Am Mittwoch, 13. April 2016, besuchte Dr. Michael W. Müller, Geschäftsführer von magility, gemeinsam mit Thomas Jaißle, Geschäftsführer Mobility von Drees & Sommer die weltgrößte Messe für Bau-, Baustoff-, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte. Auf der Messe präsentierten insgesamt 3.420 Aussteller auf einer Fläche von 570.000 qm.

Die Grundstimmung auf der BAUMA 2016 war sehr gut. Insgesamt 580,000 Besucher aus über 200 Ländern besuchten die Messe die das weite Spektrum rund um Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte abdeckte. Es war deutlich zu erkennen dass die Internationalisierung der Hersteller weiter voranschreitet. China war in diesem Jahr sehr stark mit eigenen Anbietern vertreten. Dabei war zu erkennen, dass chinesische Groß-Konzerne vermehrt deutsche Firmen zum Know-How Transfer und zur Multiplikation ihrer Produkte in China aufkaufen (Bsp. Sino kaufte Putzmeister). Nichtsdestotrotz sind deutsche Firmen weiter auf dem Vormarsch. Die Innovationskraft von deutschen Branchenvertretern ist hoch und kann im weltweiten Wettbewerb insbesondere mit Komplettlösungen von der Maschinenbereitstellung durch Kauf oder Miete, über Spritverbrauchsoptimierung via Cloud bis hin zu komplett vernetzten Maschinen für sich punkten.

Impressionen von der BaumaVernetzte Baumaschinen

Impressionen von magility’s Besuch auf der BAUMA 2016 in München

Die Firmen Konsolidierung schreitet außerdem weiter voran. Kleinere Anbieter werden aufgekauft und einige Firmen werden zu international agierenden Vollsortimentern wie beispielsweise Liebherr und Wirtgen. Es sind zunehmend auch zwei gegensätzliche Pole zu beobachten: auf der einen Seite die Minitiaturisierung von Maschinen, hochkomplexe Maschinen werden immer kleiner und immer handlicher. Auf der anderen Seite kann man geradezu von Gigantismus sprechen indem hauptsächlich mobile Baufahrzeuge größenmäßig absolut maximiert werden. Hier kann vor allem der Liebherr Minen Kipper sowie der dazugehörige Bagger genannt werden. 

Liebherr Minenbagger und Kipper

Maximierung von Maschinen: da schlägt jedes Herz höher – überdimensionale Bagger und Kipper von Liebherr

Ein weiterer Trend der auf der BAUMA zu verzeichnen war ist die fortschreitende Machatronisierung und Elektronifizierung von Baumaschinen. Die Vernetzung von ganzen Baumaschinen Flotten ist heute in der breiten Masse angekommen. Monitoring Apps zeigen in Echtzeit den Spritverbrauch von ganzen Flotten, genauso wie die Einsatz- und Standzeiten innerhalb einer Fahrzeug- und Maschinenflotte. Da Standzeiten hohe Kostenfaktoren in der Baubranche sind kann so ein optimaler Mitteleinsatz zentral gesteuert werden und Maschinen effizient eingesetzt werden. Zentrale Verantwortliche können so auf ihrem Smartphone den Einsatz ihres Furhparks auf ganzen Baustellen überblicken.

Auch Baumaschinen sind heute vernetzter denn je. Der Datenverkehr läuft über den CAN Datenbus mit bis zu 20 ECU und dem Einsatz von TCU. Telematik Services erreichten nun auch die Baubranche als neues Geschäftsmodell. Zeppelin-Cat bietet umfangreiche Servicepakete in 5 Bereichen an: Verbinden, Informieren, Unterstützen, Erhalten und Managen.

Mit der zunehmenden Vernetzung von Baumaschinen, heute sind bereits 10 000 Stück vernetzt, steigt auch die Zunahme von Cyber Angriffen auf die Maschinen. Dieses Themenfeld wurde auf der aktuellen BAUMA 2016 noch nicht aufgegriffen, doch mit der zunehmenden Sicherung von mobilen Computern in Autos (Automotive Cyber Security) werden auch weitere Maschinen und Mobile im Bauwesen nachziehen um sich durch verlässliche Cybersecurity vor unerwünschten Zugriffen auf ihre Flotten abzusichern.