Carsharing, Car2go, Uber, Lyft, Zipcar – nur einige der bekanntesten Namen innerhalb der Sharing Economy in der Automobilindustrie. Im Silicon Valley und anderen Brutstätten des digitalen Wandels werden immer mehr Geschäftsmodelle entwickelt, die auf der Idee der Sharing Economy basieren. Der Konsument besitzt eine Ressource also nicht mehr sondern nutzt sie, indem er sie teilt. Auch in der Automobilindustrie sorgt dies für Aufregung, vor allem weil einige Unternehmen bewiesen haben, dass sich damit auch viel Geld verdienen lässt.

„Wirtschaft des Teilens“

Sharing Economy ist ein Modell das auf dem Teilen von nicht voll ausgelasteten Gütern inklusive Platz, Fähigkeiten und physischen Gegenständen für monetären oder nichtmonetären Nutzen basiert. Firmen, Geschäftsmodelle, Plattformen und Communities ermöglichen es, Ressourcen effektiver zu nutzen. Dies sorgt auch in der Automobilbranche für Debatten. Denn soziale und digitale Medien, Apps und Smartphones ändern die Art, wie Konsumenten leben, arbeiten und reisen aber als Konsequenz auch, wie Unternehmen funktionieren. Die Vernetzung ermöglicht Flexibilität und Schnelligkeit und der Konsument hat sich schnell an die Vorzüge daraus gewöhnt. Eine vernetzte Mobilität ist längst zur Selbstverständlichkeit geworden. Und die Zahlen sprechen für sich. Jeder zweite Deutsche nutzt die Sharing Economy.

Die Geschäftsmodelle der Sharing Economy

Neben dem klassischen Carsharing, das im urbanen Raum seit Jahren wächst gibt es ein riesiges Angebot an Unternehmen, die in die Nische drängen und oft Plattformen zum effektiven „Sharen“ entwickeln. Das prominenteste Beispiel und relevant für die Automobilindustrie, ist sicher Uber. Die App ermöglicht es mit nur einem Fingertipp ein Taxi zu rufen und verbindet so den Kunden in kürzester Zeit mit dem Fahrer eines passenden Autos. Laut Financial Times zählt das Start-up zu einem der am schnellsten wachsenden Unternehmen der letzten Jahre. Gleichzeitig befindet sich Uber seit langem im Rechtsstreit und in Deutschland werden über Uber nur Taxifahrten vermittelt. Ähnliche Geschäftsmodelle schießen gerade aus dem Boden. Gründe für den Erfolg das Geschäftsmodells sind Zeitersparnis, geringe Kosten, Zweckmäßigkeit, Sicherheit, Flexibilität, Verfügbarkeit und mobile Zahlungsmethoden.

„Due to the recent economic recession, people are not buying as many cars as they used to because they are realizing that it is more economical to rent a car rather than owning one. And given that owning a car is the second biggest expense most people have, people are more likely to move to a more economical alternative than owning a car. It is estimated that by 2021 around 1.2 million in car sales will have been lost due to the rise of car sharing services“ schreibt Fatmir Hyseni in deinem Artikel The Impact of the Sharing Economy on the Automotive Industry.

Die Zukunft der Sharing Economy

Autos teilen in ohnehin überfüllten Großstädten, Autofahrten gemeinsam durchführen, ungenutzte Parkplätze an Suchende vermitteln – und das alles schnell und einfach mit wenigen Klicks auf dem Smartphone. „Die Shared Economy ermöglicht es, neue Konsumenten anzusprechen. Vor allem im urbanen Raum. Die Automobilindustrie muss nun noch mehr über diese Konsumenten und ihr Verhalten erfahren um ihnen optimale Lösungen zu bieten“, kommentiert Dr. Michael Müller, Geschäftsführer von Magility GmbH & Co. KG. Die Shared Economy bedeutet einen Umbruch in der Automobilbranche und vor allem die Chance, den bereits bestehenden Markt durch neue Services, Angebote und Erweiterungen in und ums Auto erweitern.