von Nada Welker | März 18, 2024 | Aktuelles von Magility, Elektrifizierung, Know-how und Inspiration, Marktentwicklung & Trends, Ökosystem Strom, Strategie im Wandel
In einer Welt, die zunehmend von Umweltproblemen und der Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung geprägt ist, spielen Unternehmen eine entscheidende Rolle bei der Förderung umweltfreundlicher Praktiken. Weinbauunternehmen stehen vor der Herausforderung, nicht nur qualitativ hochwertigen Wein zu produzieren, sondern auch ihre Umweltauswirkungen zu minimieren.

In der Systemebene 6, die Markenaufbau, Marketing und Vertrieb betrifft, können Weinbauunternehmen durch die Optimierung dieser Bereiche hin zur mehr Nachhaltigkeit einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten. Nicht nur im Bereich Digitalisierung und Elektrifizierung sind nachhaltigere Lösungen möglich. Eine nachhaltige Ausrichtung in Marke, Marketing und Sales schafft nicht nur ein positives Image, sondern fördert auch umweltfreundliche Praktiken im Weinbau.
Maßnahmen zur aktiven Unterstützung der Energiewende
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von Nada Welker | Feb. 8, 2024 | Strategie im Wandel, Elektrifizierung, Technologien für neue Märkte, Themenreihe Digitalisierung
Gesetzliche Rahmenbedingungen und deren regionale Ausprägung beeinflussen den Weinbau auf vielfältige Weise, von Bepflanzungsvorschriften bis hin zur Verarbeitung des Weins. In diesem Kontext bieten Digitalisierung und Elektrifizierung Weinbauunternehmen innovative Werkzeuge, um flexibel auf sie betreffende Vorschriften zu reagieren und gleichzeitig ihre Effizienz zu steigern. Hier sind einige Wege, wie digitale Technologien eingesetzt werden können.
Energiemanagement: Smart Grids steuern
- Digitale Tools ermöglichen ein effizientes Energiemanagement durch die Steuerung von Smart Grids.
- Diese intelligente Energieverwaltung hilft, den Energieverbrauch zu optimieren und Kosten zu senken.
Überwachung der Einhaltung von Vorschriften
- Digitale Sensoren können eingesetzt werden, um Bewässerungsprozesse zu überwachen.
- Gewährleistung der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zur Bewässerung und zu anderen Anbauaspekten.
Effizienzsteigerung in der Produktion
- Digitale Tools optimieren Produktionsprozesse und tragen zur Effizienzsteigerung bei.
- Kosten können gesenkt und Ressourcen effektiver genutzt werden.
Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen
- Digitale Technologien ermöglichen die Anwendung von Innovationen, wie die Entwicklung neuer Weinsorten.
- Erschließung neuer Vertriebskanäle durch digitale Vermarktungsstrategien.
Durch die geschickte Nutzung digitaler Technologien können Weinbauunternehmen ihre Anpassungsfähigkeit an regionale Rahmenbedingungen verbessern und sich dadurch einen Wettbewerbsvorteil sichern. Die Flexibilität, schnell auf neue Vorschriften zu reagieren und gleichzeitig innovative Ansätze in der Produktion zu integrieren, trägt maßgeblich zur Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Weinbranche bei. Digitalisierung und Elektrifizierung stellen somit nicht nur Werkzeuge dar, sondern auch Schlüsselfaktoren für die Zukunft des modernen Weinbaus. Kontaktieren Sie uns gerne für einen fachlichen Austausch.
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von Nada Welker | Feb. 5, 2024 | Strategie im Wandel, Elektrifizierung, Elektrifiziierung, Marktentwicklung & Trends, Ökosystem Strom, Technologien für neue Märkte, Themenreihe Digitalisierung
Auf der obersten Systemebene des Weinbaus entfalten globale Trends, die Energiewende und politische Weichenstellungen ihre entscheidende Wirkung. Klimaveränderungen und Globalisierung sind Kräfte, die weltweit den Weinbau beeinflussen können. Die Fähigkeit, sich kontinuierlich an diese dynamischen Entwicklungen anzupassen, ist essenziell für den Erfolg von Weinbauunternehmen. Die steigenden Temperaturen und die veränderten Niederschlagsmuster durch globale Klimaveränderungen haben spürbare Auswirkungen auf den Weinbau. Die Reifezeit der Trauben, die Qualität des Weins und die Verbreitung von Schädlingen und Krankheiten sind davon betroffen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen und die Folgen für das eigene Unternehmen zu verstehen, ist es entscheidend, eine systematische Überwachung und Analyse der Klimaveränderungen zu implementieren.

Die einzelnen Ebenen sind miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig.
Maßnahmen zur Überwachung und Anpassung
Erhebung von Daten
- Grundlage für eine erfolgreiche Überwachung sind umfassende Daten zu relevanten Parametern.
- Wichtige Datenquellen umfassen Temperatur, Niederschlag, Sonneneinstrahlung und Windstärke.
- Daten können aus verschiedenen Quellen stammen, so zum Beispiel Wetterstationen, Satellitendaten oder Sensoren in den Weinbergen
Analyse der Daten
- Erhobene Daten müssen sorgfältig analysiert werden, um Trends und Muster zu identifizieren.
- Einsatz von statistischen Methoden und Künstlicher Intelligenz (KI) erleichtert die umfassende Auswertung.
Ableitung von Maßnahmen
- Auf Basis der Datenanalyse können gezielte Maßnahmen abgeleitet werden, um den Herausforderungen der globalen Klimaveränderungen zu begegnen.
- Anpassungen in Anbaumethoden, Bewässerungstechniken oder der Auswahl von Rebsorten können erforderlich sein.
Die Überwachung der globalen Klimaveränderungen ermöglicht Weinbauunternehmen, proaktiv auf sich ändernde Umweltbedingungen zu reagieren. Durch die Implementierung der beschriebenen Maßnahmen können Unternehmen nicht nur die Auswirkungen verstehen, sondern auch frühzeitig geeignete Anpassungsstrategien entwickeln. Die Erhebung von Daten, deren Analyse und die Ableitung von Maßnahmen sind essentielle Werkzeuge, um den Weinbau nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten. In einer sich wandelnden Umwelt ist die Anpassungsfähigkeit ein Schlüssel für den langfristigen Erfolg von Weinbauunternehmen. Kontaktieren Sie uns gerne für eine weiterführende Diskussion.
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von Julia Riemer | Jan. 21, 2022 | Automotive, Corona, Future Economy, Marktentwicklung & Trends, New Mobility, Unkategorisiert
Zukunftsausblick auf die Automobilindustrie und Veränderungen vergangener Jahre
Die Automobilindustrie befindet sich global in einem grundlegenden Transformationsprozess, dessen wesentlicher Bestandteil die Umstellung von konventionellen Antrieben mit Verbrennungsmotoren auf Elektrofahrzeuge ist. Dieser strukturelle Wandel wird auch erhebliche Auswirkungen auf die Berufsbilder der Beschäftigten haben. Darüber hinaus hat sich der Transformationsdruck auf die Automobilindustrie durch die erneute Verschärfung der Klimaziele und die Corona-Pandemie erhöht. Welche weiteren Veränderungen der Automobilindustrie beobachtet werden konnten und welchen Einfluss dies haben könnte, erfahren Sie in unserem Zukunftsausblick.
Das Geschäftsmodell der deutschen Autohersteller und der Strukturwandel
Laut Thomas Puls, Senior Economist für Verkehr und Infrastruktur am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln, werden frühere strategische Entscheidungen die deutsche Automobilindustrie durch die Pandemie tragen und für eine gute Position im Strukturwandel sorgen. Das größte Risiko für den Standort Deutschland liegt weniger in dem bevorstehenden Wandel der Antriebe, als vielmehr darin, dass das bisher erfolgreiche Geschäftsmodell unter Druck gerät. Viele große Unternehmen sind gut gerüstet, aber die kleineren Zulieferer werden spürbare Einbußen erleiden. All dies deutet darauf hin, dass die Automobilindustrie zwar den Wandel bewältigen wird, dass sie jedoch ihre frühere Rolle als industrieller Wachstumsmotor in Deutschland voraussichtlich nicht zurückgewinnen kann.
Wirkt die Pandemie als Beschleuniger des Strukturwandels?
Durch die Auswirkungen der Pandemie steht die Automobilzulieferindustrie vor einer noch größeren Herausforderung, als bisher angenommen. Einerseits beschleunigt die Krise den Strukturwandel in der Automobilbranche. Andererseits sind die finanziellen Ressourcen vieler kleiner und mittlerer Zulieferbetriebe durch die Krise deutlich reduziert worden. Es ist daher mit einem verstärkten Differenzierungsprozess innerhalb der Automobilzulieferindustrie zu rechnen, der mit einer zunehmenden Konzentration einhergehen wird. Diesem Druck werden insbesondere kleine und mittlere Unternehmen nicht immer standhalten können, prognostiziert ebenfalls Prof. Dr. Werner Olle, Direktoriumsmitglied des Chemnitz Automotive Institute (CATI).
Erste sichtbare Auswirkungen des Umbruchs – Die Basis für unseren Zukunftsausblick
Während sie noch voll mit der Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Krise beschäftigt sind, sehen sich die Automobilhersteller länderübergreifend mit vielfältigen Chancen, aber auch Herausforderungen konfrontiert: Disruptive Kräfte und die miteinander verknüpften Megatrends Konnektivität, autonomes Fahren, Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung, Elektrifizierung und Mobilität-as-a-Service führen zu tiefgreifenden Veränderungen. Digitale Technologie, Daten und Software übernehmen eine Schlüsselrolle als entscheidende Enabler für neue Produkte, für innovative Geschäftsmodelle und letztlich für den Erfolg im zukünftigen Mobilitätsumfeld.
Der beschriebene, grundlegende Transformationsprozess wirft die Frage auf, inwieweit diese Transformation Produktionswert, Bruttowertschöpfung und Beschäftigung in der deutschen Industrie beeinflusst und welche weiteren Beschäftigungseffekte zu erwarten sind. Vergleichen Sie nachfolgende Daten und Fakten in der Studie „Auswirkungen der vermehrten Produktion elektrisch betriebener Pkw auf die Beschäftigung in Deutschland“ von Oliver Falck, Nina Czernich und Johannes Koenen.
1) Rückgang des Produktionswerts in der Automobilindustrie
Um die Struktur des Wandels in der Automobilindustrie zu veranschaulichen, zeigt folgende Abbildung die Produktionswerte für die direkt und indirekt betroffenen Produktarten, verglichen mit der Entwicklung der Produktionswerte im verarbeitenden Gewerbe insgesamt, in der Automobilindustrie und den nicht betroffenen, d.h. mit dem Verbrennungsmotor nicht in Verbindung stehenden Produkten im Automobilsektor. Von besonderem Interesse ist die Unterscheidung in betroffene und nicht betroffene Produktarten. Die unterschiedliche Entwicklung ist deutlich erkennbar: Während der Produktionswert der nicht betroffenen Produktarten deutlich ansteigt, sinkt er bei den direkt betroffenen Produktarten deutlich. Da die beiden Gruppen ein ähnliches Gesamtvolumen haben, bleibt der Produktionswert für die gesamte Branche in etwa konstant:

2) Bruttowertschöpfung deutlich gesunken
Die Ergebnisse in Bezug auf die Bruttowertschöpfung schärfen das Bild, das bereits die Analyse des Produktionswertes zeigt. Bei der Entwicklung der Wertschöpfung klafft im Zeitraum 2015 bis 2019 eine deutliche Lücke zwischen der Automobilindustrie und dem Verarbeitenden Gewerbe insgesamt:

Der Rückgang in der Automobilindustrie ist auf die Produktarten zurückzuführen, die direkt vom Verbrennungsmotor abhängen. Neben dem geringeren Produktionswert wirken sich hier auch geringere Wertschöpfungsquoten aus. Der deutliche Rückgang der Wertschöpfung in den von der Verbrennungstechnik betroffenen Produktarten wurde teilweise durch einen Anstieg der Wertschöpfung in den nicht betroffenen Produktarten kompensiert. Es handelt sich somit um eine relativ starke Verschiebung innerhalb von einem sehr kurzen Beobachtungszeitraum, die aufgrund der gesunkenen Wertschöpfungsquoten noch deutlicher ausfällt als bei den Produktionswerten.
3) Vom Verbrenner abhängige Beschäftigung seit 2015 weitgehend unverändert
Im Jahr 2019 waren insgesamt 447.790 Beschäftigte direkt von Produktarten abhängig, die in direktem Zusammenhang mit konventionellen Antrieben stehen. Dies entspricht einem Anteil von rund 7,0 % an der Gesamtbeschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe. Im Vergleich zu 2015 ist ein leichter Rückgang von rund 2,0 % zu verzeichnen. Anders sieht es bei den Beschäftigten aus, deren Produktarten nur indirekt von der Verbrennungstechnik abhängig sind. Hier waren 2019 166.610 Personen oder 2,6 % der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe tätig, was einem leichten Anstieg von 2,2 % gegenüber 2015 entspricht. Insgesamt sind also rund 614.400 Beschäftigte bzw. 9,6 % der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe vom Wandel in der Automobilindustrie betroffen. Im Vergleich zu den 620.060 Beschäftigten, die 2015 direkt oder indirekt von konventionellen Antrieben abhängig waren, bedeutet dies einen Rückgang von lediglich 0,9 %.
4) Produktivität in der Automobilindustrie gesunken
Insgesamt entwickelte sich die Beschäftigung in der Automobilindustrie zwischen 2015 und 2019 fast parallel zum Verarbeitenden Gewerbe und verzeichnete einen Anstieg um rund 4,2 %:

Die Beschäftigung innerhalb der direkt betroffenen Produktarten erreichte 2017 zunächst ihren Höhepunkt und verzeichnete 2019 mit einem Minus von 2,0 % gegenüber 2015 einen wesentlich geringeren Rückgang als Produktionswert und Wertschöpfung (jeweils mehr als 10 %).
5) Strukturelle Verschiebungen der Beschäftigungsstruktur
Eine Erklärung für den Produktivitätsrückgang liefert die strukturelle Veränderung der Beschäftigungsentwicklung nach Wirtschaftszweigen in der Automobilindustrie. Zwischen 2015 und 2019 hat die Beschäftigung in der Produktion nur leicht zugenommen, während die Beschäftigung im Bereich Entwicklung und Unternehmensorganisation um 10 % gestiegen ist.
Im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) hat die Beschäftigung sogar um fast 35 % in vier Jahren zugenommen:

Die Beschäftigten in diesen Bereichen außerhalb der Produktion tragen nicht direkt zur Wertschöpfung der Produktion bei, sondern unterstützen Transformations- und Umstrukturierungsprozesse.
6) Altersbedingte Beschäftigungsfluktuation
Im Rahmen eines möglicherweise notwendigen Personalabbaus wird häufig angestrebt, diesen im Rahmen der natürlichen Beschäftigungsfluktuation und damit mit möglichst geringen Auswirkungen auf die bestehende Belegschaft umzusetzen. Ein Blick auf die Altersstruktur der Belegschaft in der Automobilindustrie zeigt, welche Möglichkeiten hierfür im kritischen Zeitraum bis 2025 bzw. 2030 bestehen.
Aus Sicht des Jahres 2019 sind es die Beschäftigten der Altersgruppe 55 und älter, die im relevanten Zeitraum mit Erreichen des gesetzlichen Renteneintrittsalters aus dem Arbeitsverhältnis ausscheiden werden. In dieser Gruppe gab es im Jahr 2019 rund 204.800 Beschäftigte. Davon waren 146.800 Beschäftigte in der Produktion, die besonders von der Umstellung auf alternative Antriebsformen betroffen ist.
Zukunftsausblick: Wird der globale Automobilmarkt weiter wachsen?
Laut dem Dossier “Automobilindustrie weltweit” von Mathilde Carlier wird angenommen, dass die globale Automobilindustrie bis 2030 auf knapp neun Billionen US-Dollar anwachsen wird. Es wird erwartet, dass etwa 38 % dieses Wertes auf den Verkauf von Neufahrzeugen entfallen werden. Weltweit sind Toyota Motor und der Volkswagen-Konzern die umsatzstärksten Automobilhersteller. Der japanische Autogigant erwirtschaftete im Jahr 2020 fast 250 Milliarden US-Dollar Umsatz, während Volkswagen etwas mehr als 245 Milliarden US-Dollar einnahm. Das in den USA ansässige Unternehmen Tesla verzeichnete im Jahr 2021 ebenfalls ein steiles Wachstum und war branchenübergreifend die Marke mit dem höchsten Markenwertzuwachs weltweit:

Elektrofahrzeuge haben in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Die Nutzung batterieelektrischer Fahrzeuge und diejenige von Plug-in-Hybridfahrzeugen zusammengenommen hat sich zwischen 2016 und 2019 mehr als verdreifacht:

Die Autoindustrie steht am Scheideweg
Das Schicksal der Branche scheint davon abzuhängen, wie schnell die Produktion nach dem Ausbruch des Coronavirus im Winter 2019/2020 wieder hochgefahren werden kann. Während des Ausbruchs der Pandemie in China waren viele Fabriken geschlossen, und in Wuhan liefen keine neuen Fahrzeuge vom Band. Arbeitsunterbrechungen aufgrund von Ausbrüchen beeinträchtigen die Branche weiterhin auf globaler Ebene, obwohl die Fabriken in vielen Märkten wieder arbeiten. In jüngster Zeit hat die Corona-Pandemie in vielen Branchen, darunter auch in der Automobilindustrie, einen Mangel an Chips ausgelöst. Die Bedeutung dieser Bauteile nimmt immer mehr zu: Es wird prognostiziert, dass elektronische Systeme bis 2030 durchschnittlich die Hälfte des Gesamtpreises eines Neuwagens ausmachen werden:

Die Massenproduktion von Automobilen begann in den frühen 1900er Jahren, als Ford die Fließbandproduktion einführte, um das T-Modell in Serie zu fertigen. Auch heute noch gehört die Ford Motor Company zu den führenden Herstellern von Personenkraftwagen seine größten Erfolge allerdings erzielt Ford derzeit mit der F-Serie, die das beliebteste Modell für leichte Nutzfahrzeuge ist und auch im Jahr 2020 zu den weltweit meistverkauften leichten Fahrzeugen gehörte:

Die Umweltvorschriften werden strenger
Angeregt durch globale Initiativen wie das Pariser Abkommen haben mehrere Länder rund um den Globus begonnen, strengere Emissionskontrollen für neue Fahrzeugmodelle einzuführen. Infolgedessen beginnen die Automobilhersteller, ihr Geschäft auf den Bereich der Elektromobilität auszuweiten. Es wird erwartet, dass bis 2025 jeder dritte verkaufte Neuwagen über einen Elektroantrieb verfügt. In den nächsten zehn Jahren werden Mobilitätsdienste und autonome Fahrzeuge eine weitere Revolution in der Automobilbranche auslösen. China wird den Prognosen zufolge den Markt bis 2040 mit einem geschätzten Absatz von 14,5 Millionen autonomen Fahrzeugen anführen.
Die Transformation nimmt weiter Fahrt auf. Wir von magility halten Sie gerne über die weiteren Entwicklungen der Automobilindustrie auf dem Laufenden – Auch im neuen Jahr 2022. Haben Sie noch weitere Fragen? Sprechen Sie uns gerne an.
Für aktuelle News und Benachrichtigungen über neue Blog Artikel können Sie uns gerne auch auf LinkedIn folgen.
von Julia Riemer | Dez. 20, 2021 | Future Economy, Bauindustrie, Marktentwicklung & Trends
Seit dem Beginn der Industriellen Revolution in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts realisieren sich wirtschaftliche Wachstumsprozesse immer wieder auf Kosten der Umwelt. Das in der Summe kontinuierliche Wachstum der Erdbevölkerung induziert auch das Wachstum der Wirtschaft, welches wiederum die Ressourcennachfrage antreibt. Der Planet Erde steht diesem Nachfrageanstieg allerdings mit nur begrenzt verfügbaren Mitteln entgegen. Wenn die Nachfrage ungebremst weiter wächst, werden diese nicht ausreichen, um auf Dauer eine wachsende Bevölkerung zu ernähren. Nach einer Studie von Madhumitha Jaganmohan wird bis zum Jahr 2100 die Weltbevölkerung schätzungsweise elf Milliarden Menschen erreichen. Angesichts der zunehmenden Erschöpfung der weltweiten Ressourcen ist es von entscheidender Bedeutung, diese vernünftig zu nutzen. Was das mit Energieeffizienzstandards in Gebäuden zu tun hat, erfahren Sie in diesem Artikel!

Das Instrument der Nachhaltigkeit hilft uns, die Strategien in einer modernen Welt anzupassen, um die Wirtschaft anzukurbeln, ohne die natürlichen Ressourcen zu erschöpfen. Im September 2015 wurden unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und ihre 17 nachhaltigen Ziele – die Sustainable Development Goals (SDGs) – von allen Mitgliedsstaaten angenommen. Die Ziele befassen sich mit den globalen Herausforderungen, mit denen die Menschheit in allen Lebensbereichen konfrontiert ist, und zielen darauf ab, eine nachhaltige Zukunft für alle zu erreichen. Verschiedene Akteure tragen aktiv zur Erreichung der SDGs bei; ein Beispiel dafür ist das Impact Investing – das wirkungsorientierte Investieren.
Die Rahmenkonferenz der Vereinten Nationen zum Klimawandel (UNFCC) veranstaltet jedes Jahr die Konferenz der Vertragsparteien (COP). Ziel der jährlichen Konferenz ist es, neben der Förderung nachhaltigen ressourcenschonenden Wirtschaftens, mithilfe eines ganzheitlichen Ansatzes den Klimawandel zu bekämpfen, die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre zu stabilisieren und eine Vereinbarung für die Zeit zur Erreichung der Ziele zu treffen.
Welche Maßnahmen werden gegen den Klimawandel eingesetzt?
Die weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen beliefen sich im Jahr 2019 auf rund 36,44 Milliarden Tonnen, was einen deutlichen Anstieg gegenüber der vorindustriellen Zeit bedeutet. Die Prognosen für 2020 zeigen jedoch einen deutlichen Rückgang der Emissionen aufgrund der Auswirkungen von COVID-19. Die Region Asien-Pazifik war 2019 der größte Produzent von CO2-Emissionen. Um die Produktion von Kohlendioxid zu verringern, haben mehrere Länder begonnen, handelbare grüne Zertifikate auszugeben. Die Bepreisung von Kohlendioxid gilt als eine der wirksamsten Methoden, um Unternehmen zur Senkung der Emissionen und zur Förderung einer nachhaltigeren Produktion zu bewegen. Darüber hinaus wird die Steigerung der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen als eine weitere Möglichkeit zur Verringerung der Kohlendioxidemissionen angesehen.
Die Verringerung des Energieverbrauchs und die Eindämmung der Energieverschwendung sind für die EU von zunehmender Bedeutung. Im Jahr 2007 setzten sich die politischen Entscheidungsträger der EU das Ziel, den jährlichen Energieverbrauch der Union bis 2020 um 20 % zu senken. Im Jahr 2018 wurde mit dem Paket „Saubere Energie für alle Europäer“ als neues Ziel festgelegt, den Energieverbrauch bis 2030 um mindestens 32,5 % zu senken. Energieeffizienzmaßnahmen werden zunehmend als Mittel anerkannt, um nicht nur eine nachhaltige Energieversorgung zu erreichen, Treibhausgasemissionen zu reduzieren, die Versorgungssicherheit zu verbessern und die Kosten für Energieimporte zu senken, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der EU zu verbessern. Aus strategischer Sicht ist die Energieeffizienz daher von besonderer Bedeutung für die Energieunion, und die EU fördert den Grundsatz „Energieeffizienz zuerst“. Derzeit wird der künftige strategische Rahmen für die Zeit nach 2030 diskutiert.
Energieeffizienzstandards in öffentlichen Gebäuden
Aktuell fordert die Kommission die Mitgliedstaaten auf, nationale Richtziele für die Senkung des Energieverbrauchs festzulegen, führt verstärkte automatische Mechanismen zur Schließung der Lücken ein und verdoppelt die Verpflichtung der Mitgliedstaaten, zwischen 2024 und 2030 neue jährliche Energieeinsparungen von 1,5 % des Endenergieverbrauchs zu erzielen. Außerdem werden beispielhafte Anforderungen für öffentliche Gebäude eingeführt, wie z. B. das Ziel, den Energieverbrauch im öffentlichen Sektor jährlich um 1,7 % zu senken, und das Ziel, mindestens 3 % der Gesamtfläche der öffentlichen Verwaltungsgebäude zu renovieren. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, die Energiearmut zu verringern, indem schutzbedürftigen Kunden Vorrang eingeräumt wird, und Audit-Verpflichtungen und Anforderungen an die technische Kompetenz einzuführen, besonders für große Energieverbraucher. Insbesondere die Energiearmut könnte künftig ein großes Problem darstellen, wenn nicht entgegengesteuert wird: Die zu erwartende Preisexplosion bei Strom und Gas kann für Millionen EU-Bürger und Bürgerinnen zu einem existenziellen Problem werden.
Die wichtigsten Standards für die Energieeffizienz
Die Bundesregierung nutzt zwei Instrumente, um energieeffizientes Bauen zu fördern: Zuschüsse über die KfW-Bank oder das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Aus diesen beiden Instrumenten ergeben sich die wichtigsten Standards für die Energieeffizienz:
KfW-Effizienzhaus oder Energie-Effizienzhaus
Der Begriff „Effizienzhaus“ ist ein Qualitätszeichen. Entwickelt wurde es in einer Zusammenarbeit der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena), dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die KfW nutzt dieses Qualitätszeichen im Rahmen ihrer Förderprogramme „Energieeffizientes Bauen“ und „Energieeffizientes Sanieren“. Bei einem KfW-Effizienzhaus wird zwischen verschiedenen Kategorien unterschieden (z.B. KfW 100, KfW 85, KfW 70, etc.). Diese geben den maximalen prozentualen Wert des im GEG berechneten Primärenergiebedarfs des Referenzgebäudes an. Ein KfW-100-Haus entspricht also einem GEG-Neubau. Ein KfW-85-Haus darf maximal 85% des Primärenergiebedarfs des Referenzgebäudes aufweisen. Mit der Einführung der Bundesförderung für Effizienzhäuser bleiben die Standards weitgehend unverändert. Allerdings wird die Bezeichnung dann nur noch Effizienzhaus lauten.
Nullenergiehaus
Dieser Gebäudestandard bezieht sich auf die Jahresenergiebilanz des Gebäudes. In der Jahresbilanz muss ein Nullenergiehaus den Fremdbezug von Energie durch eigene Energieerzeugung (z.B. durch Photovoltaik oder Kraft-Wärme-Kopplung) kompensieren. Je weniger Heiz- und Haushaltsstrom der Haushalt benötigt, desto weniger Strom muss durch technische Anlagen erzeugt werden.
Energie-Plus-Haus
Ein Energie-Plus-Haus erzeugt im Laufe eines Jahres mehr Energie als es verbraucht. Neben dem Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser wird auch der Haushaltsstrom berücksichtigt. Um diese hohen Anforderungen zu erfüllen, sind neben einer hochwertigen Gebäudehülle und einer effizienten Anlagentechnik auch hocheffiziente Haushaltsgeräte erforderlich. Theoretisch ist jedoch kein Stromspeicher erforderlich: Das Stromnetz wird sowohl im Energie-Plus-Haus als auch im Nullenergiehaus als saisonaler „Speicher“ betrachtet. Die Anschaffung eine solchen Speichers, vor allem in Sachen Unabhängigkeit und Energiekostenmanagement, lohnt sich heute dennoch sehr oft. Das Effizienzhaus Plus ähnelt dem Energie-Plus-Haus mit dem Unterschied, dass bei ersterem ein festgelegter Haushaltsstrom vorgegeben ist.
Passivhaus
Passivhäuser decken den größten Teil ihres Wärmebedarfs aus passiven Energiequellen wie Sonneneinstrahlung und internen Wärmequellen (Abwärme von Haushaltsgeräten und Personen). Sie sind stark gedämmt und sehr dicht gebaut, haben große, nach Süden ausgerichtete Fensterflächen und benötigen eine mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Nach der Definition kann der geringe Heizwärmebedarf von max. 15 kWh pro Quadratmeter und Jahr über den ohnehin notwendigen hygienischen Luftwechsel (Luftheizung) gedeckt werden. Dennoch können auch konventionelle Wärmeerzeuger und Wärmeübertragungssysteme wie Heizkörper oder Fußbodenheizungen eingesetzt werden, solange der vorgeschriebene erneuerbare Primärenergiebedarf von 60 kWh/m² nicht überschritten wird. Auch der Haushaltsstrom wird bei der Bewertung des Primärenergiebedarfs berücksichtigt.
Energieautarkes Haus
Im Gegensatz zu Null-Energie- und Energie-Plus-Häusern erreichen energieautarke Häuser nicht nur bilanziell ein hohes Maß an Unabhängigkeit: Sie decken einen großen Teil ihres Energiebedarfs tatsächlich selbst. Möglich wird dies durch saisonale Wärme- und Stromspeicher, die überschüssige Energie aus den Sommermonaten bis in den Winter hinein verfügbar machen. Wichtig sind auch energiesparende Hüllflächen, große Speichermassen im Gebäude und energieeffiziente Haushaltsgeräte.
Niedrigenergiehaus
Das Niedrigenergiehaus ist ein eingängiger Begriff, der weder gesetzlich geschützt noch durch Normen definiert ist und von Massiv- und Fertighausherstellern vor allem zu Werbezwecken verwendet wird.
Das energiesparende 3-Liter-Haus
3-Liter-Häuser sind Gebäude, die nur etwa 3 Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr benötigen. Dies entspricht einem Endenergiebedarf von rund 30 kWh/m² und Jahr.
GEG-Gebäude/Referenzhaus
Nach der aktuellen Fassung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) darf bei Neubauten und energetischen Sanierungen ein gebäudespezifischer Primärenergiebedarf und ein durchschnittlicher U-Wert nicht überschritten werden. Das Referenzgebäude ist eine Möglichkeit, diese Grenzwerte rechnerisch zu ermitteln.
Förderlandschaft energieeffizienter Gebäude
Die Förderung von energieeffizienten Gebäuden ist ein zentraler Punkt im Energiekonzept der Bundesregierung. Im Rahmen der Beschlüsse des Klimakabinetts 2019 und des Bundesklimaschutzgesetzes (KSG) wurden die Konditionen attraktiver gestaltet und die Fördermittel erhöht. Dies hat eine starke Dynamik ausgelöst, die sich in den letzten Jahren in der Zahl der Anträge auf die Förderprogramme widerspiegelt. Weitere Umgestaltungen stehen mit der schrittweisen Einführung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) an. Diese wird bestehende Förderprogramme wie das CO2-Gebäudesanierungsprogramm und das Marktanreizprogramm zusammenfassen und erweitern, so dass künftig nur noch ein Antrag pro Bauvorhaben notwendig ist. Ziel des BEG ist es, einen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor auf 70 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr 2030 zu leisten, wobei die Förderung nur ein Baustein der Treibhausgasreduktion ist und auch weitere Verschärfungen durch EU-Vorgaben denkbar sind.
Die BEG umfasst folgende drei Teilprogramme, deren jeweilige Förderziele hier dargestellt sind:

Es bleibt also spannend, inwiefern sich die Energiestandards in Zukunft noch weiter entwickeln werden. Wir von magility werden die weiteren Entwicklungen für Sie im Auge behalten.
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