Unter Smart Home lassen sich verschiedene Verfahren und Systeme in Wohnräumen zusammenfassen, die zum Ziel haben, die Qualität des Wohnens und Lebens zu erhöhen. Ein intelligentes Zuhause besteht aus unterschiedlichen vernetzten Geräten, die aus der Ferne gesteuert werden können. Zudem sind automatisierte Abläufe und Verhaltenserkennung der Bewohnenden Teil eines Smart Homes. Smart ist ein Zuhause dann, wenn die verwendeten Lichtquellen, Tasten und Geräte miteinander so vernetzt sind, dass sie Daten zur Steuerung speichern und in ihrer Gesamtheit eine eigene Logik abbilden.

Gesteigerte Lebensqualität und höhere Sicherheit durch Smart Homes

Smart Home Technologien machen das Energiemanagement effizient, indem Räume bereits vor Ankunft zuhause energiesparend aufgeheizt werden. Ein weiterer Aspekt ist die intelligente Handhabung von Komfort sowie die Steuerung von Licht und Home Entertainment Systemen. Dazu gesellen sich smarte Haushaltsgeräte wie beispielsweise intelligente Kühlschränke, die über Sensoren die Verderblichkeit der Lebensmittel kontrollieren oder zur Neige gegangene Produkte automatisch nachbestellen. Die Gebäudesicherheit nimmt einen weiteren Teil der Smart Home Technologien ein. Smarte Sicherheitslösungen vereinfachen den Alltag und tragen enorm zur Lebensqualität bei. Alarmanlagen, Gegensprechanlagen und Türschlösser erleben eine Revolution durch die Nutzung von Kameras, Sensoren, Künstlicher Intelligenz oder der Subsound-Technologie.  

Skepsis in Deutschland gegenüber Vernetzung zuhause

Mit einer Rate von gut 33 Prozent ist die Haushaltspenetration im Smart Home Markt am höchsten in den USA. Dicht darauf folgen Norwegen, Niederlande, Dänemark und Schweden – dort haben mindestens 26 Prozent der Bevölkerung Smart Home Lösungen installiert. Deutschland hingegen hinkt hinterher, denn nur knapp 20 Prozent der Haushalte leben aktuell in einem Smart Home. Nutzer zögern hierzulande damit, ihre persönlichen Daten preiszugeben. Dieses Misstrauen trägt dazu bei, dass das IoT in Deutschland noch am Anfang steht. Doch die wichtigsten IoT Systeme für Smarte Homes haben bezüglich Datensicherheit und Privatsphäre in den letzten Jahren deutliche Fortschritte gemacht.

Komplexität der Smart Home Systeme und Plattformen schreckt ab

Die Nutzerfreundlichkeit und Bedienbarkeit stellt eine weitere Hemmschwelle für die Integration von Smart Home Technologien ins eigene Zuhause dar. Kaum jemand möchte einen Handwerker eigens dafür beauftragen, einzelne Komponenten zuhause miteinander zu vernetzen. Die Plattformen und Systeme müssen intuitiv aufgebaut sein und von Kunden jeder Altersklasse verbaut und bedient werden können.

Kostenfaktor nicht zu unterschätzen

Intelligente Vernetzung zuhause ist heute noch kostenaufwändig. Für ein einfaches System mit wenigen Komponenten muss man bereits mehrere Hundert Euro investieren. Dies wird sich jedoch in naher Zukunft ändern. Aktuell besitzt jedes Gerät zumeist eine komplexe und aufwändige Elektronik um am “smarten Geschehen” teilhaben zu können. Sobald Hersteller die notwendige Intelligenz der Geräte an externe Clouds auslagern, sinken die Entwicklungskosten rapide. Anbieter wie Amazon Web Services oder Microsoft IoT-Software bieten bereits solche Bausteine an, damit Lösungen für Smart Homes viel schneller und unkomplizierter entwickelt werden können. Diese Bausteine werden in eigene Systeme integriert, sodass nicht jedes Gerät komplett neu entwickelt werden muss.  

Marken-Kooperationen erleichtern den Einstieg ins Smart Home

Um den Zugang zum vernetzten Zuhause noch einfacher zu gestalten, haben sich verschiedene Gruppierungen aus unterschiedlichsten Bereichen zusammengeschlossen. So wollen sie erreichen, dass Kunden smarte Komplettlösungen und Services für ihr Zuhause direkt erwerben. Quivicon vereint beispielsweise unterschiedliche Gerätehersteller wie Osram, Miele, Philips oder Sonos. Kleinen IoT-Anbietern bietet der Anschluss an Marken-Kooperationen einen attraktiven Zugang, um mit den führenden Anbietern wie Google oder Amazon mit zu schwimmen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Smart ist ein Zuhause dann, wenn die verwendeten Lichtquellen, Tasten und Geräte miteinander so vernetzt sind, dass sie Daten zur Steuerung speichern und in ihrer Gesamtheit eine eigene Logik abbilden.
  • Smart Homes erleichtern den Alltag durch die intelligente Handhabung von Komfort sowie die Steuerung von Licht und Home Entertainment Systemen.
  • In Deutschland leben bislang nur knapp 20% der Haushalte in einem Smart Home – Die Gründe: Misstrauen bei Angabe persönlicher Daten, Komplexität der Systeme und hoher Kostenaufwand.
  • Die Plattform „Quivicon“ vereint unterschiedliche Gerätehersteller, um Kunden smarte Komplettlösungen und Services für ihr Zuhause zu gewährleisten.
  • Die Einhaltung von Cybersecurity für vernetzte Smart Home Technologien ist unabdingbar.

Fehlende Standardisierung für Geräte

Im Vergleich zur Mobilfunkbranche, in der Standards wie GSM, UMTS oder LTE gelten, gibt es im IoT aktuell noch keine weltweit festgelegten Standardisierungen in der Kommunikation. Das kann dazu führen, dass einzelne Geräte nicht miteinander kommunizieren können. Jedoch wäre eine einheitliche Standardisierung wünschenswert, damit Kunden nicht von einem Provider abhängig sind. Wäre dies der Fall, würde sich der Markt der Anbieter letztlich auf wenige große Akteure konzentrieren.

Sicherheit muss weiterhin höchste Priorität sein

Obwohl die Hersteller bereits große Fortschritte zur Sicherheit von Smart Home Lösungen gemacht haben, ist die Angriffssicherheit nicht bei allen Anbietern gleich. Die Anbieter müssen auf das bestehende Vertrauen aufbauen und sicherstellen, dass ihre Dienste vollständig gesichert sind. Die unbedingte Einhaltung von Cybersecurity für vernetzte Smart Home Technologien ist unabdingbar, um die Präsenz von vernetztem Wohnraum in naher Zukunft zu erhöhen.