Marke namens Cyklaer gegründet. Unter dieser Marke werden schnelle E-Bikes auf Porsche Preisniveau angeboten. BMW ist mit dem Konzept seines “Dynamic Cargo” im Bereich der Lastenfahrräder aktiv, und auch VW ist mit seinem Lastenrad “e-Bike Cargo” mit dabei, welches sogar noch dieses Jahr auf den Markt kommen soll. Auch junge Unternehmen und Start-ups mischen im Mikromobilitätsbereich auf der IAA Mobility dieses Jahr kräftig mit. Wir werden in einem separaten Artikel noch darüber berichten.  

Unser Fazit

Der Weg in eine klimaneutrale, für alle erschwingliche und verfügbare Mobilität schreitet sichtbar weiter voran, wenngleich es auf der Strecke dorthin noch einige althergebrachte Sicht- und Verhaltensweisen zu überdenken gilt! Die IAA Mobility hat diesen Trend aufgegriffen und mit dem neuen Konzept einen Startschuss gesetzt. Die Ausgestaltung ist weiter ausbaufähig und kann sich in eine vielversprechende Richtung hin entwickeln. In diesem Jahr stand die IAA Mobility ganz klar im Zeichen des E-Antriebs. ADAS und E-Mobility-Themen standen klar im Fokus der Messe. Auch die Anbieter von Mikromobilitätsprodukten haben sich ihren Platz auf der Messe erobert. Dass die Konvergenz der Industrien in Zukunft eine noch bedeutungsschwerere Rolle erfährt, zeichnete sich ebenfalls für uns klar ab. Plattformanbieter mischen mittlerweile in der Automobilindustrie kräftig mit. Insbesondere Huwaei, mit seiner End-to-End Solution von der Cloud bis in die Fahrzeugarchitektur, ist uns dabei sehr positiv aufgefallen. Telekommunikationsunternehmen treten auf dem Automobilmarkt also nicht mehr nur auf den Nebenschauplätzen auf. Sie stehen mitten im Geschehen und die Automobilhersteller müssen sich warm anziehen. Für die nächste IAA im Jahr 2023 erwarten wir von magility, dass die Thematik des Autonomen Fahrens weiter in den Mittelpunkt des Messegeschehens rücken wird. 

Summa summarum blicken wir auf eine sehr interessante Messe zurück und freuen uns schon auf die spannenden Entwicklungsschritte, die bis 2023 mit der Mobilitätswende gegangen werden (müssen). Wir begleiten mit großem Enthusiasmus die Startups aus unserem Netzwerk dabei, ihre High-Tech Entwicklungen hier in Europa zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu platzieren. Für die Industrieunternehmen evaluieren und überprüfen wir neue innovative Geschäftsmodelle und begleiten bei der Integration und Markteinführung. Mit unseren Experten aus dem Bereich Elektromobilität und Alternativen Antrieben beobachten wir auch diesen Teilmarkt. Bei Fragen kommen Sie gerne auf uns zu. 

Konvergenzen – Zuckerbrot oder Peitsche?

Konvergenzen – Zuckerbrot oder Peitsche?

Konvergenzen sollen anspruchsvolle und zahlungskräftige Kunden sichern

Konvergenzen eröffnen einen schier unbegrenzten Markt im Bereich Mobilität. Einerseits eröffnen digitalisierte Fahrzeuge einen nahezu unbegrenzten Markt an Dienstleistungen im Bereich Mobilität. Das reicht bei Kraftfahrzeugen vom sich ständig selbst erweiternden Sicherheitssystem, wie Tesla dies mittels Datennetzen vornimmt, über eingebaute Spielekonsolen bis hin zur künstlichen Intelligenz und dem autonomen Fahren. Auf der anderen Seite sehen sich die Autohersteller auch gezwungen, die auf vielfältigste Weise stark umworbenen und durchaus anspruchsvollen Kunden mit immer leistungsfähigeren Produkten und attraktiven Serviceangeboten von ihrer jeweiligen Marke zu überzeugen. Wer sich da durch Kooperation oder Anteile bei Weltfirmen mit wohlklingenden Namen wie Apple, Microsoft oder Google schmücken kann, hofft, sich die markenbewusste und zahlungskräftige Generation von Morgen zu sichern. 

Konvergenzen mit IT-Riesen sind oft milliardenschweres Geschäft

Die Betonung liegt auf dem Wort „zahlungskräftig“. Denn alle wollen verdienen: IT-Anbieter lassen sich die Zusammenarbeit mit den Automobilherstellern oft in Milliarden-Höhe bezahlen. VW wird nach Angaben von inside-it bis 2025 rund 27 Milliarden Euro in die Digitalisierung allgemein investieren.

Microsoft und Google stellen Know How gegen Bares zur Verfügung

Nach Angaben von VW-Software-Chef Dirk Hilgenberg soll Microsoft dabei helfen, die Bereitstellung von Anwendungen beim Cloud Computing und dem Software Engineering zu beschleunigen. Dabei sollen Cloud-Dienste von Microsoft eingesetzt werden. Interessiert ist VW auch an Microsofts Entwicklungen auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz. Die Gegenleistung des Wolfsburger Autobauers bleibt monetär, wie Scott Guthrie, Vizepräsident von Microsoft Cloud, betont; sein Unternehmen erhält keinen Zugriff auf die VW-Daten. 

Auch Ford ist im ersten Quartal 2021 eine 6-Jahres Kooperation im Bereich vernetztes Fahren mit dem Internetriesen Google eingegangen. Google soll für Ford zum zentralen Anbieter von Cloud-Diensten werden. Außerdem sollen ab 2023 die Infotainment-Systeme mit Android als Betriebssystem laufen. Die eigene Software Sync. von Ford, mit der die Infotainment-Systeme von Ford bis jetzt liefen, wird aufgelöst. Ford-Manager David McClelland verwies bei Verkündigung der Kooperation auf die Kompetenz von Google im Bereich maschinelles Lernen und künstlicher Intelligenz und betonte ebenfalls, dass Google keine Daten von Ford-Kunden zur weiteren Verwendung erhalten werde. 

[infobox headline=“Das Wichtigste in Kürze“]

  • Konvergenzen eröffnen einen nahezu unbegrenzten Markt im Bereich der Mobilität.
  • Fusionen mit IT-Giganten kosten die Autobauer viel Geld.
  • Autohersteller erhoffen sich durch Fusionen mit IT-Giganten, dass ein Teil der Aufmerksamkeit der IT-Giganten auf sie überspringt.
  • Einige Autohersteller entwickeln ihre eigenen Betriebssysteme nicht weiter und setzen statt dessen auf  Kooperationen. Andere gehen den umgekehrten Weg und setzen auf die Weiterentwicklung eigener Betriebssysteme, um in Zukunft unabhängig am Markt bestehen zu können.
  • Die Konvergenz findet branchenübergreifend statt. Es gibt nur wenige Grenzen, die nicht branchenübergreifend  werden.
  • Die Industrie profitiert von den innovativen Impulsen der Hightech-Startups.
  • magility vernetzt Unternehmen mit Technologieexperten aus aller Welt.

[/infobox]

Zusammenarbeit ist gut – Eigenständigkeit ist besser?

Auch wenn die deutschen Autokonzerne gerade erst auf das Zugpferd Konvergenz aufgesprungen sind und die Zusammenarbeit mit Softwareentwicklern suchen – es scheint nicht so recht in ihrer Natur zu liegen, langfristig auf Unabhängigkeit zu verzichten. Ford gibt die eigene Software Software Sync. auf und steigt auf Android um. Daimler und VW aber arbeiten derzeit mit Hochdruck an eigenen Betriebssystemen, mit denen sie auch ohne Zutun von Amazon oder Google künftig am Markt bestehen können.

Experten aus drei Konzernmarken entwickeln neues Betriebssystem

Das Kind hat bei VW auch schon einen Namen: VW.OS wird von rund 5000 Experten aus den Häusern VW, Porsche und Audi entwickelt. Hierfür wurde das Unternehmen Car.Software.Org neu gegründet, dessen Mitarbeiterzahl sich in den nächsten vier Jahren noch einmal verdoppeln soll.

Vom Smartphone zum Elektrofahrzeug

In China ist unterdessen einer der weltweit größten Smartphone-Hersteller am Start. Xiaomi steigt in das Geschäft mit intelligenten Elektrofahrzeugen ein. Gründer und CEO Lei Jun will in den nächsten zehn Jahren rund 10 Milliarden Dollar in eine Tochtergesellschaft investieren und sich damit gegen Wettbewerber auf einem Markt behaupten, der sich nach Aussage von Dan Ives, Analyst bei der Investmentfirma Wedbush, in den nächsten zehn Jahren auf 5 Billionen Dollar beläuft. Dagegen wirken die übrigen Produkte im Bauchladen Xiaomis wie Peanuts. Der chinesische Gigant stellt nebenbei elektrische Zahnbürsten und Rasierer, Glühbirnen, Uhren, Überwachungskameras und Motorroller her.

Startups mischen mit 

Neben klassischen Konvergenzen spielen auch Startups mit Ihren High-Tech Entwicklungen zunehmend auf den Industrie-Märkten eine tragende Rolle. Es entstehen vermehrt ganze Startup-getriebene Industriesegmente. Die Investitionen in sogenannte “Industrial Tech-Firmen” haben sich laut Speedinvest europaweit von 2014 bis 2020 nahezu verneunfacht. Wir von magility begleiten seit vielen Jahren High-Tech Startups bei ihrem Markteintritt in den EMEA-Raum. Unsere Kunden aus der Industrie profitieren von den Innovationsimpulsen unserer High-Tech Startups. Wir bringen klassische Unternehmen mit den passenden Technologien und Fachkräften aus der High-Tech Welt zusammen. Kommen Sie gerne auf uns zu, wenn Sie Ihr internationales Netzwerk passend zu dem Geschäftsmodell Ihres Unternehmens ausbauen möchten. Wir helfen Ihnen gerne dabei. 

New Mobility auf der EcoMotion in Tel Aviv – High Tech und Innovationen

New Mobility auf der EcoMotion in Tel Aviv – High Tech und Innovationen

Mitte Juni fand zum siebten Mal die Mobility Messe EcoMotion in Tel Aviv statt. Für fünf Tage trafen sich lokale Start-Ups, Investoren und internationale Unternehmen, um die neuesten Entwicklungen der Branche kennenzulernen. Was einst als ein Treffen im kleinen Kreise entstand, hat sich zu einem internationalen Hotspot an der Schnittstelle von Automotive und Digitalisierung mit über 4.000 Fachbesuchern entwickelt. Nahezu alle großen Player sind auf der EcoMotion heute vertreten. So strecken z.B. auch die Inkubatoren von Audi, Porsche, Daimler, Volvo, Deutsche Bahn und SBB dort die Fühler aus. Kaum einer will verpassen was dort besprochen und gezeigt wird. 

Tel Aviv – eine Startup Szene unter Dampf

Israel verfügt über eine überwiegend junge Bevölkerung, die sehr gut ausgebildet und hoch ambitioniert ist. Die Metropolregion Tel Aviv hat etwa so viele Einwohner wie Berlin. Wo sich wie ein Flickenteppich historische Häuser an moderne Glasbauten reihen, kommen die besten Ingenieure und kreativsten Unternehmer zusammen. Die Stadt mit Strand direkt am Mittelmeer, gilt als das wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentrum des Landes. Manches was hierzulande erst von der Politik auf Umsetzbarkeit geprüft wird, wie etwa die App-gesteuerten E-Scooter, gehört in Tel Aviv bereits seit Jahren zum Straßenbild in den verwinkelten Gassen oder auf den grün beschatteten Boulevards der Stadt.

Die EcoMotion – Durchgetaktet von Anfang an

Auch direkt am Pavillon 1 der Expo Tel Aviv werden die Besucher mit E-Scootern der Mobility Start-Ups Lime, GoTo, Inokim LEO und DAV.city empfangen. Auf dem Vorplatz nebenan, dem Demo Field, drehen bei 32 Grad Außentemperatur autonom fahrende Autos ihre Runden. Durch diese wird anschaulich demonstriert, wie zuverlässig autonome Fahrzeuge aktuell schon Hindernissen ausweichen oder in Notfällen selbstständig stoppen können. Bereits am Vortag des Main Events luden verschiedene Unternehmen zu zahlreichen Veranstaltungen ein. Etwa zur HARMAN Israel Tech Show. Dort stellte der Car Entertainment & Cockpit Konzern seine neuesten Lösungen im Bereich Interior & Connectivity vor. In der Messehalle selbst herrschte somit bereits ab 8 Uhr morgens geschäftiges Treiben. Über 200 meist einheimische Start-Ups und Scale-Ups aus den Bereichen Urban Mobility, Autonomous & Connected, Electrification & Energy, Drones & Aviation, Maritime und Shared Mobility präsentierten ihre neuesten Ideen und Entwicklungen. 

Die neuesten Trends aus erster Hand

Während auf dem Parkett der Messe also pausenlos gegrüßt, erklärt, Kontakte gepflegt und das Netzwerk erweitert wurde, waren im ersten Stock die Büros des B2B Bereichs meist vollständig besetzt. Obwohl in diesem Jahr größere Räumlichkeiten als je zuvor für die EcoMotion genutzt wurden, reichten die Kapazitäten geradeso aus. Ein Fokus der diesjährigen EcoMotion war das Thema Automotive Cyber Security. Zahlreiche Aussteller widmeten sich intensiv dieser Thematik, vorneweg der Magility Partner Argus Cyber Security. In zwei gegenüberliegenden Ecken der Messehallen waren Vortragsbühnen aufgebaut, die Main Stage und die Start-Up Stage. Auf beiden hielten die kreativsten Köpfe der Branche für die Zuschauer erkenntnisreiche Keynotes und Panel Discussions. 

Am Puls der Zeit auf der EcoMotion

Auf der Hauptbühne sprachen Manager und Ingenieure von Unternehmen wie Magna, ZF, Siemens, Valens, General Motors, Renault-Nissan-Mitsubishi Alliance, Mercedes, Skoda oder Yandex über aktuelle Themen wie Connectivity, AI, Smart City und Electric Vehicles. Auf der Start-Up-Bühne wurden erst die Gewinner mehrerer Start-Up Challenges verkündet bevor es um Global Market Strategies für junge Unternehmen ging. Es folgten dreiminütige Pitches von 16 Start-Ups, die sich dem interessierten Publikum präsentierten. Das Programm wurde durch einen Reverse-Pitch abgerundet, bei dem Vertreter von Continental, Toyota, HARMAN, Nvidia, Ford und anderen die Bedarfe und Erwartungen an die Start-Up-Welt seitens der Industrie aufzeigten. Die Metropolregion Rhein-Ruhr lud zum Abschluss zu einem großen Empfang für alle Besucher der Messe und präsentierte sich als aufstrebender Innovationsstandort in Deutschland.

Facettenreiches Rahmenprogramm schafft Verbindungen

Nach dem Main Event auf dem Messegelände dauerte die EcoMotion noch zwei weitere Tage an. Das Shared Mobility Scale-Up GoTo.global lud zu einer beeindruckenden Ballonfahrt über den Dächern von Tel Aviv. Magility war mit etwa zwanzig weiteren geladenen Gästen dabei, als es um die Zusammenführung unterschiedlicher Mobilitätskonzepte ging. Auch KMPG, Ernst & Young und weitere Unternehmen luden zu Veranstaltungen. Am Abend kamen alle noch Anwesenden im Beach Club des Hilton Bay zusammen, um weiter Kontakte zu knüpfen. 

Investoren und Women in Mobility auf der EcoMotion

Am letzten Tag der EcoMotion Woche fand die Mobility Tech Conference des Finanzdienstleisters Jefferies im Ritz Carlton Tel Aviv statt. In einem Saal informierte ein neunstündiger Vortragsmarathon über aktuellste High-Tech Entwicklungen im Bereich Automotive. Währenddessen trafen sich auf der Terrasse und Lobby des Hotels Investoren mit Start-Ups zu Gesprächen über Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. Die abschließende Veranstaltung widmete sich unter dem Motto ‘Women in Mobility’ einem Thema, das auch für die Automotive Branche deutlich an Relevanz gewonnen hat. Wie in anderen technologiegeprägten Branchen, zeigte die Frauenquote auf der EcoMotion, dass in diesem Bereich noch Potenziale liegen.  

Das nächste Event zum Thema New Mobility in Tel Aviv findet übrigens mit dem Smart Mobility Summit vom 28.-29. October 2019 statt. Ein Fokus der Veranstaltung wird auf Alternative Fuels liegen.

Was sind Ihre Gedanken zur Zukunft der Mobilität? Wo sehen Sie aktuell die größten Chancen und Herausforderungen für Ihr Unternehmen? Setzen Sie sich gerne mit unseren Experten zum Perspektivdialog in Verbindung.

Invest in Afrika – Digitalisierung treibt Entwicklung voran

Invest in Afrika – Digitalisierung treibt Entwicklung voran

Die Hoffnung für langfristiges Wachstum in Afrika ist groß. Immer mehr Länder des afrikanischen Kontinents werden zu stark wachsenden Volkswirtschaften mit rapide steigendem Bedarf an Arbeitsplätzen und innovativen Lösungen für das Leben im urbanen sowie im ländlichen Raum. Hochrechnungen zufolge wird sich die Bevölkerungszahl Afrikas in den nächsten 25 Jahren  verdoppeln. Schon im Jahr 2030 wird es  voraussichtlich 17 Städte mit über 5 Millionen Einwohnern geben. Ein stetiger Zuwachs an jungen Menschen, insbesondere in den urbanen Zentren, verlangt innovative Lösungen vor Ort. Hierfür stehen Millionen Arbeitskräfte zur Verfügung. Das Wachstum wird derzeit überwiegend von Technologien und Basisdienstleistungen und weniger von Ressourcen getragen. Fast überall herrscht Aufbruchstimmung und die Menschen streben danach, sich zu bilden, zu entwickeln und zu wachsen.

Wachstumsmärkte in Afrika

Die Landfläche Afrikas ist größer als die von China, Europa und den Vereinigten Staaten zusammen. Auf 55 Länder verteilt sich eine Gesamtbevölkerung von 1,2 Milliarden Menschen, die mehr als tausend verschiedene Sprachen sprechen. Wirft man einen Blick auf das Einkommensniveau, die Verfügbarkeit von Ressourcen, den Stand der Infrastrukturen, den Bildungsstand sowie die wirtschaftliche Entwicklung der verschiedenen Länder Afrikas, wird deutlich, wie stark sich die Länder auf diese Faktoren bezogen unterscheiden.

Diversität zeichnet Afrika aus, eine einheitliche Betrachtung des Kontinents ist nicht möglich. Vielmehr gibt es innerhalb des afrikanischen Kontinents aufstrebende Staaten mit florierendem Wirtschaftswachstum, allen voran Kenia, Äthiopien, Ghana und Angola.

Kenias aussichtsreiche IT-Vision

Es wurden und werden aktuell verschiedene Ansätze verfolgt, um die wirtschaftlichen Bedingungen in Kenia zu verbessern. So entwickelte Kenia beispielsweise die Vision 2030, die zum Ziel hat, die gesamte IT Infrastruktur im Land zu verbessern. Der Ausbau von Glasfaser Internet wurde bereits umfangreich vorangetrieben, und in vielen Gegenden ist das schnelle Internet bereits verfügbar.

Als Flaggschiffprojekt plant die Regierung in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft die Konza Technology City. Konza City, südlich von Nairobi in Richtung der Küstenstadt Mombasa gelegen, soll in Zukunft das Zentrum der digitalen Zukunft Kenias bilden. In Konza City sollen sich Firmen und Gründer aus den Bereichen Geschäftsprozess-Outsourcing, Softwareentwicklung sowie Rechenzentren, Call Center und Fertigungsstätten für Leichtbau ansiedeln. Außerdem sind ein Wissenschaftspark, ein Kongresszentrum, Einkaufszentren, Hotels, internationale Schulen und eine Gesundheitseinrichtung geplant. Die kenianische Regierung hat sich mit der Vision 2030 zum Ziel gesetzt, eine Weltklasse-Stadt zu errichten, die von einem florierenden IT-Sektor angetrieben wird und bis 2030 100.000 Arbeitsplätze schaffen soll.

Mobile Banking M-Pesa kommt aus Kenia

Für die Wirtschaft und die aufkommende Startup Landschaft in Subsahara-Afrika ist die Digitalisierung treibende Kraft und wichtigster Motor. In einigen Bereichen ist der afrikanische Kontinent bereits Vorreiter, wie beispielsweise im Mobile Payment. Der führende Anbieter von mobilen Bankdienstleistungen, M-Pesa, wurde in Kenia entwickelt und hat heute knapp 30 Millionen aktive Kunden. Mit einem einfachen Mobilfunktelefon können vielfältige Geldtransaktionen von einfachen Banküberweisungen, zu Geldeinlagerung bis zum Bezahlen von Waren und Dienstleistungen über PIN-geschützte SMS Nachrichten getätigt werden. Diese Innovation aus Kenia ist heute auch außerhalb von Ostafrika erfolgreich in zehn weiteren Märkten vertreten.

E-Commerce, Drohnen & Infrastruktur

Aufgrund der Vielfältigkeit der Digitalisierung hat der Ostafrikanische Wirtschaftsraum gute Chancen, sich zum Digital-Hub zu entwickeln. In Ruanda werden Medikamente aktuell schon durch Drohnen zugestellt. Außerdem existieren bereits erste große E-Commerce-Plattformen sowie innovative, lokale Lösungen, die dabei helfen, vorherrschende Infrastrukturprobleme zu bewältigen. Im Ausbau ihres digitalen Ökosystems verzeichnen einige Länder Subsahara-Afrikas mit die stärksten Wachstumsraten der Welt, und dabei besteht noch Potenzial nach oben. Entsprechend groß sind die Chancen für die deutsche Wirtschaft, in diesem aufstrebenden Wachstumsmarkt Innovationen zu verwirklichen.

Kooperationen – neue Möglichkeiten für die deutsche Wirtschaft

Damit das Geschäft für deutsche Unternehmen in Afrika gelingt, brauchen sie zuverlässige Partner vor Ort. Wir von magility freuen uns über unseren neuen Kooperationspartner KC&E (Kenia Consulting and Enterprises). Gemeinsam begleiten wir deutsche Unternehmen beim Markteintritt im ostafrikanischen Wirtschaftsraum sowie afrikanische Unternehmen für den Markteintritt in Europa. Durch die Kooperation gewinnen wir ein ausgereiftes Netzwerk zu den wichtigen Märkten in Kenia, Tansania, Äthiopien, Uganda und Ruanda.

Afrika besitzt ein unglaubliches großes Potenzial, die sich stets entwickelnde High-Tech Startup-Szene über den gesamten afrikanischen Kontinent bezeugt dies. Wir ergänzen mit der Kooperation auch unser Netzwerk zu internationalen innovativen Start-Ups. Wir unterstützen Unternehmen bei der Entwicklung digitaler innovativer Geschäftsmodelle und vernetzen sie mit den zu ihnen passenden Innovationstreibern aus Afrika, Israel und weiteren technologisch aufstrebenden Regionen. Die Devise lautet „Invest in Afrika“, um sicherzustellen, dass die Digitalisierung dessen Potenzial sinnvoll voran treibt.

Technologische Innovationen sind essentiell, um für die anstehenden Herausforderungen gerüstet zu sein und erfolgsversprechende Geschäftsmodelle für die Zukunft zu entwickeln. Wir von magility sind vorne mit dabei und arbeiten gerne gemeinsam mit Ihnen an Ihrer Wachstumsstrategie für den afrikanischen Kontinent. Wir freuen uns auf Sie!