Daimler bringt derzeit die ersten Elektro-LKW auf die Straße. Der Fuso eCanter ist die dritte Generation von elektrisch angetriebenen leichten LKWs. Durch E-Mobilität entsteht, vor allem in den Metropolen, die durch den von Verbrennungsmotoren verursachten Smog besonders leiden, Hoffnung auf saubere Städte. Modelle wie der Fuso eCanter dienen als Vorläufer auch für größere E-LKW.
Daimler liefert erste Leicht-LKWs mit Elektromotor an Kunden aus
Die ersten Leicht-LKWs aus Serienproduktion wurden im Dezember offiziell an Kunden in Europa übergeben. Diese werden zunächst vor allem für die Logistik im innerstädtischen Bereich eingesetzt. Daimler Trucks ist insbesondere in Asien mit seiner Marke Fuso bekannt und verzeichnete in der Sparte 2016 einen Umsatz von sechs Milliarden Euro.
Wenig Emission und weniger Betriebskosten
Die LKWs werden mit sechs Batterien betrieben. Die derzeitige Reichweite liegt bei rund 100 Kilometer bei maximaler Geschwindigkeit von 80 Kilometer pro Stunde. Sie sollen im Einsatz nicht nur leise und ohne CO2-Emission fahren, sondern auch die Betriebskosten deutlich senken. Die Produktionskosten seien jedoch im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor deutlich höher. Einen Preis nannte Daimler zunächst nicht. Die ersten Kunden leasen die Fahrzeuge zu einer festen Rate in nicht nach Außen kommunizierter Höhe.
Daimler entwickelt weitere Elektro-LKW
Der Fuso eCanter ist aber nicht der einzige Elektro-LKW, den Daimler entwickelt. Der Mercedes-Benz Elektro-Lkw ist eine Vision von einem Dreiachser mit 26 Tonnen, der lokal abgasfrei und leise fährt und in Nutzlast und Performance einem Lkw mit Verbrennungsmotor ebenbürtig ist.Elektrischer Antrieb, Vernetzung, smarte Anzeige- und Bedientechnik, Telematik und eine weitgehend autarke Stromversorgung sollen bald Maßstäbe im vollelektrischen Fahren im schweren Verteilerverkehr setzen. „Die ersten E-LKW werden auf den Straßen erprobt und liefern wichtige Erkenntnisse für zukünftige Modelle. Aber natürlich hängt die Serienreife auch mit leistungsfähigen Batterien zusammen. Das ist die Herausforderung der nächsten Jahre“, so Dr. Michael Müller, Geschäftsführer der magility GmbH.
Der schwere E-LKW lässt noch etwas auf sich warten
Doch während der kleine E-Transporter bald serienreif ist, wird der schwere E-Lastwagen erst zu Anfang des kommenden Jahrzehnts in Serie gehen. Doch eines ist klar: Der LKW von morgen ist ein vernetztes Gesamtsystem, in dem Reichweiten und Ladungsmanagement, Fahrzeuginformationen und Umgebungsdaten konsequent miteinander verknüpft werden. Beim zukunftsweisenden Telematikdienst FleetBoard for Urban Distribution werden Telematik und Steuerung des Antriebsstrangs miteinander vernetzt. Damit wird der urbane Verkehr und die Logistik maßgeblich verändert.